Afrikanische Schweinepest: Brandenburg hat jetzt eigene Kadaver-Suchhunde
- Erschienen am - PresemitteilungSeit heute hat Brandenburg sieben eigene Suchhunde, die bei der Eindämmung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in den ausgewiesenen Restriktionszonen helfen. „Bei der Kadaversuche haben wir in den vergangenen Wochen wertvolle und effiziente Unterstützung durch geschulte Suchhunde aus anderen Bundesländern erhalten. Durch intensives Training ist es in sehr kurzer Zeit gelungen, dass wir auf eigene Tiere in Brandenburg zurückgreifen können. Darüber freue ich mich sehr“, so die Leiterin des ASP Krisenstabs, Staatssekretärin Anna Heyer-Stuffer.
Sieben Hunde, die zuvor bereits als Jagdhunde eingesetzt wurden, haben heute ihre Zusatzausbildung zum Suchhund erfolgreich absolviert. Ab dem morgigen Donnerstag können die Hunde damit von den ASP-betroffenen Landkreisen mit ihren Besitzerinnen und Besitzern – alles Jägerinnen und Jäger - über die Technische Einsatzleitung zur Unterstützung bei der Kadaversuche angefordert werden.
„Die Hunde sind darauf trainiert, mit ihren feinen Nasen verendete Wildschweine aufzuspüren. Vor allem in den immer wieder schwer zugängigen Gebieten innerhalb der Restriktionszonen mit Wäldern oder Sumpflandschaften sind sie unersetzbar und damit neben der Unterstützung durch Jäger oder die Bundeswehr ein ganz wichtiger Baustein in unserer Strategie, um die weitere Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern. Dass wir nun auf eigene Suchhunde aus Brandenburg zurückgreifen können, erleichtert diese Arbeit enorm“, so Heyer-Stuffer.
Die frisch ausgebildeten Suchhunde wurden in den vergangenen Wochen unter Federführung des Landesamts für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit darauf trainiert, Fallwild auch auf große Distanzen aufzuspüren. Wichtig ist dabei, dass die Hunde lernen, gefundene Kadaver auf keinen Fall zu berühren, um eine Weiterverbreitung des Virus zu verhindern.
Drei weitere Fälle bestätigt – insgesamt 146 ASP-Fälle
Das Nationale Referenzlabor für Afrikanische Schweinepest (ASP) – das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) – hat heute bei drei weiteren Wildschweinen den amtlichen ASP-Verdacht bestätigt. Die Fälle stammen von der Oder-Insel im Kerngebiet des Landkreises Märkisch-Oderland. Damit gibt es jetzt insgesamt 146 bestätigte ASP-Fälle beim Schwarzwild im Land Brandenburg:
Fundort |
Anzahl bestätigte ASP-Fälle bei Wildschweinen |
Landkreis Spree-Neiße |
14 |
Landkreis Oder-Spree |
117 |
Landkreis Märkisch-Oderland |
15 |
Land Brandenburg gesamt |
146 |
Der erste ASP-Ausbruch beim Schwarzwild ist im Land Brandenburg am 10. September 2020 amtlich festgestellt worden.
Die Afrikanische Schweinepest ist eine ansteckende Allgemeinerkrankung der Schweine (Haus- und Wildschweine), die fast immer tödlich verläuft und unheilbar ist. Es gibt keine Möglichkeit, die Schweine durch eine vorbeugende Impfung zu schützen. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder indirekt über kontaminierte Gegenstände (Kleidung, Schuhe, Fahrzeuge) und Futter in andere Gebiete durch den Menschen übertragen werden. Für den Menschen und andere Tierarten ist die ASP nicht ansteckend oder gefährlich.
Mehr Informationen: https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/themen/verbraucherschutz/veterinaerwesen/tierseuchen/afrikanische-schweinepest/