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4. Brandenburger Krebskongress - Golze: Volkskrankheit Krebs gemeinsam bekämpfen

- Erschienen am 25.02.2015 - Pressemitteilung 029/2015

Der 4. Brandenburger Krebskongress findet am 27. und 28. Februar in Potsdam statt. Das diesjährige Motto lautet „Onkologie im Land Brandenburg – krebskrank zwischen Grundversorgung und Spitzenmedizin“. Vor dem Start sagte Gesundheitsministerin Diana Golze heute in Potsdam: „Dank der ständigen Weiterentwicklung in der Medizin hat sich die Behandlung von Krebspatientinnen und -patienten in den vergangenen Jahren enorm verbessert. Diese positive Entwicklung wollen wir gemeinsam fortsetzen. Dafür bietet der Krebskongress ein wichtiges Forum, um sich über aktuelle Entwicklungen in der medizinischen, psychologischen, pflegerischen und rehabilitativen Versorgung auszutauschen.“

Zum Krebskongress laden das Tumorzentrum Brandenburg (TZBB) und die Landesarbeitsgemeinschaft Onkologische Versorgung Brandenburg (LAGO) ein. Es werden über 330 Ärztinnen und Ärzte, Pflegende sowie weitere in der onkologischen Versorgung tätige Berufsgruppen und Interessierte erwartet. Ministerin Golze hat die Schirmherrschaft übernommen. Gemeinsam mit Dr. med. André Buchali, Kongresspräsident und Chefarzt der Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie an den Ruppiner Kliniken, und Dr. Karin Koch, Vertreterin des Vorstands der LAGO Brandenburg und Chefärztin der Klinik für Strahlentherapie am Klinikum Ernst-von-Bergmann in Potsdam, stellte sie heute das Programm vor.

Golze sagte: „Krebs ist eine Volkskrankheit und Ursache für jeden vierten Todesfall. Etwa jeder 7. Einwohner im Land Brandenburg hat oder hatte eine Krebserkrankung. Die Diagnose Krebs stellt für Betroffene und ihre Angehörigen eine enorme Belastung dar, nicht nur körperlich und seelisch, sondern häufig auch in den familiären und weiteren sozialen Beziehungen. Aber Krebs muss nicht tödlich enden. Dank verbesserter Diagnose- und Therapieverfahren und besserer Früherkennungsprogramme überleben inzwischen etwa 60 Prozent aller Krebspatienten und -patientinnen ihre Erkrankung mindestens 5 Jahre. Noch vor 20 Jahren waren es lediglich 30 Prozent.“

Dr. med. André Buchali sagte: „Der 4. Brandenburger Krebskongress wird insbesondere auch die Schnittstelle zwischen hausärztlicher Grundversorgung und den Fachkliniken diskutieren, um das Verständnis füreinander mit dem Ziel zu stärken, diese sektorenübergreifende Schnittstelle für unsere gemeinsame Patientenversorgung reibungsloser zu gestalten.“

Dr. Karin Koch sagte: „Für eine bedarfsgerechte Versorgung krebskranker Menschen ist es unabdingbar, dass Ärztinnen und Ärzte sowie alle weiteren beteiligten Berufsgruppen eng zusammenarbeiten. Damit dies gelingen kann, fördert die LAGO die Vernetzung und den Erfahrungsaustausch aller Akteure - ein wichtiges Teilstück hierbei ist die Durchführung der Brandenburger Krebskongresse“.

Golze betonte: „Weil Krebskranke häufig auch unter anderen, chronischen Krankheiten leiden und Chemo- und Strahlentherapie eine gute medikamentöse Einstellung dieser chronischen Erkrankungen schwierig machen, ist eine gute Zusammenarbeit zwischen den Ärzten in der Onkologie und den niedergelassenen Hausärzten mitentscheidend für den therapeutischen Erfolg.“

Im Land Brandenburg wurden in den letzten Jahren mit Unterstützung des Gesundheitsministeriums Strukturen geschaffen und Maßnahmen ergriffen, die die Qualität in der onkologischen Versorgung nachhaltig positiv fördern. So gibt es seit 1995 in fünf Versorgungsregionen eine klinische Krebsregistrierung und seit 2012 werden diese regionalen Register in einem zentralisierten klinischen Krebsregister zusammengeführt. Weitere Bausteine sind die Qualitätskonferenz Onkologie als landesweites Forum zur konzeptionellen Weiterentwicklung in der onkologischen Versorgung und die regelmäßige Durchführung des Brandenburger Krebskongresses. Damit können alle neuen Diagnostik- und Therapieverfahren umgehend Eingang in die Versorgung finden.

Weitere Informationen zum 4. Brandenburger Krebskongress gibt es im Internet unter www.mcall-gmbh.de/bb-krebskongress

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Ident-Nr
029/2015
Datum
25.02.2015
Rubrik
Gesundheit