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Geflügelpest erreicht Deutschland: Ministerin Nonnemacher ruft zur Wachsamkeit auf

- Erschienen am 28.10.2021 - Pressemitteilung 595/2021
Symbolfoto Tier Hahn Haustier (Foto: Colourbox.de) Foto: Colourbox.de

In Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bayern wurde in den vergangenen Tagen bereits bei mehreren Wildvögeln der Geflügelpest-Erreger nachgewiesen. In Schleswig-Holstein wurde das Virus in einem Geflügelbestand, in Mecklenburg-Vorpommern in einem Tierpark nachgewiesen. In den Niederlanden mussten in zwei betroffenen Betrieben bereits rund 45.000 Tiere gekeult werden. Angesichts dieser Fälle mahnt Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher alle Geflügelhalter*innen in Brandenburg zur Vorsicht: „Leider schätzt das Friedrich-Loeffler-Institut die Gefahr eines Eintrags der Geflügel-Pest auch in diesem Jahr als hoch ein. Wir müssen jederzeit damit rechnen, dass es auch in Brandenburg Geflügelpestfälle geben kann.“

Mit einem Schreiben hat das Verbraucherschutzministerium den Geflügelwirtschaftsverband Brandenburg, den Landesverband der Rassegeflügelzüchter und die Bauernverbände über die aktuelle Situation zur Geflügelpest informiert und auf die Einhaltung der Biosicherheitsmaßnahmen und Schutzmaßnahmen hingewiesen.

Ministerin Nonnemacher: „Wir beobachten das Seuchengeschehen sehr aufmerksam. Das Geflügelpest-Monitoring bei Hausgeflügel und Wildvögeln wird fortgeführt. Zur Verhinderung der indirekten Einschleppung des hoch ansteckenden Erregers sind alle Geflügelhalter aufgefordert, die vorgeschriebenen Biosicherheitsmaßnahmen in den Betrieben zu überprüfen und gegebenenfalls zu verbessern.“

Darüber hinaus sollten Hobbyhalter sicherstellen, dass die Ein- und Ausgänge zu den Ställen gegen unbefugten Zutritt gesichert sind, die Ställe oder sonstigen Standorte des Geflügels von fremden Personen nur mit betriebseigener Schutz- oder Einwegkleidung betreten werden und eine betriebsbereite Einrichtung zum Waschen der Hände sowie eine Einrichtung zur Desinfektion der Schuhe vorgehalten wird.

Im vergangenen Herbst und Winter gab es eines der schwersten Infektionsgeschehen bei der Geflügelpest. In Brandenburg wurden elf Ausbrüche in Geflügelbeständen verzeichnet, insgesamt mussten rund 159.000 Tiere getötet werden.

Die hochpathogene Aviäre Influenza ist eine anzeigepflichtige Tierseuche des Geflügels. Bei der Geflügelpest („Vogelgrippe“) handelt es sich um eine besonders schwer verlaufende Form der Aviären Influenza bei Geflügel und anderen Vögeln, die durch hoch pathogene Influenzaviren der Subtypen H5 und H7 verursacht wird.