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Arbeitsministerin Golze: Fachkräftelücke auch durch mehr Vollzeitstellen‎ schließen

- Erschienen am 30.06.2015 - Pressemitteilung 095/2015

Brandenburgs Arbeitslosenquote sinkt weiter: Zum ersten Mal seit der Wende betrug sie im Juni 8,3 Prozent, das sind 0,7 Punkte weniger als vor einem Jahr. Arbeitsministerin Diana Golze sagte: „Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist weiter gestiegen. Gleichzeitig arbeiten viele Menschen unfreiwillig in Teilzeit. Dieses Arbeitskräftepotential muss die Wirtschaft stärker nutzen. Das gilt vor allem für die Arbeitszeit von Frauen. Fast die Hälfte aller beschäftigten Frauen arbeitet in Brandenburg in Teilzeit, viele von ihnen würden gern mehr arbeiten.“

In Brandenburg arbeitet über ein Viertel aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in Teilzeit. Dabei stellen Frauen fast 80 Prozent aller Teilzeitbeschäftigten. Nur etwa jeder zehnte sozialversicherungspflichtig beschäftigte Mann arbeitet in Teilzeit, bei den Frauen sind es über 43 Prozent.

Golze sagte: „Fast die Hälfte aller Teilzeitbeschäftigten in Brandenburg wollen mehr arbeiten, finden aber keine geeignete Stelle. Vor allem in Handel, Verkehr und im Gastgewerbe ist Teilzeit weit verbreitet. Oft sind es junge Frauen, denen zum Beispiel nach der Elternzeit nur Teilzeitstellen angeboten werden, obwohl sie länger arbeiten möchten und dank guter Betreuungsangebote dies auch könnten. Betriebe können nicht immer nur die Fachkräftelücke beklagen. Zum Prinzip ‚Fachkräfte bilden, halten und gewinnen‘ gehört auch, die betrieblichen Möglichkeiten für mehr Vollzeitbeschäftigung stärker zu nutzen.“

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im Juni 2015 in Brandenburg 109.860 Menschen, davon 50.077 Frauen (45,6 Prozent), arbeitslos. Das sind 3.061 weniger als im Mai 2015 und 10.393 weniger als vor einem Jahr (-8,6 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der jungen Arbeitslosen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren um 21,0 Prozent auf 6.496 und die der älteren Arbeitslosen im Alter von 50 Jahren und älter um 7,5 Prozent auf 44.825 gesunken. Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen sank um 4,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 5.951.

Im April 2015 hatten 799.000 Brandenburgerinnen und Brandenburger eine sozialversicherungspflichtige Arbeit, 8.800 mehr als vor einem Jahr.

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Ident-Nr
095/2015
Datum
30.06.2015