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Welt-Aids-Tag am 1. Dezember: Woidke und Nonnemacher fordern Solidarität statt Diskriminierung

- Erschienen am 30.11.2022 - Presemitteilung 516/2022
Die Rote Schleife ist weltweit ein Symbol der Solidarität mit HIV-Infizierten und AIDS-Kranken Foto: © lordn / Fotolia

Zum morgigen Welt-Aids-Tag (1. Dezember) fordern Ministerpräsident Dietmar Woidke und Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher Solidarität statt Diskriminierung für HIV-Infizierte und an Aids erkrankte Menschen. Die Botschaft der Welt-Aids-Tag-Kampagne lautet in diesem Jahr: „Leben mit HIV. Anders als du denkst?“. An dem Aktionstag werden weltweit Rote Schleifen als Symbol der Solidarität verteilt.

Ministerpräsident Woidke betonte in einer Botschaft an die Aids-Hilfe Potsdam: „Die Arbeit der Aids-Hilfen ist unverzichtbar. Sie wollen völlig berechtigt mit dem weit verbreiteten Vorurteil aufräumen, dass für Menschen mit HIV das Kranksein im Vordergrund steht. Dank moderner Behandlungen und Medikamente können HIV-positive Menschen heute einem ganz normalen Leben nachgehen. Trotzdem werden sie im Alltag noch allzu oft stigmatisiert. Das ist die größte Belastung für die Betroffenen. Ich wünsche mir eine tolerante und vorurteilsfreie Welt und unterstütze die Initiative der Aids-Hilfe. Ich appelliere an alle Brandenburgerinnen und Brandenburger: Holen Sie sich am 1. Dezember eine Rote Schleife und tragen Sie die Botschaft hinaus: Solidarität statt Diskriminierung.“

Gesundheitsministerin Nonnemacher sagte: „Gerade nach bald drei Jahren Corona ist es mir ein Anliegen, daran zu erinnern, dass HIV und Aids nach wie vor wichtige Themen sind, auch wenn Infektion und Erkrankung mittlerweile aufgrund der guten Therapien als eine chronische Erkrankung eingestuft werden. Prävention bleibt eine Herausforderung. Im Flächenland Brandenburg wird weiterhin von einer hohen Dunkelziffer an bisher nicht diagnostizierten Fällen ausgegangen. Seit Mai dieses Jahres beteiligt sich Brandenburg am bundesweiten Projekt s.a.m health. Damit haben Menschen mit einem Infektionsrisiko die Möglichkeit, sich einfach selbst zu testen. Ich hoffe, dass es mit diesem Angebot noch besser gelingt, HIV-positiven Menschen eine frühestmögliche Diagnostik zu ermöglichen und mit einer Therapie zu beginnen. Das Projekt s.a.m health soll die kostenlosen und anonymen Test- und Beratungsangebote bei allen Gesundheitsämtern und AIDS-Hilfen im Land Brandenburg ergänzen, die weiterhin ein zentraler Pfeiler der Prävention bleiben.“

Aktuelle HIV-Meldungen für 2022 (Stand RKI 23.11.2022): Deutschland 2.619 Fälle gemeldet, davon 1.802männlich, 814 weiblich und 3 unbekannt (in 2021: 2.257 Fälle, 1.798 männlich, 458 weiblich, 1 divers). Brandenburg 55 Fälle gemeldet, davon 37 männlich, 18 weiblich (in 2021: 52 Fälle, 40 männlich und 12 weiblich).

Der Welt-AIDS-Tag wurde erstmals 1988 von der Weltgesundheitsorganisation ausgerufen. Er findet jährlich am 1. Dezember statt. Rund um den Globus erinnern Regierungen, Organisationen und Vereine mit zahlreichen Aktionen an HIV und AIDS – dieses Jahr zumeist digital. Sie rufen dazu auf, mit HIV-Infizierten, AIDS-Kranken und ihnen Nahestehenden solidarisch zu sein. Zudem erinnert der Welt-AIDS-Tag an die Menschen, die an den Folgen von HIV und AIDS verstorben sind.