Gesundheitsministerin Nonnemacher: „Gesunde Milchzähne wichtig für Entwicklung von Kindern“

Zum Tag der Zahngesundheit am 25. September sagt Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher: „Kinderzähnen geht es in Brandenburg immer besser. Die Zahl kariöser Milchgebisse von Kindern ist in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Grundlage für diesen Erfolg ist die zahnmedizinische Gruppenprophylaxe im Land Brandenburg, die mit ihren Maßnahmen und Aktionen in Kitas und Schulen den Kindern zeigen, wie sie ihre Zähne richtig putzen.“ Die Gruppenprophylaxe wird durch die Zahnärztlichen Dienste der Landkreise und kreisfreien Städte umgesetzt.

Der bundesweite Tag der Zahngesundheit ist seit 33 Jahren regelmäßig Anlass, Themen der Zahn- und Mundgesundheit in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. In diesem Jahr soll die Zahngesundheit von der Schwangerschaft bis zum Kleinkindalter besonders beleuchtet werden. Das Motto lautet: „Gesundheit im Mund – von Anfang an!“. Rund um den Aktionstag gibt es auch in Brandenburg wieder zahlreiche Aktivitäten und Veranstaltungen zur Zahn- und Mundgesundheit.

Im Alter von 3 Jahren hatten in Brandenburg im Jahr 2023 rund 92 Prozent aller Kinder kariesfreie Zähne (zum Vergleich: im Jahr 2006 lag dieser Anteil noch bei rund 81 Prozent und im Jahr 2014 bei etwa 87 Prozent).

Gesundheitsministerin Nonnemacher: „Gesunde Zähne sind eine Voraussetzung für das gesunde Aufwachsen unserer Kinder. Die Mundgesundheit von Kindern ist von zentraler Bedeutung für ihre allgemeine Entwicklung und ihr Wohlbefinden. Gesunde Zähne sind entscheidend für die Sprachentwicklung, für die Ernährung und das Selbstvertrauen. Die Bildung richtiger Mundhygiene-Gewohnheiten von klein auf kann das Risiko von Zahnproblemen wie Karies und Zahnfleischerkrankungen minimieren. Karies, eine der häufigsten Erkrankungen in der Kindheit, kann nicht nur zu schmerzhaften Zahnproblemen führen, sondern auch langfristige Auswirkungen auf die Zahngesundheit im Erwachsenenalter haben. Zahnverlust, Kieferfehlstellungen und andere Komplikationen können vermieden werden, wenn Kinder frühzeitig die Bedeutung einer guten Mundhygiene verstehen. Das fördern und unterstützen wir in Brandenburg von Anfang an konsequent.“

Zahnärztlichen Prophylaxe-Pass

Im Land Brandenburg erhalten werdende Mütter mit dem Mutterpass über die gynäkologischen Praxen auch den Zahnärztlichen Prophylaxe-Pass „Mutter und Kind“. Er enthält Informationen für den frühzeitigen Schutz der Mundgesundheit von Mutter und Kind und erinnert auch an den ersten Zahnarztbesuch mit dem Baby. Je früher die Prävention ansetzt, desto besser sind die Chancen der Kinder auf gesunde Zähne.

Bereits in der Schwangerschaft erfährt ein ungeborenes Kind Einflüsse im Mutterleib durch die Verbindung zu seiner Mutter, die seine Gesundheit und spätere Mundgesundheit mitbestimmen. Daher tragen ein gesundes Zahnfleisch und gesunde Zähne bei werdenden Müttern bereits zu einer guten Allgemeingesundheit und späteren Mundgesundheit der Kinder bei. Zahnmedizinische Prävention für ein Kind beginnt also bereits ab dem ersten Tag der Schwangerschaft.

Zahnärztinnen und Zahnärzte, Hebammen und Fachärztinnen und Fachärzte für Gynäkologie und Geburtshilfe agieren im Land Brandenburg kooperativ. In multiprofessioneller Zusammenarbeit wird Karies- und Parodontalerkrankungen vorgebeugt und bereits ab Beginn der Schwangerschaft mit dem zahnärztlichen Prophylaxe-Pass „Mutter und Kind“ zur Mundgesundheit informiert.

Flächendeckend zahnärztliche Untersuchungen in Kindereinrichtungen

In Krabbelgruppen und Familienzentren ermöglichen Beratungen durch Fachpersonal der Zahnärztlichen Dienste der Gesundheitsämter den Kindern einen zahngesunden Start ins Leben. Eltern erhalten hier Unterstützung, Neugeborene langsam an eine spätere Reinigung des Mundes und der Zähne zu gewöhnen, sowie wichtige Informationen zu Kariesentstehung und eine zahngesunde Ernährung in den ersten Lebensjahren. Auch in den Tagespflegestellen, Kitas und Schulen setzt sich der Öffentliche Gesundheitsdienst für die Mundgesundheit ein. Die Zahnärztlichen Dienste der Landkreise und kreisfreien Städte führen im Rahmen der gruppenprophylaktischen Betreuung kontinuierlich und flächendeckend regelmäßig zahnärztliche Untersuchungen in Kindereinrichtungen durch und tragen so zur Vermeidung von Zahn-, Mund- und Kiefererkrankungen und zu einer Verbesserung der Gesundheitskompetenz von Kindern und Jugendlichen bei.

Jedes Kind erhält in Brandenburg ab dem ersten vollendeten Lebensjahr einen eigenen zahnärztlichen Prophylaxe-Pass. Neben der zahnärztlichen Untersuchung wird zu gesunder Ernährung, täglich regelmäßig gründliches Zähneputzen und Fluoridierung informiert und zu Lutschgewohnheiten aufgeklärt.

Mehr Informationen

Zum Aktionstag: https://www.tagderzahngesundheit.de/ ; https://www.brandenburger-kinderzaehne.de/

Daten zur Mundgesundheit von Kindern im Land Brandenburg sind auf der Gesundheitsplattform veröffentlicht: https://gesundheitsplattform.brandenburg.de/#/ZAED