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„Kantine Zukunft Brandenburg“: Hohe Nachfrage, Speiseangebote weiterzuentwickeln

Tag der gesunden Ernährung am 7. März – Staatssekretärin Töpfer besucht Kantine der salus klinik Lindow

- Erschienen am 07.03.2024 - Pressemitteilung 037/2024
Staatssekretärin Töpfer besucht Kantine der salus klinik Lindow

Großes Interesse an der „Kantine Zukunft Brandenburg“: Bereits 50 Einrichtungen der Gemeinschaftsgastronomie haben ihr Interesse bekundet, 17 befinden sich schon mitten im Programm. Ziel ist es, Kantinen als Orte zu gestalten, an denen gesunde, nachhaltige und schmackhafte Mahlzeiten angeboten werden. Dabei wird die gesamte Küche mitgedacht und gemeinsam ein nachhaltiges Speisenangebot entwickelt. Verbraucherschutzstaatsekretärin Dr. Antje Töpfer besuchte heute, am Tag der gesunden Ernährung (7. März), die teilnehmende Kantine der salus klinik Lindow (Kreis Ostprignitz-Ruppin).

Verbraucherschutzstaatsekretärin Dr. Töpfer sagte dort: „Über das große Interesse an der „Kantine Zukunft Brandenburg“ freue ich mich sehr. Unsere Erwartungen werden übertroffen. Mit dem kostenlosen Beratungsprogramm unterstützen wir landesweit die unterschiedlichsten Küchen der Gemeinschaftsverpflegung, von der Kita bis zum Krankenhaus, von der Mensa bis zum Pflegeheim. Orte, an denen tagtäglich viele Menschen essen. Gemeinsam wollen wir nachhaltige Speiseangebote entwickeln, die nicht nur lecker schmecken, sondern gleichzeitig auch Umwelt und Gesellschaft zugutekommen. Das bedeutet: mehr Bio, Frische, Handwerk, Regionalität und Saisonalität. Die hohe Zahl interessierter Küchenteams zeigt den Bedarf für unser Programm und macht deutlich: Die Ernährungsstrategie Brandenburg wirkt.“

Die „Ernährungsstrategie Brandenburg“ startete im vergangenen November. Eine zentrale Maßnahme dabei ist das Projekt „Kantine Zukunft Brandenburg“ (Internet: https://kantine-zukunft-brandenburg.de/).

„Kantine Zukunft Brandenburg“ verfolgt das Ziel durch Beratung und Unterstützung von Küchenteams, die Speisenqualität in Brandenburger Kantinen zu steigern. Die Zusammenarbeit mit Köchinnen, Köchen und allen anderen Angestellten der Gemeinschaftsgastronomie steht im Mittelpunkt. Mit dem Beratungsangebot „Kantinen-Werkstatt“ werden die Küchenteams direkt in den Betrieben mit einer intensiven, individuellen und praktischen Begleitung bei Einkauf, Speiseplänen, Rezepturen und Zubereitung unterstützt. Die Teilnahme ist für sie kostenfrei und dauert zwischen sechs und zwölf Monaten.

Töpfer begrüßt neue Ernährungsempfehlungen der DGE

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat zum Tag der gesunden Ernährung ihre neuen lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen vorgestellt. Die DGE empfiehlt basierend auf wissenschaftlichen Grundlagen eine nachhaltigere Ernährung. So soll gesundes Essen zu mehr als drei Vierteln aus pflanzlichen Lebensmitteln und zu weniger als einem Viertel aus tierischen Lebensmitteln bestehen. Obst und Gemüse stellen auch weiterhin die mengenmäßig wichtigste Gruppe dar, davon täglich drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst. Dazu wöchentlich maximal 300 Gramm Fleisch und Wurst, sowie ein bis zwei Portionen Fisch. Neu ist eine Empfehlung für Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen, Linsen sowie Nüsse (mehr: https://www.dge.de/gesunde-ernaehrung/gut-essen-und-trinken/dge-empfehlungen/).

Verbraucherschutzstaatssekretärin Dr. Töpfer begrüßt die neuen DGE-Empfehlungen: „Ernährung ist eines der großen Zukunftsthemen und eine Querschnittsaufgabe, die viele verschiedene Lebensbereiche betrifft. Die Art, wie wir uns ernähren, hat großen Einfluss auf unsere Gesundheit. Volkskrankheiten wie Typ-2-Diabetes, Krebs, Übergewicht und Herzleiden sowie andere ernährungsbedingte Krankheiten nehmen immer weiter zu und verursachen Leidensdruck, Pflegebedürftigkeit und enorme Kosten. Ungesunde Ernährung ist eine der Hauptursachen für zahlreiche schwere Erkrankungen. Aber nicht alle Menschen in unserer Gesellschaft haben die Möglichkeiten, sich jeden Tag gesund und ausgewogen ernähren zu können. Mit der Ernährungsstrategie schaffen wir Rahmenbedingungen, die gesundheitsförderndes Essen für alle Menschen ermöglichen. Die neuen DGE-Empfehlungen zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind. “

Hintergrund

Die „Ernährungsstrategie Brandenburg“ stellt einen strategischen Handlungsrahmen dar. Sie bildet die Arbeitsgrundlage, bündelt die Aktivitäten verschiedener Ressorts der Landesregierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette und formuliert weitere Maßnahmen unter dem Leitbild „Brandenburg ernährt sich nachhaltig: gesund, regional, vielfältig, fair!“.

Die Ernährungsstrategie verfolgt drei Hauptziele:

  1. Ernährungsumgebungen in Brandenburg gesundheitsfördernd und nachhaltig gestalten (unter Ernährungsumgebung versteht man die Summe aller Faktoren, die Einfluss auf das eigene Ernährungsverhalten haben, auch Orte wie Kantinen)
  2. Akteurinnen und Akteure entlang der Wertschöpfungskette stärken – Auf- und Ausbau regionaler Wertschöpfungsketten unterstützen
  3. Brandenburgerinnen und Brandenburger für eine gesundheitsfördernde und nachhaltige Ernährungsweise gewinnen – Ernährungskompetenzen stärken, Wertschätzung erhöhen

Die „Ernährungsstrategie Brandenburg“ ist als Broschüre veröffentlicht: https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/ernaehrungsstrategie-land-brandenburg/

Der „Tag der gesunden Ernährung“ findet zum 27. Mal statt. Initiator des Aktionstages ist der Verband für Ernährung und Diätetik. Ziel ist es, Menschen darüber aufzuklären, wie wichtig es ist, gesund zu essen und bewusst zu genießen. Dazu finden in Deutschland, Belgien, Österreich und der Schweiz Veranstaltungen und Aktionen statt, um dem Thema „Gesunde Ernährung“ besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Das diesjährige Motto lautet „Laborwerte richtig verstehen“.

Mehr Informationen: https://www.vfed.de