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Trinkwasser ist kostbar

Weltwassertag am 22. März

- Erschienen am 21.03.2023 - Presemitteilung 094/2023
Symbolfoto Trinkwasser Leitungswasser Händewaschen (Foto: Colourbox.de / PetraD) Foto: Colourbox.de / PetraD

Sauberes Trinkwasser ist für uns längst zur Selbstverständlichkeit geworden. Trinkwasser ist aber sehr kostbar. „Um unsere Trinkwasserversorgung auch für die Zukunft nachhaltig zu sichern, ist es wichtig, mit Wasser schonend und sparsam umzugehen“, betont Brandenburgs Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher vor dem Weltwassertag (22. März). Der Aktionstag der Vereinten Nationen stellt in diesem Jahr das sechste Nachhaltigkeitsziel der „Agenda 2030“, bis 2030 sauberes Wasser und Sanitärversorgung für alle Menschen zu gewährleisten, in den Fokus.

Verbraucherschutzministerin Nonnemacher: „Es ist wichtig, sich die Bedeutung von sauberem Trinkwasser immer wieder bewusst zu machen. Wasserknappheit, mangelnde Hygiene und die direkten Folgen des Klimawandels bedrohen bereits heute weltweit Milliarden Menschen. Die vergangenen Hitzesommer haben gezeigt, dass auch bei uns in einigen Regionen Wasserknappheit zu einem Problem werden kann. Wir müssen mit Trinkwasser sorgsam umgehen und in unserem Alltag noch viel stärker Wasser sparen. Wir brauchen einen bewussteren Umgang mit dieser kostbaren, lebenswichtigen Ressource.“

Tipps zum Wassersparen im Alltag sind zum Beispiel: Duschen statt baden spart Wasser und Energie. Eine Minute duschen verbraucht bei herkömmlichen Duschköpfen etwa zwölf bis 15 Liter Wasser pro Minute. Wassersparende Armaturen in Küche, Toilette und Bad können den Wasserverbrauch deutlich reduzieren. Der Einsatz eines wassersparenden Duschkopfs senkt den Wasserverbrauch erheblich. Ein Sparduschkopf verringert die Durchflussmenge und verbraucht je nach Modell nur sechs bis acht Liter Wasser pro Minute. Am Waschbecken gilt: den Wasserhahn beim Zähneputzen oder Einseifen zwischendurch immer abstellen.

Wasser-Fußabdruck von Lebensmittel beachten: Wasser aus dem Hahn statt aus der Flasche trinken. Ein Liter Flaschenwasser benötigt für die Befüllung, Reinigung, Transport, Herstellung der Flaschen, Entsorgung oder Wiederverwendung viel Energie und Ressourcen, etwa einen Viertelliter Erdöl. Fleischkonsum reduzieren: Wer viel Fleisch isst, nimmt einen hohen Wasserverbrauch in Kauf, der auch vom Futterbedarf der Tiere herrührt. Regional erzeugte Lebensmittel sind meist besser in Bezug auf den Wasserbedarf. Im Garten gezielt gießen und Regenwasser nutzen: Mit großen Regensammelbehältern und Zisternen das Wasser von Dächern auffangen, statt Trinkwasser über den Gartenschlauch versprühen.

Sorgsamer Umgang: Arzneimittel-Reste dürfen nicht über den Abfluss oder die Toilette entsorgt werden. Denn so können sie über das Abwasser in die Gewässer gelangen. Auch Speisereste, gebrauchte Fette und Öle gehören nicht in das Abwasser, sondern ebenfalls in die Restmülltonne. Farbreste und Chemikalien müssen als Sonderabfall über entsprechende Recyclinghöfe oder Schadstoffsammelstellen richtig entsorgt werden.

Wasser einsparen sollte aber nicht zu einer Verminderung der Wasserqualität führen. Eine zu lange Stagnation von Trinkwasser in den Leitungen sollte gerade vermieden werden. Nach dem Urlaub (länger als sieben Tage) sollte man Trinkwasser immer ausreichend ablaufen lassen. Das Ablaufwasser kann zum Putzen oder Blumengießen verwendet werden. Weiterführende Informationen dazu auf der Internetseite des Verbraucherschutzministeriums: https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/themen/verbraucherschutz/wasserhygiene/trinkwasser/

Es ist auch ein besonderes Ziel der neuen EU-Trinkwasserrichtlinie, das Trinkwasser aus dem Hahn stärker zu nutzen und einen Zugang für die breite Öffentlichkeit zu Trinkwasser zu gewährleisten um insbesondere Flaschenwasser zu ersetzen. Dies ist in die Strategie eingebunden, zukünftig Plastikmüll stärker zu vermeiden. Das neue EU-Recht wird mit der Novellierung der Trinkwasserverordnung in nationales Recht umgesetzt. Der Bundesrat befasst sich damit am 31. März.

Hintergrund

Der Weltwassertag findet seit 1993 jedes Jahr am 22. März statt. Die UN-Generalversammlung beschloss ihn in einer Resolution am 22. Dezember 1992 auf der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung in Rio de Janeiro. Er erinnert alljährlich an die Besonderheiten von Wasser als der essenziellsten Ressource allen Lebens. Der internationale Tag des Wassers 2023 steht unter dem Motto „Accelerating Change“, also den Wandel beschleunigen.

Mit dem diesjährigen Thema soll die Wichtigkeit nationaler und internationaler Zusammenarbeit in Bezug auf die Einhaltung des Nachhaltigkeitsziels „Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen“ in den Fokus gerückt werden. In diesem Ziel formulierten die Vereinten Nationen den Willen, bis 2030 sauberes Wasser und Sanitärversorgung für alle Menschen zu gewährleisten – der Zugang zu Wasser soll kein Privileg sein. Dafür bedarf es eines enormen Kraftaufwandes auf einer Vielzahl von Ebenen. Vom 22. bis zum 24. März wird es dazu eine Wasserkonferenz in New York geben.

Mehr Informationen: https://www.worldwaterday.org/