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„Deutschland rettet Lebensmittel“ – Aktionswoche gegen Lebensmittelverschwendung

- Erschienen am 26.09.2022 - Presemitteilung 412/2022

Unter dem Motto „Deutschland Rettet Lebensmittel“ findet vom 29. September bis zum 6. Oktober auf Initiative des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sowie der Ministerien der Länder erneut die bundesweite Aktionswoche gegen Lebensmittelverschwendung statt. Ziel ist die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung in allen Bereichen der Lebensmittelversorgungskette: von der Produktion und Verarbeitung über den Groß- und Einzelhandel bis zu Außer-Haus-Verpflegung und Privathaushalte.

Jahr für Jahr landen nach Auskunft des Thünen-Instituts deutschlandweit knapp zwölf Millionen Tonnen an Lebensmitteln im Abfall. Über die Hälfte davon stammt aus privaten Haushalten. Statistisch entspricht das rund 75 Kilo weggeworfener Lebensmittel pro Kopf im Jahr. Daher liegt der diesjährige Fokus der Aktionswoche auf der Frage, was jede und jeder in den eigenen vier Wänden konkret umsetzen kann, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren.

Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher: „Die Zahlen sind erschreckend. Sie zeigen aber auch, alle können dazu beitragen, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden: durch bewusstes Einkaufen, richtige Lagerung, sinnvolle Verwertung und mehr Wertschätzung für das, was auf den Tisch kommt. Die Reduzierung von Lebensmittelverschwendung ist deshalb auch zentrales Thema der Ernährungsstrategie für das Land Brandenburg. Unser erklärtes Ziel ist es, dass Brandenburgerinnen und Brandenburger von Kindheit an Ihre Lebensmittel wertschätzen, sorgsam mit ihnen umgehen und sie zu gesunden Mahlzeiten verarbeiten. Gerade in diesen Krisenzeiten ist die Aktionswoche eine gute Gelegenheit, sich an den hohen Wert unserer Nahrungsmittel zu erinnern.“

In der Aktionswoche können sich alle interessierten Bürgerinnen und Bürger mit verschiedenen Vor-Ort-Aktionen und digitalen Formaten für das Thema Lebensmittelwertschätzung stark machen. Verbraucherinnen und Verbraucher können im Rahmen eines Projektes der Initiative „Zu gut für die Tonnen“ und des Dialogforums Private Haushalte während der Aktionswoche auch selbst zu Forschenden werden. Mit einem Küchentagebuch werden die eigenen Lebensmittelabfälle erfasst und anschließend wird überprüft, mit welchen Maßnahmen die Lebensmittelabfälle am besten reduziert werden können. Alle Aktionen von „Deutschland Rettet Lebensmittel“ finden Sie hier: https://www.zugutfuerdietonne.de/unsere-aktivitaeten/aktionswoche-deutschland-rettet-lebensmittel

Brandenburg auf dem Weg zu einer Ernährungsstrategie

Im März hat das Kabinett dem Konzept des Verbraucherschutzministeriums zur Erarbeitung der Brandenburger Ernährungsstrategie zugestimmt. Das 25-seitige Konzeptpapier gibt die inhaltliche Ausrichtung der Ernährungsstrategie vor und zeigt die Strukturen für die Erarbeitung auf. Damit konnte der Erarbeitungsprozess mit den Fachworkshops starten.

Die Koalition hat sich verpflichtet, in Abstimmung mit dem Brandenburger Ernährungsrat eine Ernährungsstrategie zu erarbeiten. Ziel ist unter anderem die Verbesserung der Gemeinschaftsverpflegung, Eindämmung von Lebensmittelverschwendung sowie die Schaffung von vertrauensvollen Beziehungen zwischen Verbraucherinnen und Verbrauchern sowie den Produzenten.

Der Brandenburger Ernährungsrat ist der Zusammenschluss der regionalen Ernährungsräte in Brandenburg - Bündnisse von Bürgerinnen und Bürgern, die sich aktiv für eine zukunftsfähige Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik einsetzen und konkrete Veränderungen anstoßen. Sie vernetzen Verbraucherinnen und Verbraucher, Lebensmittelproduzenten und Händler sowie Verwaltung und Politik mit dem Ziel, das Ernährungssystem auf lokaler und regionaler Ebene zu verbessern.

Mehr Informationen, ein Video mit der Ministerin und das Konzept „Brandenburg ernährt sich nachhaltig: regional – gesund – vielfältig – fair! Der Weg zu einer Ernährungsstrategie des Landes Brandenburg“ unter: https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/ernaehrungsstrategie-land-brandenburg/