Zweites Brandenburger Familienforum für den Austausch zwischen Familien und Politik
- Erschienen am - Presemitteilung„Partizipation stärken!“ lautete das Motto des zweiten Brandenburger Familienforums, das am Samstag (18. November) im Brandenburger Landtag in Potsdam stattfand. Mehr als 200 Mütter, Väter und Kinder hatten dabei Gelegenheit, über ihre Sorgen, Probleme und Wünsche im direkten Austausch mit politisch Verantwortlichen zu sprechen. Die Veranstaltung wurde von der Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände in Brandenburg (LAGF) in Kooperation mit Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V. (GBB) organisiert und vom Familienministerium gefördert. Wie bei der Erstauflage des Familienforums im vergangenen Jahr gab es auch diesmal wieder einen Markt der Möglichkeiten, auf dem sich die Besucherinnen und Besucher über Beratungs- und Unterstützungsangebote für Familien informieren konnten.
Familienministerin Ursula Nonnemacher sagte dort: „Die weltweiten Krisen der letzten Jahre haben auch viele Brandenburger Familien enorm belastet – psychisch ebenso wie finanziell. Als Landesregierung ist es uns deshalb besonders wichtig, den Familien, dem Rückgrat unserer Gesellschaft, mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Eltern und Kinder sollen sich nicht allein gelassen fühlen. Sie sollen wissen, dass wir als Landespolitiker ihre Sorgen und Probleme ernst nehmen, dass wir uns um sie kümmern. Dafür haben wir als Familienministerium im letzten Jahr das Familienforum ins Leben gerufen, das nach seiner erfolgreichen Erstauflage nun zum zweiten Mal stattfindet und künftig gute Tradition werden soll. Ich möchte deshalb alle Eltern, Großeltern und andere Erziehungsberechtigte ermutigen, sich mit uns Politikern auszutauschen, sich über die Angebote für Familien in Brandenburg zu informieren und diese zu nutzen.“
Matthias Milke, Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände in Brandenburg: „Familie ist vielfältig, sie ist überall da, wo Menschen generationenübergreifend und auf Dauer angelegt Verantwortung füreinander übernehmen und füreinander sorgen. Mit dem Brandenburger Familienforum wollen wir Familien eine Stimme geben. Wir wollen sie ermutigen, Lobbypolitik in eigener Sache zu betreiben: Redet mit euren Abgeordneten! Hier im Landtag und auch vor Ort in den Bürgerbüros. Wirkt mit: in den Elternvertretungen in Kita und Schule, in den Familienzentren und Lokalen Bündnissen, in den Netzwerken Gesunde Kinder und in den Familienverbänden. Es lohnt sich, auch wenn Erfolge nicht immer schnell sichtbar werden.“
Für die Durchführung des Familienforums stellt das Familienministerium gemäß dem Haushaltsbeschluss des Landtags für 2023/2024 jährlich 50.000 Euro zur Verfügung. Die Mittel sollen auch dazu dienen, das Format ins Land zu tragen und die Kommunen zur Beteiligung zu gewinnen. Daher findet neben der zentralen Veranstaltung im Landtag am 6. Dezember ein regionales Familienforum in Wittenberge statt. Für 2024 steht der Veranstaltungsort noch nicht fest.
Hintergrund
Im Land Brandenburg leben derzeit rund 263.600 Familien mit Kindern unter 18 Jahren. Etwas mehr als die Hälfte davon sind Ehepaare mit Kindern, 23,3 Prozent sind Alleinerziehende, 21,2 Prozent unverheiratete Lebensgemeinschaften.
Eine nachhaltige, präventiv und bedarfsorientiert unterstützende Infrastruktur für ein familienfreundliches Brandenburg weiter auszubauen, ist ein zentrales Anliegen der Landesregierung, für dessen Umsetzung das Familienministerium erhebliche Fördermittel aufwendet.
In Brandenburg arbeiten fünf Familienverbände als organisierte Interessenvertretungen, die sich zur LAGF zusammengeschlossen haben. Weiterhin existieren 39 Mehrgenerationenhäuser, deren qualitätsgesicherte Arbeit durch die Förderung einer Landesarbeitsgemeinschaft unterstützt wird. Die dort angesiedelt 34 Familienzentren werden seit dem 1. September 2019 aus Landesmitteln gefördert; weitere Familienzentren und eine neue Servicestelle befinden sich gerade im Aufbau.
Es gibt aktuell etwa 40 Lokale Bündnisse für Familie, die durch kommunale Netzwerkarbeit sowie Begleitung, Beratung und Förderung von Familien familienfreundliche Lebensverhältnisse vor Ort auf- und ausbauen. Die überregionale Koordinierungsstelle wird ebenfalls vom Land unterstützt.