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Gesundheitsministerin Golze: Krankenhaus Märkisch-Oderland profitiert vom Strukturfonds

- Erschienen am 02.05.2018 - Pressemitteilung 063/2018

Gesundheitsministerin Diana Golze hat sich heute bei einem Arbeitsbesuch vom Fortschritt der Umbaumaßnahmen am Krankenhaus Strausberg überzeugt. Im Rahmen einer standortübergreifenden Zusammenlegung von Kapazitäten wird künftig das orthopädische Angebot in Wriezen konzentriert. Internistische Leistungen wie die Pneumologie, Diabetologie oder Schlafmedizin werden voraussichtlich ab Ende 2020 komplett in Strausberg erbracht. Golze: „Das Krankenhaus Märkisch-Oderland ist ein gutes Beispiel dafür, wie wir Krankenhäuser auf dem Land zukunftsfest machen können. Durch die Arbeitsteilung gewinnen beide Standorte. Indem wir Kapazitäten bündeln, können wir weiterhin eine wohnortnahe und qualitativ hochwertige Grundversorgung anbieten.“

Für die Umbaumaßnahmen hat das Krankenhaus Märkisch-Oderland Fördergelder von insgesamt 9,8 Millionen Euro erhalten. 4,9 Millionen davon fließen aus dem bundesweiten Krankenhausstrukturfonds. Das Land steuert ebenfalls 4,9 Millionen Euro als Kofinanzierung bei.

Die Geschäftsführerin des Krankenhauses Märkisch-Oderland Angela Krug: „Die Investitionsfinanzierung für die Krankenhäuser in Deutschland ist Ländersache. Ich freue mich sehr, dass die Landesregierung Brandenburg die Bedeutung des Erhalts und der Fortentwicklung der Krankenhäuser in ländlichen Räumen erkannt hat und durch die Kofinanzierung zu den Strukturfondsmitteln sichergestellt hat, dass die Mittel dem Erhalt einer wohnortnahen stationären Versorgung auf hohem Niveau zu gute kommen werden.“

Die Neubau- und Umbaumaßnahmen sollen voraussichtlich bis Ende 2020 abgeschlossen sein. Insgesamt wurden für das Krankenhaus Märkisch-Oderland zwischen 1991 und 2018 Fördermittel in Höhe von 79,34 Millionen Euro bereitgestellt.

Diana Golze: „Brandenburg hat sich frühzeitig auf dem Weg gemacht, um den Herausforderungen des demografischen Wandels zu begegnen. Wir nutzen die Mittel aus dem bundesweiten Strukturfonds und dem Innovationsfonds, um eine gute Versorgung in ländlichen Regionen auch in Zukunft sicherstellen zu können. Wir sind sehr stolz darauf, dass es gelungen ist, die Landesmittel für die Kofinanzierung des Strukturfonds bereitzustellen. Wir brauchen unsere Kliniken als Anker der gesundheitlichen Versorgung auf dem Land und wollen alle 53 Krankenhäuser an ihren 62 Standorten erhalten.“

Der bundesweite Strukturfonds wurde 2015 eingerichtet mit dem Ziel, Anreize für einen Umbau der Krankenhauslandschaft zu schaffen. Von den bundesweit 500 Millionen Euro stehen Brandenburg nach dem Königsteiner Schlüssel 15,2 Millionen Euro zu. Voraussetzung dafür war, dass Brandenburg noch einmal die gleiche Summe aus Landesmitteln als Kofinanzierung aufbringt. Diese Voraussetzung hat das Land erfüllt. Für die Krankenhäuser in Märkisch-Oderland und Templin liegen schon die Bewilligungsbescheide des Bundesversicherungsamtes vor, der Antrag für Prenzlau befindet sich in der abschließenden Prüfung. Während es in Märkisch-Oderland in erster Linie um eine intelligente Neuorganisation von Kapazitäten geht, steht in Templin und Prenzlau der Umbau der Krankenhäuser in ambulant-stationäre Zentren für die jeweilige Region im Vordergrund.

Der Innovationsfonds wurde ebenfalls 2015 geschaffen, um innovative Versorgungsformen auf dem Land zu erproben und erforschen. Insgesamt stehen dafür bundesweit 1,2 Milliarden Euro (300 Millionen Euro jährlich über vier Jahre) zur Verfügung. In Brandenburg finanziert der Innovationsfonds unter anderen ein Forschungsprojekt zur Notfallversorgung, die Entwicklung neuer medizinischer Versorgungsformen in Templin, ein Projekt zur Verbesserung der Notfallversorgung von Herzinfarktpatienten, und ein telemedizinisch unterstütztes Behandlungskonzept für neurologische Notfallerkrankungen. Geplant sind weitere Anträge beispielsweise zum Thema Demenz im Krankenhaus und zur Kinder- und Jugendmedizin.