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Neue Broschüre stellt Migrantische Organisationen in Brandenburg vor

- Erschienen am 04.09.2023 - Pressemitteilung 199/2023
Ursula Nonnemacher, Dr. Doris Lemmermeier und Vertreterinnen und Vertreter zweier Migrantischer Organisationen

Sie sind wichtige Partner für Politik und Gesellschaft – und vor allem Triebfedern für gelungene Integration: Migrantische Organisationen erfüllen in Brandenburg eine bedeutende gesamtgesellschaftliche Funktion. 55 solcher Organisationen, in denen sich Menschen mit Migrationsgeschichte zusammengeschlossen haben, existieren derzeit in Brandenburg. 34 davon stellen sich nun erstmals in einer Broschüre vor, die vom Integrationsministerium herausgegeben wurde. Am heutigen Montag wurde die Publikation mit dem Titel „Engagiert für Gleichberechtigung und Teilhabe – Migrantische Organisationen in Brandenburg“ von Integrationsministerin Ursula Nonnemacher und der Landesintegrationsbeauftragten Dr. Doris Lemmermeier in Potsdam öffentlich präsentiert. Bei der Veranstaltung berichteten Vertreterinnen und Vertreter zweier Migrantischer Organisationen über ihre Arbeit.

Integrationsministerin Ursula Nonnemacher: „Ohne die engagierte zivilgesellschaftliche Arbeit in den Migrantischen Organisationen Brandenburgs wäre eine gelungene Integration in Brandenburg undenkbar. Sie bilden die Schnittstelle zwischen Menschen mit und ohne Migrationsgeschichte, sie leisten einen bedeutenden Beitrag zu Toleranz, Akzeptanz und Partizipation. Damit sorgen sie letztlich dafür, dass Menschen mit Migrationsgeschichte am Leben teilhaben können und unsere Gesellschaft bunter und kulturell vielfältiger wird. Ich freue mich sehr, dass sich die meisten dieser Organisationen nun erstmals in einer Broschüre vorstellen und damit auch für Menschen sichtbar werden, denen sie bislang unbekannt waren. Damit unterstützen wir als Land die Arbeit dieser Organisationen.“

Landesintegrationsbeauftragte Dr. Doris Lemmermeier: „Einige Organisationen sind schon viele Jahre aktiv, andere haben sich gerade erst gegründet. Sie alle bilden die Vielfalt der Einwanderungsgesellschaft in Brandenburg ab. Im Gegensatz zu den westdeutschen Bundesländern hat in Ostdeutschland die Gründung von Migrantischen Organisationen erst nach der Wende eingesetzt. Die Strukturen sind deshalb noch nicht so gefestigt, und es stehen nicht ausreichend Ressourcen zur Verfügung. Daher unterstützt seit diesem Jahr die Landesregierung die Organisationen bei ihrer so wichtigen und fast ausschließlich ehrenamtlichen Arbeit.“

In der Broschüre stellen sich die Migrantischen Organisationen im Land in Kurzporträts vor – wofür sie stehen, welche Arbeit sie leisten, welche Ziele sie verfolgen und welche Wünsche sie hegen. Rund ein Viertel der Organisationen ist in Potsdam aktiv, der Rest verteilt sich auf das Land, wobei die meisten im Umfeld größerer Städte angesiedelt sind, wo auch viele Menschen mit Migrationsgeschichte leben. Lücken gibt es vor allem noch im Norden und Süden Brandenburgs.

Deutlich wird in der Broschüre aber auch, mit welchen Schwierigkeiten Menschen mit Migrations- oder Fluchtgeschichte im Alltag zu kämpfen haben und welchen Vorurteilen sie ausgesetzt sind. Fast alle Organisationen und ihre Mitglieder waren oder sind Diskriminierung und Rassismus ausgesetzt. Die Broschüre soll auch dazu beitragen, die gesellschaftliche Akzeptanz zu fördern und Vorurteile abzubauen.

Das Land Brandenburg fördert die Arbeit der Migrantischen Organisationen in Brandenburg jährlich mit 140.000 Euro.

Die Broschüre „Engagiert für Gleichberechtigung und Teilhabe - Migrantische Organisationen in Brandenburg“ steht auf der Ministeriumsseite zum Download bereit und kann dort auch kostenfrei bestellt werden: https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/service/publikationen/detail/~04-08-2023-engagiert-fuer-gleichberechtigung-und-teilhabe-migrantische-organisationen-in-brandenbu