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Tierschutz: Hitzestress bei Hunden vermeiden

Landestierschutzbeauftragte Dr. Zinke gibt Hundehaltenden Tipps für den Sommer und hat praktische Thermohängekarte für Autos entwickelt

- Erschienen am 12.07.2024 - Presemitteilung 134/2024

Heiße Tage können nicht nur für Menschen, sondern auch für Haustiere belastend und auch lebensgefährlich sein. Tierhaltende sollten im Sommer daher besonders auf ihre tierischen Mitbewohner achten. Vor allem Hunde sind gefährdet, da sie gern überallhin mitgenommen werden. Sie sollten bei Hitze keinen großen Belastungen ausgesetzt werden. Brandenburgs Landestierschutzbeauftragte Dr. Anne Zinke gibt auf ihrer Internetseite Tipps für sonnige und heiße Tage. Zudem hat sie als praktische Hilfe Thermohängekarten für das Auto entwickelt, die auf einen Blick verdeutlichen, wie sich die Außentemperaturen auf die Innentemperaturen im Auto auswirken und welche Gefahren damit für dort eingeschlossene Hunde verbunden sind. Zinke warnt eindringlich davor, Hunde allein im geparkten Auto zurückzulassen.

Die Landestierschutzbeauftragte Dr. Anne Zinke: „Da es Hunden nur möglich ist, ihre Körpertemperatur über Hecheln zu regulieren, dies jedoch vor allem an heißen Tagen nicht immer ausreicht, um den Hund vor Überhitzung zu bewahren, sollten Hundehaltende besonders achtsam mit ihrem Tier umgehen.“

Hitzestress kann für Hunde schnell lebensgefährlich werden. Ganz besonders gefährdet sind alte, aber auch sehr junge Hunde, Rassen mit sehr dickem Fell sowie Rassen mit Qualzuchtmerkmalen wie Kurzköpfigkeit (Brachycephalie), wie zum Beispiel Möpse oder Bulldoggen. Bei kurzköpfigen Hunderassen sind die oberen Atemwege zuchtbedingt fehlgebildet, sodass bereits ein normaler Spaziergang gefährlich werden kann.

Weiterhin sind übergewichtige Hunde sowie kranke Hunde mit Kreislauf-, Herz- und Atemwegsbeschwerden sehr hitzeanfällig. In der warmen Jahreszeit ist es daher essenziell, beim Hund auf Anzeichen für eine mögliche Überhitzung zu achten. Dazu zählen beispielsweise starkes Hecheln, Unruhe, schnelle, flache Atmung, Herzrasen, Taumeln, übermäßiger Speichelfluss, Fieber, Durchfall, Erbrechen oder Bewusstlosigkeit. Vorbeugendes Verhalten ist besonders wichtig, damit es dem Hund auch bei heißem Wetter gut geht.

Hinweise zum Schutz des Hundes vor Überhitzung

Zinke sagt: „An heißen Tagen sollten Hunde keiner übermäßigen Belastung ausgesetzt sein und Spaziergänge in die kühlen Morgen- und Abendstunden verlagert werden. Gönnen Sie Ihrem Hund Pausen und bieten Sie ihm kühle, schattige Plätze und eine genügende Trinkmenge an. Bei Hitze sollte zudem auf das gemeinsame Fahrradfahren mit dem Hund verzichtet werden, da die Belastung für den Hund zu groß sein kann. Vorsicht ist auch bei heißem Asphalt geboten, denn hier kann es schnell zu Verbrennungen der empfindlichen Hundepfoten kommen.“

Zum Schutz der Hunde hat die Landestierschutzbeauftragte speziell für das Auto Thermohängekarten entwickelt, welche die Gesundheitsgefährdung durch Hitze bei Hunden einfach verdeutlichen und die jeweilige Umgebungstemperatur anzeigen. Denn gerade die Innentemperatur im Auto kann in sehr kurzer Zeit hohe Dimensionen erreichen.

Zinke betont daher: „Lassen Sie Ihren Hund nicht in einem parkenden Auto allein zurück, denn das kann eine echte Gesundheitsgefährdung bis hin zum Tod bedeuten! Dies gilt auch für das Parken im Schatten oder bei geöffnetem Fenster. An heißen Tagen mit Außentemperaturen von circa 30 °C kann die Innentemperatur im Auto schon nach 10 Minuten eine Höhe von über 40 °C erreichen. Für den Hund bedeutet das dann Lebensgefahr.“

Bei Interesse sind die Thermohängekarten für das Auto in der Geschäftsstelle der Landestierschutzbeauftragten auf Anfrage per E-Mail an tierschutz@msgiv.brandenburg.de erhältlich.

Weitere Hinweise zum Schutz des Hundes vor Hitze finden Sie unter: https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/beauftragte/landestierschutzbeauftragte/hunde/

Näheres zu den Folgen einer Brachycephalie finden Sie unter: https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/beauftragte/landestierschutzbeauftragte/tierschutzkampagnen/