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Ministerin Nonnemacher zum Welt-Aids-Tag 2019: „Aufklärung und Prävention weiterhin unverzichtbar“

Rund um den 1. Dezember werden wieder Rote Schleifen verteilt

- Erschienen am 27.11.2019 - Pressemitteilung 172/2019

Erfolgreiche Aufklärung und bessere Therapiemöglichkeiten führen zu einem leichten Rückgang von HIV-Neuinfektionen in Brandenburg: Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) haben sich im Jahr 2018 geschätzte 75 Menschen neu mit HIV infiziert, das waren fünf weniger im Vergleich zum Jahr 2017. „Wir dürfen aber nicht nachlassen, über HIV und Aids in der Öffentlichkeit aufzuklären. Präventionsarbeit bleibt unverzichtbar. Jede einzelne Neuinfektion ist eine zu viel. Und noch immer wissen viele Menschen noch nichts von ihrer Infizierung. So gefährden HIV und Aids weiterhin stark die Gesundheit“, sagt Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher vor dem Welt-Aids-Tag 2019, der wieder am 1. Dezember stattfindet.

Das bundesweite Motto lautet: „Du hast HIV? Damit komme ich nicht klar. Streich die Vorurteile!“ Ministerin Nonnemacher erklärt dazu: „Stigmatisierung, soziale Ausgrenzung und Vorurteile sind für Betroffene enorm belastend. Dieser gesellschaftliche Druck darf nicht dazu führen, dass Menschen sich aus Angst nicht testen, ärztlich beraten oder behandeln lassen. Das wäre fatal! Dank verbesserter Therapien können Betroffene heute in der Regel gut mit HIV leben. Entscheidend ist eine Testung. Je früher man um eine Infektion weiß und therapiert wird, desto wahrscheinlicher wird es, dass man eine annährend normale Lebenserwartung hat. Auch können HIV-Übertragungen so besser verhindert werden. Deswegen gilt: Wer Zweifel hat, soll sich lieber testen lassen. Zum Beispiel in den Gesundheitsämtern. Seit über einem Jahr sind auch HIV-Selbsttests in Apotheken und Drogerien frei erhältlich.“

Nach RKI-Schätzungen lebten Ende 2018 in Brandenburg mehr als 390 Menschen mit einer HIV-Infektion. Über 290 davon wussten zu dem Zeitpunkt allerdings nicht, dass sie sich mit dem HI-Virus infiziert haben. Geschätzt fünf Menschen sind an den Folgen der Infektion in Brandenburg im Jahr 2018 gestorben.

Termin-Hinweis: In Potsdam werden wieder Rote Schleifen als Zeichen der Solidarität mit HIV-Infizierten verteilt und Spendengelder für den Nothilfefonds und für die Projektarbeit der AIDS-Hilfe Potsdam gesammelt: Am Freitag (29.11.) in den Bahnhofspassagen (neben der Rolltreppe am Ausgang Friedrich-Engels-Straße) und am Sonntag (01.12.) auf der Brandenburger Straße/Ecke Dortustraße. Bei dem Termin am Freitag wird Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher ab 17 Uhr vor Ort sein.