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Arbeitsmarktzahlen Februar 2017 / Arbeitsministerin Golze: Rückkehrrecht in Vollzeit ist überfällig – Teilzeit-Falle für Frauen endlich beenden

- Erschienen am 01.03.2017 - Pressemitteilung 034/2017

Die Zahl der Arbeitslosen ist in Brandenburg im Februar um 1.448 auf 106.586 gesunken. Die Quote ging damit um 0,1 Punkte auf 8,1 Prozent zurück. Arbeitsministerin Diana Golze sagte: „Die Aussichten für den Brandenburger Arbeitsmarkt bleiben gut. Die Arbeitslosigkeit sinkt, die Beschäftigung steigt. Die Personalnachfrage der Brandenburger Betriebe bleibt auf einem sehr hohen Niveau. Das ist ein guter Start in den Frühling. Erfreulich ist, dass besonders Frauen von der guten Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt profitieren. Aber es gilt: Beschäftigung nicht zu jedem Preis! So sind es noch immer meist Frauen, die in Minijobs oder in Teilzeit arbeiten. Teilzeit darf nicht zur Falle werden. Die Bundesregierung muss das angekündigte Rückkehrrecht von Teilzeit in Vollzeit zügig einführen.“

Die Situation von Frauen in der Arbeitswelt wird im März bei der 27. Brandenburger Frauenwoche (2. bis 12. März 2017) und am 18. März 2017 beim internationalen Aktionstag „Equal Pay Day“ thematisiert.

Arbeitsministerin Golze betonte: „Arbeitszeit ist auch eine Gerechtigkeitsfrage. Hier sind Frauen definitiv benachteiligt. Rund 30 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in Brandenburg werden in Teilzeit ausgeübt. Und Teilzeit ist weiblich: Mit 77 Prozent machen Frauen den weitaus größten Anteil der Teilzeitbeschäftigten aus. Und das oft unfreiwillig. Sie verdienen weniger, mit negativen Auswirkungen auf ihre Rente. So sind besonders Frauen von Altersarmut bedroht. Deswegen begrüße ich es, dass Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles ein gesetzliches Recht auf die Rückkehr zur Vollzeit einführen will. Es darf aber nicht bloß bei dieser Ankündigung bleiben! Das Gesetz muss jetzt zügig kommen. Alle Beschäftigten, die wegen familiären Betreuungsaufgaben zeitweise aus dem Job aussteigen, warten auf dieses Recht.“

Die Arbeitslosenquote von Frauen liegt aktuell bei 7,1 Prozent, die der Männer bei 9,0 Prozent.

Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit waren im Februar 2017 in Brandenburg 106.586 Menschen arbeitslos, davon 44.866 Frauen (42,1 Prozent). Das sind 1.448 Personen weniger als im Januar 2017 und 13.548 weniger als im Februar 2017.

Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der jungen Arbeitslosen im Alter von 15 bis unter 25 Jahren um 2,8 Prozent auf 6.815 gesunken. Die Zahl der älteren Arbeitslosen im Alter von 50 Jahren und älter ist im Vergleich zum Vorjahr um 12,7 Prozent auf 43.113 gesunken. Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen ging im selben Zeitraum um 11,5 Prozent auf 5.412 Personen zurück.

Im Dezember 2016 hatten 825.600 Brandenburgerinnen und Brandenburger eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung, 18.300 Personen mehr als vor einem Jahr.