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Ministerin Nonnemacher eröffnet Wanderausstellung über Frauenarmut

- Erschienen am 30.08.2022 - Presemitteilung 358/2022
Ausstellungseröffnung "Wir brechen das Schweigen"

15 Frauen, 15 berührende Schicksale: Wir brechen das Schweigen – Brandenburger Frauen sprechen über Armut“ lautet der Titel einer Wanderausstellung, die am heutigen Dienstag (30. August) von Sozial- und Frauenministerin Ursula Nonnemacher im Erdgeschoss des Ministeriumsgebäudes in Potsdam eröffnet wurde. Die Schau und das ihr zugrunde liegende Buch „Glanz ohne Gold – Geschichten von Frauen aus dem Land Brandenburg“ wurden mit insgesamt 53.800 Euro aus dem Etat der Landesgleichstellungsbeauftragten gefördert. Zu sehen ist die Ausstellung bis zum 30. September.

Frauenministerin Ursula Nonnemacher: „Für Frauen besteht auch in Brandenburg noch immer ein höheres Armutsrisiko als für Männer. 2020 galten mehr als 14 Prozent der Brandenburgerinnen als armutsgefährdet, jede dritte in Vollzeit sozialversicherungspflichtig beschäftigte Frau bekommt lediglich einen Monatslohn im Niedriglohnbereich. Das zu ändern, kann nur gelingen, wenn das Thema Frauenarmut noch viel stärker als bisher in den öffentlichen Fokus rückt. Die Wanderausstellung, die wir heute in unserem Ministerium eröffnen, trägt auf berührende Weise dazu bei, denn sie stellt die Betroffenen in den Mittelpunkt. Sie erzählt Geschichten von der Suche nach einem guten Leben und der Bedeutung von Gemeinschaft. Die Ausstellung bietet uns Eindrücke, die emotional berühren und bewegen, sowie Fragen, die zum Nachdenken anregen, traurige Wahrheiten, aber auch ermutigende Botschaften.“

Das Buch „Glanz ohne Gold - Geschichten von Frauen aus dem Land Brandenburg“ wurde vom Demokratischen Frauenbund, dem Brandenburger Landfrauenverband und dem Arbeitslosenverband Brandenburg herausgegeben. Porträtiert werden darin 15 Frauen, fünf aus jedem beteiligten Verband. Geschildert werden die Geschichten von Frauen in der DDR und nach dem Mauerfall, zum Beispiel von Alleinerziehenden, prekär Beschäftigten und/oder Langzeitarbeitslosen. Ihre Schicksale, ihr Kampf gegen ihr Los und auch ihre dabei erzielten Erfolge machen die Vielfalt weiblicher Armut in Brandenburg eindrücklich sichtbar.

Für die Wanderausstellung wurden die Geschichten aus dem Buch im Rahmen von zehn Stationen künstlerisch umgesetzt. Wohlstands- und Armutsfaktoren werden kreativ und teilweise auch interaktiv dargestellt. Anliegen des Buches wie auch der Ausstellung ist es, die Erfahrungen von Frauen in Armut sichtbar zu machen und dabei nicht Statistiken, sondern die Menschen und ihre Lebensrealitäten selbst in den Vordergrund zu rücken.

Die Wanderausstellung war zuvor im Bürgerhaus Stern*Zeichen in Potsdam, im Mehrgenerationenhaus „Inge“ in Großräschen, beim Arbeitslosenverband in Herzberg, im Mehrgenerationenhaus „Krümelkiste“ in Neuruppin und im Mädchentreff in der Fouqué-Bibliothek in Brandenburg a. d. Havel zu sehen.

Die Ausstellung kann bis zum 30. September im Foyer des Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz, Haus S, Henning-von-Tresckow-Straße 2-13, montags bis freitags jeweils von 7 bis 17 Uhr besichtigt werden.