Sozialministerin Nonnemacher und Landesbehindertenbeauftragte Armbruster eröffnen ersten inklusiven Spielplatz in Bad Freienwalde
Projekt der Stephanus-Stiftung mit Lottomitteln gefördert
- Erschienen am - PresemitteilungGemeinsames Spielen von Kindern mit und ohne Behinderungen – das ist jetzt in Bad Freienwalde (Märkisch-Oderland) möglich. Am heutigen Freitag (28. Oktober) weihten Sozialministerin Ursula Nonnemacher und die Landesbehindertenbeauftragte Janny Armbruster dort den ersten barrierefreien, inklusiven Spielplatz des Ortes ein, also eine Spielanlage, die von Kindern aller Fähigkeiten genutzt werden kann und deren Spielgeräte neben körperlichen auch sensorische Elemente bieten. Bei dem Spielplatz handelt es sich um ein Projekt der Stephanus-Stiftung, das vom Sozialministerium mit mehr als 53.500 Euro aus Lottomitteln gefördert wurde.
Sozialministerin Ursula Nonnemacher: „Spielen ohne Barrieren, gemeinsam Spaß haben, egal, ob man körperlich oder geistig beeinträchtigt ist oder nicht – das ist für mich gelungene Inklusion. Auf den meisten Spielplätzen in Deutschland – 96 Prozent – sind Kinder mit Behinderungen leider noch viel zu oft zum Zuschauen verdammt. Dafür, dass sich diese deprimierende Statistik schnell zum Besseren wendet, ist dieser schöne Spielplatz ein wichtiger Schritt. Hier wird kein Kind ausgeschlossen, denn es werden beim Spielen alle Sinne angesprochen. Ich freue mich außerordentlich, dass wir dieses Projekt mit Lottomitteln unterstützen konnten.“
Janny Armbruster, Landesbehindertenbeauftragte: „Spielplätze, auf denen alle Kinder gemeinsam miteinander spielen können, sind leider noch selten. In Deutschland ist nur etwa jeder 25. Spielplatz inklusiv ausgerichtet. Auf solchen Spielplätzen ist es Kindern mit und ohne Beeinträchtigungen möglich, unterschiedlichste Fähigkeiten durch das Spielen zu entwickeln, egal ob sie Einschränkungen haben oder nicht. Insofern freue ich mich, wenn Kommunen im Land Brandenburg diesem Beispiel in Bad Freienwalde folgen und auch an anderen Orten eine solch schöne Spielanlage entsteht.“
Der barrierefreie, inklusive Spielplatz befindet sich am Waldhaus der Stephanus-Stiftung. In der Einrichtung leben mehr als 80 Menschen mit Behinderung, darunter 22 Kinder und Jugendliche. Mit dem neuen Spielplatz haben Letztere nun einen Spiel- und Freizeitort bekommen, an dem sie sich auch mit ihren Freunden ohne Beeinträchtigung treffen können, denn die beiden anderen öffentlichen Spielplätze im Ort sind nicht barrierefrei.
Die Spielbereiche sind sowohl für kleine als auch größere Kinder geeignet. Im Mittelpunkt steht mit dem Spielhaus eine barrierefreie Sand- und Spielkombination, deren zwei Ebenen über Rampen mit Zwischenpodesten und Handläufen, Leitern und Kletterwänden miteinander verbunden sind. Zudem verfügt die Anlage über Motorik- und Klangelemente, einen Wackelvorhang, einen Laubengang sowie eine einen Meter breite Rutsche. Alle Spielelemente sind mit dem Rollstuhl erreich- und bespielbar. Größere Kinder können sich an einer Reckstange, einem Trampolin und einem barrierefreien Basketballfeld mit höhenverstellbarerem Korb vergnügen. Eine Nestschaukel und eine Wippe ergänzen das neue Areal. Alle Wege auf dem Spielplatz sind barrierefrei, zudem wurden Sitzgelegenheiten für Besucher geschaffen.
Die Stephanus-Stiftung ist eine gemeinnützige diakonische Stiftung mit Sitz in Berlin. Im Geschäftsbereich Wohnen und Assistenz hält die Stiftung in Berlin und Brandenburg Angebote für Menschen mit Behinderung oder psychischer Erkrankung bereit, z.B. ambulant betreutes Wohnen, Wohnen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, intensiv betreutes Wohnen, Pflegewohnen sowie Familienentlastende Dienste und Begleitete Elternschaft.