Hauptmenü

Gesundheitsstaatssekretär Götz: „Der Klimawandel verändert unser aller Leben – schon jetzt“

3. Netzwerktreffen Hitzeschutz heute in Potsdam berät über Maßnahmen im Kampf gegen den Klimawandel

- Erschienen am 11.06.2024 - Presemitteilung 106/2024
Zentrales Netzwerk HAP

Das Land Brandenburg kämpft mit aller Entschlossenheit gegen die Auswirkungen des Klimawandels: Wie kann der Hitzeschutz von Gebäuden verbessert werden? Wie müssen sich Kommunen auf Extremwetterlagen wie aktuell in Süddeutschland vorbereiten? Welche Förderprogramme für Kommunen und kommunale Institutionen zur Klimaanpassung und zum Hitzeschutz gibt es? Fragen wie diese werden heute auf dem 3. Netzwerktreffen des „Zentralen Netzwerks Hitzeschutz: Hitzeaktionsplan Brandenburg“ im Potsdamer Friedenssaal diskutiert. Das Treffen dient dem Austausch und der weiteren Vernetzung aller relevanten Akteurinnen und Akteure sowie Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der Klimaanpassung. Gesundheitsstaatssekretär Thomas Götz eröffnet die Tagung mit einem Grußwort.

Staatssekretär Dr. Thomas Götz: „Der Klimawandel verändert unser aller Leben nachhaltig – und nicht erst in ferner Zukunft, nein er tut es jetzt schon. Wer das nicht glaubt, muss nur einen Blick nach Süddeutschland werfen. Jahr für Jahr wird Europa, wird Deutschland von immer neuen Extremwetterlagen heimgesucht, bei uns in Brandenburg sind es zumeist langanhaltende Hitzeperioden. Dagegen müssen und werden wir uns wappnen. Die Anpassungen an die klimawandelbedingten Auswirkungen und die Vorbereitungen für einen effektiveren Hitzeschutz laufen in Brandenburg daher auf Hochtouren – vor allem dank der Anstrengungen der Akteurinnen und Akteure des Zentralen Netzwerks Hitzeschutz und über alle Politikfelder hinweg. Damit verfügen wir über ein Gremium, das ganz konkrete Maßnahmen entwickelt, um gefährdete Bürgerinnen und Bürger, wie zum Beispiel Hochaltrige, Kinder, Pflegebedürftige, oder Menschen mit chronischen Erkrankungen oder Beeinträchtigungen effektiv vor Hitze zu schützen.“

Das „Zentrale Netzwerk Hitzeschutz: Hitzeaktionsplan Brandenburg“ wurde auf Initiative des Brandenburger Gesundheits- und des Klimaschutzministeriums im Juni 2023 gegründet. Es ist Bestandteil der Umsetzung des Gutachtens zum Hitzeaktionsplan für Brandenburg. Damit will die Landesregierung die Brandenburger Bevölkerung vor den Auswirkungen extremer Hitze schützen.

Ziel des Netzwerks ist es, alle relevanten Akteurinnen und Akteure auf Landesebene zu bündeln und konkrete Hitzeschutz-Maßnahmen zu entwickeln. Geplant ist weiterhin der Aufbau eines umfangreichen Kontaktnetzwerks, das den Wissenstransfer unter Fachakteuren erleichtert und die soziale Gerechtigkeit durch den Fokus auf besonders gefährdete Gruppen fördert.

Hitzeschutz ist auch Teil der Klimaanpassungsstrategie des Landes Brandenburg. Das Klimaschutzministerium begrüßt die intensive und konstruktive Arbeit des Netzwerks Hitzeschutz. Hitzevorsorge eine der wichtigsten Aufgaben zur Anpassung an die Folgen der Klimakrise in Brandenburg.

Auf der heutigen Tagung geht es unter anderem um bereits umgesetzte Praxisbeispiele zum Hitzeschutz aus der Region, kommunale Klimaanpassung sowie Beratungs- und Informationsangebote zur Klimaanpassung und zum Hitzeschutz. Darüber hinaus ist ein Workshop zum Thema Fördermöglichkeiten für Kommunen und kommunale Institutionen geplant. Ziel ist es, rechtzeitig zum Start des Sommers die Vorbereitungen für den Hitzeschutz in der Region zu intensivieren.

Das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg registrierte für das Land Brandenburg im vergangenen Jahr 51 Hitzetote; im Jahr 2022 waren es 219. Den höchsten Stand verzeichnete Brandenburg mit 362 Hitzetoten im Jahr 2018. Im Durchschnitt der Jahre 1985 bis 2022 starben in Brandenburg jährlich 59 Menschen an Hitze.

Besonders gefährdet durch Hitze sind ältere Menschen, chronisch Kranke, Kleinkinder und Schwangere sowie pflegebedürftige Personen. Ihnen muss besondere Aufmerksamkeit in Hitzeperioden geschenkt werden. Aber auch Menschen, deren Arbeitsplatz im Freien oder in der Nähe von industriellen Wärmequellen sich befindet, können betroffen sein.

Weitere Hitzeschutz-Akteure aus allen Lebensbereichen können sich jederzeit an dem Netzwerk beteiligen und sind herzlich willkommen. Nähere Informationen erteilt die Fachstelle des Zentralen Netzwerks unter der E-Mail-Adresse brandenburg@hitzeaktionsplan.de.

Weitere Informationen: https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/themen/gesundheit/umweltbezogener-gesundheitsschutz/hitzeaktionsplan/