Pilotprojekt „Gute Luft in Schulen“ - Gemeinsames Projekt mit dem AWO Bezirksverband Potsdam e.V.
Gute Luft in Schulen ist nicht erst seit dem Auftreten von SARS-CoV-2 wichtig.
Gute Luft ist für das Wohlbefinden und zum Lernen unerlässlich. In Klassenräumen verschlechtert sich die Luftqualität meist sehr schnell, weil sich während des Unterrichts viele Personen darin aufhalten, die Kohlendioxid (CO2) ausatmen. Als Folge können sich die Schülerinnen und Schüler ebenso wie die Lehrkräfte schlechter konzentrieren, werden schneller müde und können Kopfschmerzen bekommen.
Dagegen hilft richtiges Lüften, aktiv durch Fensterlüftung und/oder in Kombination mit einer raumlufttechnischen Anlage.
Gute Luft in Schulen ist nicht erst seit dem Auftreten von SARS-CoV-2 wichtig.
Gute Luft ist für das Wohlbefinden und zum Lernen unerlässlich. In Klassenräumen verschlechtert sich die Luftqualität meist sehr schnell, weil sich während des Unterrichts viele Personen darin aufhalten, die Kohlendioxid (CO2) ausatmen. Als Folge können sich die Schülerinnen und Schüler ebenso wie die Lehrkräfte schlechter konzentrieren, werden schneller müde und können Kopfschmerzen bekommen.
Dagegen hilft richtiges Lüften, aktiv durch Fensterlüftung und/oder in Kombination mit einer raumlufttechnischen Anlage.
Wir möchten Schulen dabei unterstützen, in ihren Klassenräumen für eine angenehme Luftqualität zu sorgen. Dazu haben wir gemeinsam mit dem AWO-Bezirksverband Potsdam im Rahmen des Modellprojekts „Schulgesundheitsfachkräfte an öffentlichen Schulen im Land Brandenburg“ die Schulen, an denen Schulgesundheitsfachkräfte tätig sind, das Angebot zur Teilnahme an diesem Pilotprojekt unterbreitet. Den teilnehmenden Schulen werden dauerhaft zwei hochwertige sogenannte CO2 -Ampeln zur Verfügung gestellt (CO2-Ampel C.A.1510).
Wir möchten Schulen dabei unterstützen, in ihren Klassenräumen für eine angenehme Luftqualität zu sorgen. Dazu haben wir gemeinsam mit dem AWO-Bezirksverband Potsdam im Rahmen des Modellprojekts „Schulgesundheitsfachkräfte an öffentlichen Schulen im Land Brandenburg“ die Schulen, an denen Schulgesundheitsfachkräfte tätig sind, das Angebot zur Teilnahme an diesem Pilotprojekt unterbreitet. Den teilnehmenden Schulen werden dauerhaft zwei hochwertige sogenannte CO2 -Ampeln zur Verfügung gestellt (CO2-Ampel C.A.1510).
CO2-Konzentration in ppm | Ampelfarbe | Hygienische Bewertung nach UBA-Empfehlungen |
< 1.000 | Grün | Hygienisch unbedenklich |
1.000 bis < 1.500 | Gelb | Hygienisch auffällig |
1.500 bis < 2.000 | Rot | Hygienisch auffällig |
> 2.000 | Rot , (ggf. mit Signal - blinken bzw. akustisch (Lautstärke einstellbar)) | Hygienisch inakzeptabel |
Tabelle 1: Leitwerte für die CO2-Konzentrationen in der Innenraumluft[1] in Verbindung mit Einstellung am Messgerät
Diese sollen in den ersten 4 Wochen bewusst in 2 ausgewählten Klassenräumen zum Einsatz kommen. Das Bewusstsein für richtiges Lüftungsverhalten soll über das Führen von Lüftungsprotokollen geschärft werden. Parallel werden die Raumluftdaten im Gerät gespeichert und ermöglichen uns im Anschluss nach Auslesen eine Auswertung dieser Einführungsphase. Es werden keine personenbezogenen Daten erhoben und bei der Auswertung auch keine Schule benannt. Die Schulgesundheitsfachkräfte unterstützen und beraten die Schulleitungen bei der Umsetzung. Partner im Projekt „Gute Luft in Schulen“ sind neben dem AWO Bezirksverband Potsdam e.V. die Firma Chauvin Arnoux GmbH mit ihrem Außendienst und auch die Landesmessstelle für Gefahrstoffrecht und Innenraumhygiene im Landeslabor Berlin-Brandenburg.
