Ministerin Nonnemacher: „Gesunde Arbeitsplätze sind klarer Vorteil im Wettbewerb um Fachkräfte“

Neue Technologien, flexible Arbeitsorte und Arbeitszeiten sowie immer mehr Bildschirmarbeiten: Mit der Digitalisierung entstehen auch im Bereich des Arbeits- und Gesundheitsschutzes neue Herausforderungen, aber auch Chancen. Wie die Digitalisierung in kleinen und mitteln Unternehmen gut gemeistert und dabei insbesondere die betriebliche Gesundheitsförderung gestärkt und Erkrankungen im Betrieb vermieden werden können, stand heute im Fokus bei der Fachtagung Arbeit und Gesundheit „Erfolgsfaktor gesunde Unternehmensführung“. Arbeitsschutzministerin Ursula Nonnemacher eröffnete die Tagung im Gebäude der Industrie- und Handelskammer in Potsdam mit einem Grußwort.

Ministerin Nonnemacher sagte dort: „Etwa 78 Prozent der Betriebe in Brandenburg haben weniger als zehn Beschäftigte. Gerade diese Unternehmen haben einen großen Anteil an einer positiven Arbeitsmarktentwicklung und können oftmals flexibler auf neue Herausforderungen reagieren. Die Digitalisierung hat zunehmend gesellschaftliche Beschleunigungsprozesse zur Folge und weitreichende Auswirkungen auf die Gestaltung der Arbeit. Damit wird die Arbeitswelt komplexer, Bildschirmarbeit und damit die Informationsverdichtung nimmt in allen Bereichen zu, Arbeiten sind schneller auszuführen, der Termindruck steigt, und gleichzeitig eröffnen sich – durchaus positiv – neue Perspektiven: Arbeitsprozesse werden vereinfacht oder automatisiert. Diesen Herausforderungen müssen sich sowohl die Beschäftigten als auch die Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber stellen. Der Arbeits- und Gesundheitsschutz muss diesen Veränderungen immer wieder angepasst werden. Führung im digitalen Zeitalter muss daher neue – zumeist psychische – Belastungen identifizieren und diese durch neue Strategien gestalten. Das zahlt sich auch für die Betriebe aus: Ein gesunder Arbeitsplatz ist ein klarer Wettbewerbsvorteil bei der Fachkräftesicherung.“

Die Fachtagung wird veranstaltet von den Partnerinnen und Partnern der Landesrahmenvereinbarung zur Umsetzung der nationalen Präventionsstrategie gemäß § 20f SGB V im Land Brandenburg und dem Arbeitskreis Arbeit und Gesundheit unter Federführung des Arbeitsschutzministeriums.