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Zahl der Schulen für Gesundheitsfachberufe in Brandenburg deutlich gestiegen

Gesundheitsministerin Nonnemacher besucht Schulen für Gesundheitsfachberufe in Cottbus und Eisenhüttenstadt

- Erschienen am 18.04.2024 - Presemitteilung 064/2024

Die Zahl der Schulen für Gesundheitsfachberufe ist im Land Brandenburg deutlich gestiegen: Aktuell gibt es 63, vor zehn Jahren waren es noch 37. Die Ausbildungskapazitäten haben sich damit um 136 Prozent von 3.114 Plätzen im Jahr 2013 auf 7.515 Plätzen im Jahr 2023 erhöht. Auch die Zahlen der staatlichen Prüfungen in den Gesundheitsfachberufen, dazu zählen zum Beispiel Ergotherapie, Logopädie, Pflege oder Physiotherapie, sind in den letzten Jahren immer weiter gestiegen: 2023 legten in Brandenburg 1.717 Auszubildende eine staatliche Prüfung für einen Gesundheitsfachberuf ab, im Jahr 2017 waren es 1.014, im Jahr 2022 1.485.

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher: „Dieser enorme Anstieg an Auszubildenden und Schulen ist eine sehr gute und erfreuliche Entwicklung. Die Gesundheitsfachberufe sind für die Gesundheitsversorgung im Land Brandenburg von sehr großer Bedeutung. Nur durch das Zusammenspiel aller Fachberufe im Gesundheitswesen kann eine qualitative und wohnortnahe Versorgung von Patientinnen und Patienten sowie von Pflegebedürftigen aufrechterhalten werden. Die Arbeit der Schulen für Gesundheitsfachberufe und die verschiedenen Ausbildungsangebote stellen eine wichtige Säule der Fachkräftesicherung dar. Und der Bedarf an gut ausgebildeten Pflege- und Gesundheitsfachkräften steigt in unserer älter werdenden Gesellschaft weiter an. Mit dem deutlichen Ausbau der Ausbildungskapazitäten und auch neuen Ausbildungsmöglichkeiten an Hochschulen erhöhen wir die Attraktivität für junge Menschen, sich für diese Berufe zu entscheiden. Hier gilt mein ausdrücklicher Dank auch dem zuständigen Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG), das diese enorme Entwicklung in den Gesundheitsfachberufen im Vollzug des Prüfungsamtes und der Schulaufsicht erst ermöglicht hat.“

Gesundheitsministerin Nonnemacher besucht heute in Cottbus die Medizinische Schule am Carl-Thiem-Klinikum (CTK) und in Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) die Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe und informiert sich über die Ausbildungsangebote für verschiedene Gesundheitsfachberufe.

Die Medizinische Schule des CTK gehört zur Akademie des Carl-Thiem-Klinikums Cottbus. Sie ist eine der größten Ausbildungsstätten für Gesundheitsfachberufe im Land Brandenburg. Hier werden verschiedene Ausbildungen in der Pflege, die Ausbildung in der Physiotherapie und für Medizinische Technologinnen und Technologen in der Radiologie und der Laboratoriumsanalytik angeboten.

Zum 1. Oktober 2021 wurde in Forst eine Außenstelle der Medizinischen Schule der Carl-Thiem-Klinikum Cottbus gGmbH eröffnet, in der jährlich zwei Klassen zur Pflegefachfrau und Pflegefachmann im Rahmen des bilingualen deutsch-polnischen Projekts ausgebildet werden. Ebenfalls an der Pflegeschule Forst hat im letzten Jahr eine Klasse von brasilianischen Pflegekräften im Anerkennungsverfahren einen neuen Anpassungslehrgang als Pflegefachfrau/-mann, sowie die erforderliche Sprachqualifizierung begonnen.

Zu dem heutigen Schulzentrum zählen folgende Gesundheitsfachberufe: Pflegefachfrau/ -mann, Medizinische Technologie für Laboratoriumsanalytik, Medizinische Technologie für Radiologie, Operationstechnische und anästhesietechnische Assistenz, Physiotherapie, Notfallsanitäter/innen (an der Lausitzer-Rettungsdienstschule der Carl-Thiem-Klinikum gGmbH). Die Kapazität des Schulzentrums beträgt 647 Ausbildungsplätze über die drei Ausbildungsjahre hinweg.

Die Schule für Gesundheits- und Pflegeberufe e.V. in Eisenhüttenstadt feiert in diesem Jahr ihr 70-jähriges Bestehen. Zu dem heutigen Schulzentrum zählen folgende Gesundheitsfachberufe: Pflegefachfrau/ -mann, Gesundheits- und Krankenpflegehilfe, Medizinische Technologie für Laboratoriumsanalytik, Physiotherapie, Pharmazeutisch-Technische Assistenz (PTA). Die Ausbildungskapazität beträgt hier 363 Ausbildungsplätze über die drei Ausbildungsjahre hinweg.

Das Angebot der Schulen für Gesundheitsfachberufe wird durch ein erweitertes Angebot an akademischen Studiengängen ergänzt. So bieten die BTU Cottbus-Senftenberg und die Hochschule für Gesundheitsfachberufe Eberswalde die Studiengänge Hebammenwissenschaft und Pflege an. An der BTU Cottbus-Senftenberg kann man außerdem den Bachelor in Therapiewissenschaft mit dem Abschluss als Physiotherapeut*in kombinieren.