CO2-Konzentration in ppm | Ampelfarbe | Hygienische Bewertung nach UBA-Empfehlungen |
< 1.000 | Grün | Hygienisch unbedenklich |
1.000 bis < 1.500 | Gelb | Hygienisch auffällig |
1.500 bis < 2.000 | Rot | Hygienisch auffällig |
> 2.000 | Rot , (ggf. mit Signal - blinken bzw. akustisch (Lautstärke einstellbar)) | Hygienisch inakzeptabel |
Tabelle 1: Leitwerte für die CO2-Konzentrationen in der Innenraumluft[1] in Verbindung mit Einstellung am Messgerät
Diese sollen in den ersten 4 Wochen bewusst in 2 ausgewählten Klassenräumen zum Einsatz kommen. Das Bewusstsein für richtiges Lüftungsverhalten soll über das Führen von Lüftungsprotokollen geschärft werden. Parallel werden die Raumluftdaten im Gerät gespeichert und ermöglichen uns im Anschluss nach Auslesen eine Auswertung dieser Einführungsphase. Es werden keine personenbezogenen Daten erhoben und bei der Auswertung auch keine Schule benannt. Die Schulgesundheitsfachkräfte unterstützen und beraten die Schulleitungen bei der Umsetzung. Partner im Projekt „Gute Luft in Schulen“ sind neben dem AWO Bezirksverband Potsdam e.V. die Firma Chauvin Arnoux GmbH mit ihrem Außendienst und auch die Landesmessstelle für Gefahrstoffrecht und Innenraumhygiene im Landeslabor Berlin-Brandenburg.
Im Frühsommer 2021 (Mai / Juni) nahmen 8 Schulen (6 Grund- und 2 Oberschulen) an dem ersten vierwöchigen Modellexperiment „Gute Luft in Schulen“ teil. Mit den CO2-Messgeräten konnten die beteiligten Schüler*innen und einbezogenen Fachkräfte beobachten wie sich die CO2--Konzentration in Abhängigkeit
- vom Raumvolumen,
- von der Anzahl der Raumnutz*innen
- von den Aktivitäten im Raum und
- von der Aufenthaltsdauer im Raum
verhält.
Durch das Protokollieren der Messdaten sollten diese Zusammenhänge besser erkannt und ein gewisser Trainingseffekt erreicht werden.
Ziel war es, durch das eigene Lüftungsverhalten zu überprüfen, wie die CO2-Konzentration in der Raumluft beeinflusst wird. Letztendlich konnte erkannt werden, wie schnell der hygienisch-auffällige CO2-Wert 1000 ppm erreicht und überschritten wird - wenn zu spät oder nicht ausreichend gelüftet wird.
Dazu wurden die Messgeräte für 4 Wochen in den Aufzeichnungsmodus zur Erfassung der CO2-Konzentration, der Raumtemperatur und der relativen Luftfeuchte versetzt. Gleichzeitig konnten über ein schriftlich geführtes Lüftungsprotokoll die Parameter
- CO2-Anfangs- und -Endwert,
- Personenanzahl,
- Aktivitäten und
- CO2-Überschreitungen
erfasst werden. Dazu kamen die Aufzeichnungen über den Stand der Fenster (Öffnen/ Schließen) während der Unterrichtseinheit und in den Pausen.
Im Frühsommer 2021 (Mai / Juni) nahmen 8 Schulen (6 Grund- und 2 Oberschulen) an dem ersten vierwöchigen Modellexperiment „Gute Luft in Schulen“ teil. Mit den CO2-Messgeräten konnten die beteiligten Schüler*innen und einbezogenen Fachkräfte beobachten wie sich die CO2--Konzentration in Abhängigkeit
- vom Raumvolumen,
- von der Anzahl der Raumnutz*innen
- von den Aktivitäten im Raum und
- von der Aufenthaltsdauer im Raum
verhält.
Durch das Protokollieren der Messdaten sollten diese Zusammenhänge besser erkannt und ein gewisser Trainingseffekt erreicht werden.
Ziel war es, durch das eigene Lüftungsverhalten zu überprüfen, wie die CO2-Konzentration in der Raumluft beeinflusst wird. Letztendlich konnte erkannt werden, wie schnell der hygienisch-auffällige CO2-Wert 1000 ppm erreicht und überschritten wird - wenn zu spät oder nicht ausreichend gelüftet wird.
Dazu wurden die Messgeräte für 4 Wochen in den Aufzeichnungsmodus zur Erfassung der CO2-Konzentration, der Raumtemperatur und der relativen Luftfeuchte versetzt. Gleichzeitig konnten über ein schriftlich geführtes Lüftungsprotokoll die Parameter
- CO2-Anfangs- und -Endwert,
- Personenanzahl,
- Aktivitäten und
- CO2-Überschreitungen
erfasst werden. Dazu kamen die Aufzeichnungen über den Stand der Fenster (Öffnen/ Schließen) während der Unterrichtseinheit und in den Pausen.
