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Ministerin Karawanskij eröffnet 22. Alzheimer-Tag Brandenburg: „Pflegende Angehörige verdienen Anerkennung und Unterstützung“

- Erschienen am 19.09.2019 - Pressemitteilung 145/2019

„Viele Menschen mit einer Demenzerkrankung werden zu Hause von Angehörigen betreut und gepflegt. Angehörige tun dies sehr aufopferungsvoll und verdienen dafür unsere Anerkennung. Wichtig ist, dass pflegende Angehörige aber auch an sich selbst und ihre Gesundheit denken. Es gibt für sie zahlreiche gute Unterstützungsangebote, die zur Entlastung beitragen“, sagte Sozialministerin Susanna Karawanskij heute zur Eröffnung des 22. Alzheimer-Tages Brandenburg in Potsdam. Zu diesem Tag hat die Alzheimer-Gesellschaft Brandenburg e.V. unter dem Motto „Neues entdecken und ausprobieren – Gemeinsam tun, was gut tut“ eingeladen. Es ist eine von vielen Veranstaltungen, die rund um den Welt-Alzheimertag (21. September) in Brandenburg stattfinden.

Ziel der Veranstaltung ist es, Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen für die Bewältigung alltäglicher Herausforderungen Mut zu machen und ihnen Anregungen mit auf den Weg zu geben. Ein wichtiges Hilfsangebot sind die sogenannten alltagsunterstützenden Angebote. Seit 2015 haben alle ambulant zu Hause versorgten Pflegebedürftigen einen Anspruch darauf. „Immer mehr Brandenburgerinnen und Brandenburger nutzen diese Hilfe, und auch die Anzahl der alltagsunterstützenden Angebote steigt landesweit immer weiter an. Das ist gut. Aber wir müssen weiter in der Öffentlichkeit über diese Unterstützungsangebote aufklären und zeigen, wie pflegende Angehörige entlastet werden können“, erklärte Karawanskij.

Im Jahr 2017 haben 10.700 Personen, davon etwa ein Drittel mit Demenz, alltagsunterstützende Angebote im Land Brandenburg genutzt. Heute gibt es landesweit über 770 solcher Angebote, davon 472 speziell für Menschen mit Demenz.

In Brandenburg leben etwa 58.000 Menschen mit einer Demenzerkrankung. Aufgrund der demografischen Entwicklung und der steigenden Lebenserwartung wird die Anzahl der Demenzkranken – sollte es keinen Durchbruch bei der Prävention und Therapie geben – bis zum Jahr 2040 schätzungsweise auf über 90.000 steigen.

Hintergrund

Die Unterstützung und Entlastung pflegender Angehöriger ist ein Schwerpunkt der im Herbst 2015 gestarteten Brandenburger Pflegeoffensive. Zentrale Projekte wie das Kompetenzzentrum Demenz und die Fachstelle Altern und Pflege im Quartier (FAPIQ) tragen dazu bei, dass landesweit Strukturen geschaffen bzw. weiterentwickelt werden, damit Pflegebedürftige – auch Menschen mit Demenz - so lange wie möglich in ihrer eigenen Häuslichkeit leben können.

Der Welt-Alzheimertag findet seit 1994 am 21. September statt, um weltweit die Öffentlichkeit auf die Situation von Menschen mit Demenz und ihrer Angehörigen aufmerksam zu machen. Auch in Deutschland finden aus diesem Anlass in der Woche der Demenz vom 16. – 22. September eine Reihe von regionalen Veranstaltungen statt.