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Fachtag „Altern und Pflege im Quartier“: Zwölf neue Projekte vorgestellt

Gemeinsam statt einsam – niedrigschwellige Angebote unterstützen nicht nur Seniorinnen und Senioren

- Erschienen am 17.10.2024 - Presemitteilung 177/2024

Gemeinsam statt einsam: Küchentreff, Gemeinschaftsmittagstisch, Erzählcafé, Sitzbänke oder mobile Bibliothek für Ältere – mit insgesamt rund 40.000 Euro unterstützt die „Fachstelle Altern und Pflege im Quartier“ im Land Brandenburg (FAPIQ) in diesem Jahr zwölf neue Projekte, die ganz konkret dazu beitragen, dass Menschen gut in ihrer gewohnten Umgebung alt werden können. Auf dem jährlichen FAPIQ-Fachtag in Potsdam würdigte Sozialstaatssekretär Dr. Thomas Götz heute die geförderten Projekte. Eine Jury hatte diese aus Initiativen und Projekten ausgewählt, die sich auf einen Förderaufruf hin um die Landesmittel beworben hatten.

Gut Älterwerden im vertrauten Wohnumfeld“ ist das Motto des Fachtags im Hoffbauer Tagungshaus auf Hermannswerder in Potsdam. Über 100 Teilnehmende aus Ämtern und Gemeinden, Landkreisen, Seniorenbeiräten, Mehrgenerationenhäusern, Vereinen und Trägern von Quartiersprojekten befassten sich mit der Frage, wie Menschen im vertrauten Umfeld gut und generationsübergreifend leben können.

Sozialstaatssekretär Götz: „Die meisten Menschen wollen in ihrer vertrauten Wohnumgebung bleiben – auch, wenn sie auf Hilfe und Pflege angewiesen sind. Mit unserem ‚Pakt für Pflege‘ und der ‚Fachstelle Altern und Pflege im Quartier‘ ist es uns erfolgreich gelungen, dass landesweit in den Kommunen viele niedrigschwelle Strukturen und Angebote entstanden sind, die genau das ermöglichen und fördern. Ziel alternsgerechter Quartiersentwicklung ist es, Menschen bis ins hohe Alter - auch bei Pflegebedarf - ein selbstbestimmtes Leben in ihrem Dorf oder ihrer Stadt zu ermöglichen. Und dazu tragen die beispielgebenden Projekte maßgeblich bei. Beim diesjährigen Wettbewerb wurde deutlich: Einen Förderschwerpunkt bilden vielfach generationenübergreifende Projekte zur Quartiersgestaltung. Und häufig ist es ein Anliegen der lokalen Initiativen, Anlaufstellen bzw. Orte für Begegnungen zu schaffen, Treffpunkte für gemeinsame Aktivitäten. Von diesen Projekten profitieren also nicht nur Ältere, sondern alle Generationen.“

FAPIQ unterstützt insbesondere Projekte zur Gestaltung von Treffpunkten, Begegnungsorten und Anlaufstellen für Ältere, zur Förderung von Bewegung sowie von Nachbarschaftshilfen. Seit 2016 sind durch die Fachstelle landesweit insgesamt 119 Projekte mit knapp 400.000 Euro aus Landesmitteln gefördert worden.

Katharina Wiegmann, FAPIQ-Projektleiterin: „Wichtig ist uns, dass die geförderten Projekte keine isolierten Maßnahmen sind, die nach der Förderung enden. Es freut uns deshalb, wenn durch die Projekte ein längerfristiges Engagement und eine Vernetzung vor Ort entstehen. Gemeinden und Ämter, aus denen die ersten Förderprojekte der Jahre 2016 – 2019 kamen, gehörten auch zu den frühzeitig aktiven Kommunen bei der Umsetzung des Landesprogramms ‚Pflege vor Ort‘. Die Förderprojekte stärken Menschen darin, ihr Engagement für ein gutes Älterwerden fortzusetzen.“

Hintergrund

Die Fachstelle Altern und Pflege im Quartier im Land Brandenburg (fapiq-brandenburg.de) wird seit 2015 vom Sozialministerium aus Landesmitteln und von den Landesverbänden der Pflegekassen sowie dem Verband der privaten Krankenversicherung im Land Brandenburg gefördert. Projektträger sind Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V. und die Alzheimer-Gesellschaft Brandenburg e.V. Selbsthilfe Demenz.

FAPIQ soll dazu beitragen, Städte und Gemeinden, Initiativen und Akteure vor Ort beim Auf- und Ausbau alternsgerechter und teilhabeorientierter Strukturen zu unterstützen. Im Rahmen des Paktes für Pflege unterstützt die Fachstelle landesweit Kommunen und andere örtliche Akteure bei der Umsetzung des Förderprogramms „Pflege vor Ort“. FAPIQ bietet u.a. Beratung, Begleitung und Qualifizierung und fördert den Erfahrungsaustausch zu guten Praxis-Beispielen. Die Fachstelle hat Standorte in Potsdam, Eberswalde, Neuruppin und Lübben.

Die häusliche Pflege hat im Land Brandenburg einen sehr hohen Stellenwert: 86,9 Prozent aller pflegebedürftigen Menschen werden im eigenen Zuhause von Angehörigen oder mit Hilfe von ambulanten Pflegediensten versorgt; das ist der bundesweit höchste Wert.

Internet: https://www.fapiq-brandenburg.de/