Insgesamt ist eine positive Bilanz zu ziehen. Die Kontrolle des CO2 -Wertes schärft das Bewusstsein für gute Atemluft im Raum. Die ausgewählten CO2 Ampeln eignen sich für den Schulbetrieb.
Besonders die Lehrerschaft der Grundschulen bescheinigte dem Experiment einen Zugewinn, zumal die Schülerinnen und Schüler aktiv in die Protokollierungen einbezogen wurden und somit der Lerneffekt und die Bewusstseinsschärfung gegeben waren.
Wenn die beteiligten Lehrerinnen und Lehrer an ihren Schulen nun als Multiplikatoren tätig werden, kann dieses Experiment als nachhaltig gewertet werden.
Gern können wir noch mehr Schulen solch ein Experiment selbständig durchführen - Voraussetzung wäre das Einverständnis für die Projektbedingungen (Benennung eines verantwortlichen Ansprechpartners, Führen der Lüftungsprotokolle über 4 Wochen, das Auslesen der aufgezeichneten Daten aus den Geräten übernimmt die Firma Chauvin Arnoux GmbH mit ihrem Außendienst, Evaluierung über Evaluierungsbogen nach 4 Wochen).
Die Geräte verbleiben im Anschluss in den Schulen und sorgen hoffentlich für immer „Gute Luft in Schulen“.
Andere öffentliche Einrichtungen können sich gern an ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden, um exemplarisch über ein CO2-Leihgerät Kontrolle über die Raumluft zu erhalten.
Kontakt bei Interesse:
Regine Baeker regine.baeker@msgiv.brandenburg.de
Martina Korn martina.korn@msgiv.brandenburg.de
[1] UBA, Leitfaden für die Innenraumhygiene in Schulgebäuden, 2008, S. 38, https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/1410/publikationen/uba_empfehlungspapier_lueftung_unterrichtsgebaeude_final_bf.pdf
Insgesamt ist eine positive Bilanz zu ziehen. Die Kontrolle des CO2 -Wertes schärft das Bewusstsein für gute Atemluft im Raum. Die ausgewählten CO2 Ampeln eignen sich für den Schulbetrieb.
Besonders die Lehrerschaft der Grundschulen bescheinigte dem Experiment einen Zugewinn, zumal die Schülerinnen und Schüler aktiv in die Protokollierungen einbezogen wurden und somit der Lerneffekt und die Bewusstseinsschärfung gegeben waren.
Wenn die beteiligten Lehrerinnen und Lehrer an ihren Schulen nun als Multiplikatoren tätig werden, kann dieses Experiment als nachhaltig gewertet werden.
Gern können wir noch mehr Schulen solch ein Experiment selbständig durchführen - Voraussetzung wäre das Einverständnis für die Projektbedingungen (Benennung eines verantwortlichen Ansprechpartners, Führen der Lüftungsprotokolle über 4 Wochen, das Auslesen der aufgezeichneten Daten aus den Geräten übernimmt die Firma Chauvin Arnoux GmbH mit ihrem Außendienst, Evaluierung über Evaluierungsbogen nach 4 Wochen).
Die Geräte verbleiben im Anschluss in den Schulen und sorgen hoffentlich für immer „Gute Luft in Schulen“.
Andere öffentliche Einrichtungen können sich gern an ihr zuständiges Gesundheitsamt wenden, um exemplarisch über ein CO2-Leihgerät Kontrolle über die Raumluft zu erhalten.
Kontakt bei Interesse:
Regine Baeker regine.baeker@msgiv.brandenburg.de
Martina Korn martina.korn@msgiv.brandenburg.de
[1] UBA, Leitfaden für die Innenraumhygiene in Schulgebäuden, 2008, S. 38, https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/1410/publikationen/uba_empfehlungspapier_lueftung_unterrichtsgebaeude_final_bf.pdf
Unterlagen des Projektes:
- Umweltbundesamt: Empfehlungen der Innenraumlufthygiene-Kommission am Umweltbundesamt für Schulen und andere Innenräume
- Umweltbundesamt: Infektiöse Aerosole in Innenräumen
- Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV): SARS-CoV-2 – Schutzstandards für Bildungseinrichtungen
- Technische Universität Berlin, Hermann-Rietschel-Institut: Risikobewertung von virenbeladenen Aerosolen anhand der CO2-Konzentration
- Umweltbundesamt: Empfehlungen der Innenraumlufthygiene-Kommission am Umweltbundesamt für Schulen und andere Innenräume
- Umweltbundesamt: Infektiöse Aerosole in Innenräumen
- Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV): SARS-CoV-2 – Schutzstandards für Bildungseinrichtungen
- Technische Universität Berlin, Hermann-Rietschel-Institut: Risikobewertung von virenbeladenen Aerosolen anhand der CO2-Konzentration