Landesgleichstellungsbeauftragte Dörnenburg besucht Drehkreuz Cottbus: „Beratungsstrukturen und Präventionsarbeit finanziell sichern“

Landesgleichstellungsbeauftragte Manuela Dörnenburg hat heute das Drehkreuz Cottbus mit dem Ankunftszentrum „Bunter Bahnhof“ besucht. Dort verteilte sie mit Margarete Muresan und Barbara Errit von IN VIA e.V. Berlin Flyer mit Schutzinformationen für geflüchtete Frauen. IN VIA heißt "Auf dem Weg" - Der Verein beschäftigt sich seit über 100 Jahren beständig mit den Themen „Schutz vor Ausbeutung, Missbrauch und Gewalt“ vor allem im Hinblick auf Mädchen und junge Frauen.

Landesgleichstellungsbeauftragte Dörnenburg: „Mir liegt die Sensibilisierung der geflüchteten Frauen, der engagierten Helferinnen und Helfer und der Bevölkerung für das Thema generell und in diesen Tagen speziell am Herzen.“ Sie traf sich auch mit Dr. Stefanie Kaygusuz-Schurmann, Fachbereichsleiterin Bildung und Integration der Stadtverwaltung Cottbus, und Susanne Riepe, Fachdienstkoordinatorin Migration der Caritas. Beide berichteten von ihren Erfahrungen der letzten Wochen, darunter sowohl Situationen, in denen ukrainische Frauen Opfer von Betrug als auch ausbeuterischen Strukturen wurden.

Dörnenburg erhielt einen umfassenden Einblick in die derzeitigen koordinatorischen Herausforderungen der Stadt Cottbus. Deutlich wurde, dass die gute vernetzte Zusammenarbeit zwischen Verwaltung, Migrationssozialarbeit und Trägern in Cottbus maßgeblich ist für die wirkungsvolle Präventionsarbeit. Sie wünscht sich für die Zukunft vor allem: „Beratungsstrukturen und Präventionsarbeit müssen finanziell gesichert und eine personelle Kontinuität gewährleistet bleiben.“

Die Vertreterinnen von IN VIA e.V. und Caritas waren sich einig: „Nur gemeinsam kann Aufmerksamkeit und letztendlich auch ein nachhaltiges Hilfesystem für von Menschenhandel und Gewalt betroffenen Frauen geschaffen werden. Deshalb ist der Austausch zwischen den Beteiligten so wichtig.“