Zukunft der Ernährung gemeinsam gestalten

„Unsere Ernährungsweise wirkt sich nicht nur auf unsere eigene Gesundheit aus, sondern auch auf unsere Umwelt, unser Klima und unsere heimische Landwirtschaft. Gute Gründe, sich für eine bewusste und nachhaltige Ernährung zu entscheiden“, sagte Verbraucherschutzministerin Ursula Nonnemacher heute – am Welternährungstag (16.10.) – in Potsdam. Sie eröffnete die Impulsveranstaltung zur Umsetzung der „Ernährungsstrategie Brandenburg“. Die Veranstaltung des Verbraucherschutzministeriums mit über 100 Akteurinnen und Akteuren aus Ernährung, Bildung und Gesundheit steht unter dem Titel „Zukunft der Ernährung gemeinsam gestalten“. Die Umsetzung der Ernährungsstrategie steht dabei im Mittelpunkt.

Das Verbraucherschutzministerium hat gemeinsam mit dem Ernährungsrat die „Ernährungsstrategie Brandenburg“ in einem großen Beteiligungsprozess erarbeitet. Die Strategie schafft Anstöße und Anreize für eine nachhaltige, gesunde und genussvolle Ernährung mit möglichst regionalen und saisonalen Lebensmitteln. Ein zentraler Hebel dabei ist die Gemeinschaftsverpflegung mit dem Modellprojekt „Kantine Zukunft“ als Kernstück.

Verbraucherschutzstaatssekretärin Dr. Antje Töpfer sagte bei der Veranstaltung in ihrer Rede: „Wir möchten dafür sorgen, dass es für alle Brandenburgerinnen und Brandenburger möglich ist, sich gut und gesund zu ernähren – unabhängig von Einkommen, Bildung oder Herkunft. Mit der Ernährungsstrategie schaffen wir dafür Rahmenbedingungen.

Klimawandel und demografische Entwicklung werden unsere Ernährung verändern. Wir wollen diese Transformation des Ernährungssystems aktiv gestalten. Ich freue mich sehr, dass wir gemeinsam diese Aufgabe angepackt haben. Sie steht für die Ziele, unsere Gesundheit und unsere natürlichen Lebensgrundlagen zu schützen, das Wissen über nachhaltige Ernährung zu vermitteln, den Auf- und Ausbau der regionalen Wertschöpfung zu stärken und die regionale Ernährungswirtschaft zu fördern. Und wir fangen nicht bei Null an! Es gibt bereits sehr viele Initiativen und Handlungsprogramme im Land, die von unterschiedlichen Akteurinnen und Akteuren erfolgreich umgesetzt werden. Dazu zählen unter anderem der Ökoaktionsplan, die Landesnachhaltigkeitsstrategie und der künftige Klimaplan des Landes. Aber auch immer mehr Anbieter von Gemeinschaftsverpflegungen setzen Konzepte für gesündere Essen um.“

Die „Ernährungsstrategie Brandenburg“ stellt einen strategischen Handlungsrahmen dar. Sie bildet die Grundlage für die zukünftige Arbeit, bündelt die Aktivitäten verschiedener Ressorts der Landesregierung und formuliert weitere Maßnahmen unter dem Leitbild „Brandenburg ernährt sich nachhaltig: gesund, regional, vielfältig, fair!“.

Die Ernährungsstrategie verfolgt drei Hauptziele: Ernährungsumgebungen in Brandenburg gesundheitsfördernd und nachhaltig gestalten, Akteurinnen und Akteure entlang der Wertschöpfungskette stärken, Brandenburgerinnen und Brandenburger für eine gesundheitsfördernde und nachhaltige Ernährungsweise gewinnen und ihre Ernährungskompetenzen stärken.

Mit dem Projekt „Kantine Zukunft“ werden Küchen der Gemeinschaftsverpflegung beraten und unterstützt, ihr Speisenangebot entsprechend den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) auf eine gesundheitsförderliche Ernährung aus regionalen und saisonalen Zutaten umzustellen.

Nach dem ursprünglichen Modell der „Kantine Zukunft Berlin“ werden auch in Brandenburg individuelle praxisbezogene Schulungen und Anleitungen von Küchenbetreibern und -personal angeboten. Bis Ende 2024 kann in dem Pilotprojekt „Kantine Zukunft Brandenburg“ die Umstellung ausgewählter Küchen für Gemeinschaftsverpflegung unter Einbeziehung regionaler Erzeuger erprobt werden. Für die „Kantine Zukunft Brandenburg“ stehen im Doppelhaushalt 2023/2024 jeweils 600.000 Euro pro Jahr zur Verfügung.

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Die „Ernährungsstrategie Brandenburg“ ist auf der Internetseite des Verbraucherschutzministeriums veröffentlicht: https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/ernaehrungsstrategie-land-brandenburg/