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Appell für Solidarität mit Geflüchteten

Weltflüchtlingstag am 20. Juni – Klausur der Integrations- und Migrationsbeauftragten in Frankfurt (Oder)

- Erschienen am 20.06.2024 - Presemitteilung 118/2024

Anlässlich des Weltflüchtlingstags (20. Juni) treffen sich die Integrations- und Migrationsbeauftragten der Landkreise und kreisfreien Städte zu ihrer jährlichen Klausur in Frankfurt (Oder). Dort nehmen sie heute auch an einer Kundgebung an der Stadtbrücke teil und setzen gemeinsam ein Zeichen für Solidarität mit Menschen, die flüchten müssen.

Brandenburgs Landesintegrationsbeauftragte Diana Gonzalez Olivo sagte heute in Frankfurt (Oder): „Millionen Menschen sind weltweit auf der Flucht, darunter auch viele Frauen und Kinder. Nur ein Bruchteil von ihnen kommt überhaupt nach Europa. Viele verlieren auf der Flucht ihr Leben. Hinter jeder einzelnen Zahl steht ein Schicksal. Die immer härteren Debatten um Geflüchtete, Grenzkontrollen und Migrationsgrenzen dürfen uns nicht vergessen lassen, dass wir es hier mit Menschen zu tun haben, die Schutz brauchen. Das Recht auf Asyl und ganz besonders die Menschenrechte dürfen nicht relativiert oder in Frage gestellt werden.“

Im Rahmen der zweitätigen Klausur (19.-20. Juni) besuchen die Integrations- und Migrationsbeauftragten am heutigen Weltflüchtlingstag die Kundgebung des Migrationsnetzwerks THINK (Training und Hilfe zur Integration in der Nachbarschaft), ein Zusammenschluss von Mitgliedern öffentlicher und freier Träger, Vereinen, Organisationen und Verbänden, die sich für die Integration von Zugewanderten in Frankfurt (Oder) einsetzen. Bei der Kundgebung an der Stadtbrücke, die gleichzeitig die Grenze zwischen Deutschland und Polen darstellt, soll auf die Situation an den deutschen und europäischen Außengrenzen aufmerksam gemacht werden, wo Geflüchtete teilweise zurückgewiesen werden.

Emanuela Falenczyk, Integrationsbeauftragte der Stadt Frankfurt (Oder): „Frankfurt (Oder) und Słubice verstehen sich als ein gemeinsamer Ort zum Leben, Lernen und Arbeiten. Die Stadtbrücke verbindet die beiden Ufer der Doppelstadt. Gleichzeitig bildet sie die Landesgrenze zwischen Polen und Deutschland und liegt auf der Fluchtroute aus Belarus nach Deutschland. Die Zurückweisung von Asylsuchenden, die ihr Asylbegehren nach überqueren der Brücke nicht deutlich genug äußern können, stellt einen Rechtsbruch dar und ist mit den Menschenrechten unvereinbar. Zusätzlich wird durch die Grenzkontrollen Stau auf beiden Seiten der Oder verursacht, welcher den Verkehr sowie das Zusammenleben in der Doppelstadt regelmäßig zum Erliegen bringt.“

Der Weltflüchtlingstag wurde von der UN-Generalversammlung im Jahr 2000 ins Leben gerufen, um auf das Schicksal von Flüchtlingen weltweit aufmerksam zu machen, und wird seit dem 20. Juni 2001 weltweit begangen. Internet: https://www.unhcr.org/dach/de/aktiv-werden/weltfluechtlingstag