Gesunde Ernährung verlängert das Leben
Staatssekretärin Töpfer: „Brandenburg ist mit Ernährungsstrategie auf dem richtigen Weg“
- Erschienen am - PresemitteilungEine aktuelle Studie des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) und des Max-Planck-Instituts für demografische Forschung hat langfristige Sterblichkeitstrends von insgesamt 15 Staaten in Westeuropa verglichen und kommt zu dem Ergebnis, dass Deutschland bei der Lebenserwartung zunehmend zurückfällt. In der Studie heißt es wörtlich: „Allerdings weisen internationale Daten darauf hin, dass die Bevölkerung in Deutschland durchschnittlich schlechtere Ernährungsgewohnheiten aufweist. Dies gilt etwa für das geringere Angebot an Gemüse und Obst und dessen vergleichsweise mäßigen Konsum.“ Dazu erklärt Brandenburgs Verbraucherstaatssekretärin Dr. Antje Töpfer:
„Essen spielt für unsere Gesundheit eine wichtige Rolle. Die Art, wie wir uns ernähren, hat großen Einfluss auf unsere Gesundheit, auf unser Klima und auf das soziale Miteinander. Volkskrankheiten wie Typ-2-Diabetes, Krebs, Übergewicht und Herzleiden sowie andere ernährungsabhängige Krankheiten nehmen immer weiter zu und verursachen Leidensdruck, Pflegebedürftigkeit und enorme Kosten. Ungesunde Ernährung ist eine der Hauptursachen für zahlreiche schwere Erkrankungen und frühzeitigen Tod. Gesunde Ernährung kann das Leben verlängern. Der Staat hat hier eine Pflicht, Rahmenbedingungen zu schaffen, die gesundheitsförderndes Essen für alle Menschen ermöglichen.
Brandenburg hat sich auf den Weg gemacht. Mit unser Ernährungsstrategie bündeln wir Maßnahmen zur gesünderen Ernährung. Wir schaffen Rahmenbedingungen, damit alle Brandenburgerinnen und Brandenburger sich gut und gesund ernähren können – unabhängig von Einkommen und Bildung.
Ein Kernziel der Ernährungsstrategie ist die Qualitätsverbesserung der Gemeinschaftsverpflegung. Mit dem Projekt ‚Kantine Zukunft Brandenburg‘ unterstützen wir Küchenteams der Gemeinschaftsgastronomie bei der Umstellung ihres Speiseangebots hin zu mehr Bio, Frische, Handwerk und Saisonalität, und fördern gleichzeitig neue Wertschöpfungsketten in der Region. Davon profitieren sehr viele Brandenburgerinnen und Brandenburger.
Wenn Kinder schon in der Kita oder Schule lernen, welche Lebensmittel ihre Gesundheit fördern, und dass Gemüse und Obst lecker schmecken, dann werden ihre Ernährungsvorlieben und wird ihr Ernährungsverhalten nachhaltig geprägt. Daher hat die Gemeinschaftsverpflegung eine zentrale Bedeutung, um die Transformation zu einem gesundheitsfördernden und nachhaltigen Ernährungssystem in Brandenburg voranzutreiben.“
Hintergrund
Die „Ernährungsstrategie Brandenburg“ startete im November 2023. Sie stellt einen strategischen Handlungsrahmen dar, bündelt Aktivitäten verschiedener Ressorts der Landesregierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette und formuliert weitere Maßnahmen unter dem Leitbild „Brandenburg ernährt sich nachhaltig: gesund, regional, vielfältig, fair!“. Eine zentrale Maßnahme dabei ist das Projekt „Kantine Zukunft Brandenburg“.
„Kantine Zukunft Brandenburg“ verfolgt das Ziel durch Beratung und Unterstützung von Küchenteams, die Speisenqualität in Brandenburger Kantinen zu steigern. Die Zusammenarbeit mit Köchinnen, Köchen und allen anderen Angestellten der Gemeinschaftsgastronomie steht im Mittelpunkt. Mit dem Beratungsangebot „Kantinen-Werkstatt“ werden die Küchenteams direkt in den Betrieben mit einer intensiven, individuellen und praktischen Begleitung bei Einkauf, Speiseplänen, Rezepturen und Zubereitung unterstützt. Die Teilnahme ist für sie kostenfrei und dauert zwischen sechs und zwölf Monaten.
Die „Ernährungsstrategie Brandenburg“ ist als Broschüre veröffentlicht: https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/ernaehrungsstrategie-land-brandenburg/
Link zur Studie
Die Studie „Sterblichkeitsentwicklung in Deutschland im internationalen Kontext“ ist hier veröffentlicht: https://link.springer.com/article/10.1007/s00103-024-03867-9