Hauptmenü

Gutachten zur Versorgung durch Hebammenhilfe startet – Nonnemacher bittet um Mithilfe

- Erschienen am 09.07.2021 - Pressemitteilung 386/2021

Im Rahmen des „Aktionsplans zur Sicherstellung und dauerhaften Stabilisierung der Versorgung mit Hebammenhilfe“ - kurz „Hebammenaktionsplan“ - des Landes Brandenburg hat das Gesundheitsministerium ein Gutachten zur aktuellen und künftigen Versorgung durch Hebammen im Land Brandenburg in Auftrag gegeben. „Das Gutachten ist ein weiteres wichtiges Vorhaben aus dem Hebammenaktionsplan. Es wird uns aktuelle oder drohende Versorgungsengpässe aufzeigen und konkrete Vorschläge unterbreiten, um diesen Engpässen zu begegnen“, so Sozialministerin Ursula Nonnemacher.

Mit dem IGES Institut hat sich das in Hebammenstudien bundesweit erfahrenste Forschungsinstitut im Vergabeprozess gegen andere Bewerber durchgesetzt. Es wird im Laufe der nächsten Monate in Abstimmung mit dem MSGIV Befragungen z.B. von Hebammen, Krankenhäusern/Geburtskliniken und Geburtshäusern, von Auszubildenden, Hebammenschulen und Müttern durchführen. Parallel werden unter anderem die in den Brandenburger Gesundheitsämtern vorhandenen Daten der freiberuflich tätigen Hebammen abgefragt sowie Interviews mit Expertinnen und Experten geführt.

Das MSGIV wird u.a. den Hebammenverband Brandenburg e.V., die Brandenburger Hebammenschulen, die Landeskrankenhausgesellschaft, Mother Hood e.V. und weitere Verbände und Organisationen in die Durchführung des gesamten Gutachtens einbinden. Ministerin Nonnemacher: „Schon jetzt möchte ich um Ihre Unterstützung bitten. Nur wenn wir wissen, wo genau in Brandenburg welche Versorgungsprobleme bestehen, können wir in diesem sensiblen Arbeitsfeld gegensteuern. Voraussetzung dafür sind entsprechend hohe Rücklaufzahlen bei den Befragungen.“

Seit August 2019 fördert das Gesundheitsministerium im Rahmen des Hebammenaktionsplanes über die Hebammenförderrichtlinie des Landes Brandenburg u.a. die Ansiedlung von Hebammen und Geburtshäusern und verbessert so die Versorgung mit Hebammenleistungen insbesondere in den ländlichen Regionen. Parallel wird die Akademisierung der Hebammenausbildung vorangetrieben und begleitet: Zum Herbst/Wintersemester 2021/2022 wird der Bachelor-Studiengang Hebammenwissenschaften an der BTU am Campus Senftenberg starten.