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Tierseuchenübung zur Geflügelpest: Brandenburger Amtstierärztinnen und Amtstierärzte bereiten sich auf Ernstfall vor

- Erschienen am 28.08.2023 - Pressemitteilung 193/2023

Im Ernstfall muss jeder Handgriff sitzen: Wenn hochinfektiöse Tierseuchen ausbrechen, müssen Mensch und Technik funktionieren. In Brandenburg finden deshalb regelmäßig Tierseuchenübungen statt – am 28. und 29. August 2023 zur Geflügelpest in Seddin mit 65 Teilnehmenden. Brandenburgs Veterinäre überprüfen und aktualisieren dabei ihre Maßnahmenpläne im Praxistest. Die Fachleute üben das Zusammenspiel von Tierärztinnen und Tierärzten sowie Landwirten im Falle des Ausbruchs der Geflügelpest.

Verbraucherschutzstaatssekretärin Antje Töpfer sagte: „Brandenburg ist in den letzten Jahren trotz intensiver vorbeugender Seuchenschutzmaßnahmen und Überwachungstätigkeit nicht von gravierenden Tierseuchenausbrüchen verschont geblieben. Unser Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest beim Wildschwein zeigt, dass unsere Maßnahmen erfolgreich sind. Es ist wichtig, das Tierseuchenkrisenmanagement und die Abläufe der Tierseuchenbekämpfungsmaßnahmen der Krisenzentren regelmäßig zu trainieren, um diese funktionsfähig und einsatzbereit zu halten. Und das machen wir in Brandenburg.“

Tierseuchenübungen finden in den Landkreisen und kreisfreien Städten in der Regel einmal jährlich mit wechselnden Schwerpunkten und ergänzend dazu einmal jährlich als landesweite Übung unter Leitung des Verbraucherschutzministeriums statt: in den Jahren 2016, 2017 und 2018 zur Afrikanischen Schweinepest (ASP) beim Schwarzwild sowie 2019 zur Maul- und Klauenseuche (MKS). Während der Corona-Pandemie fanden keine Landestierseuchenübungen statt.

Diese Landesübung hat die reibungslose Zusammenarbeit aller Veterinärbehörden des Landes bei einem Ausbruch der Geflügelpest in Geflügel haltenden Betrieben zum Ziel. Es geht schwerpunktmäßig darum, dass die Veterinärämter der Landkreise und kreisfreien Städte, das Landeslabor, der Tierseuchenbekämpfungsdienst, die Tierseuchenkasse und das Landeskrisenzentrum die im Tierseuchenalarm- und Bekämpfungsplan des Landes festgelegten Maßnahmen im Seuchenfall konsequent und unverzüglich umzusetzen. Die Bekämpfungskonzepte werden im Anschluss an die Übung aktualisiert und angepasst.

Seit dem Jahr 2005 ist es in Europa in immer kürzeren Abständen zu Ausbrüchen hochpathogener, aviärer Influenza (HPAI) oder auch Geflügelpest genannt, bei Wildvögeln und in Geflügel haltenden Betrieben gekommen. Während die Ausbrüche in den ersten Jahren saisonal im Herbst und im Frühjahr auftraten, zeichnet sich mittlerweile eine ganzjährige Gefahr ab. Somit müssen die Tierhalter und die Veterinärverwaltung jederzeit mit einem Ausbruch der Geflügelpest in Geflügel haltenden Betrieben rechnen und dementsprechend vorbereitet sein.

Mehr Informationen: https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/themen/verbraucherschutz/veterinaerwesen/tierseuchen/gefluegelpest/

Abbinder

Ident-Nr
193/2023
Datum
28.08.2023