LAVG kontrolliert Energielabel im Rahmen einer bundesweiten Aktion

Sie prangen auf Waschmaschinen, Fernsehern oder Kühlschränken und reichen von A bis G: Wohl jeder kennt die seit fünf Jahren EU-weit vorgeschriebenen sogenannten Energieeffizienzlabel, die gut sichtbar an bestimmten Geräten angebracht sein müssen. Sie sollen Verbraucherinnen und Verbraucher die Kaufentscheidung durch Informationen zum Energiebedarf der Geräte erleichtern. Im Rahmen der bundesweiten „Aktionstage Energielabel 2022“ werden deutschlandweit und auch in Brandenburg vom 19. bis 30. September Einzelhändler kontrolliert, ob sie ihre zum Verkauf angebotenen Geräte wie vorgeschrieben mit dem Energielabel etikettiert haben. In Brandenburg erfolgt die Überprüfung durch das dafür zuständige Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG).

Die konzertierte, bundesweite Aktion findet in insgesamt elf Bundesländern gleichzeitig statt. Ziel ist es, die große Bedeutung des Energielabels hervorzuheben. Gerade jetzt, wo sich wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine Gas- und Strompreise extrem verteuert haben, können Haushaltsgeräte mit geringem Energieverbrauch einen wichtigen Beitrag zur Stromkostensenkung leisten.

Das Energielabel versetzt die Verbraucherinnen und Verbraucher in die Lage, vor dem Kauf von Produkten auf einfache Weise die wichtigsten Kenngrößen zum Verbrauch von Energie und anderen Ressourcen zu vergleichen und erhalten auf diese Weise einen Überblick über die zu erwartenden jährlichen Folgekosten nach dem Kauf eines Geräts. Zudem informiert das Energielabel über produkttypische Eigenschaften, wie Geräuschentwicklung, Wasserverbrauch und Reinigungsleistung bei Waschmaschinen, die Farbtemperatur bei Lichtquellen oder das Fassungsvermögen bei Kühlschränken. So kann sich finanziell durchaus lohnen, beispielsweise alte Waschmaschinen oder Geschirrspüler durch eine Neuanschaffung zu ersetzen, weil sich die Mehrkosten durch einen niedrigeren Strom- und Wasserverbrauch schnell amortisiert haben. Auf diese Weise leistet das Energielabel auch einen wichtigen Beitrag zur Schärfung des Umweltbewusstseins.

Die „Aktionstage Energielabel“ finden nach 2016 und 2017 zum dritten Mal statt. Bei der letzten flächendeckenden Überprüfung vor fünf Jahren hatte das LAVG in Brandenburg mehr als 12.350 Produkte bei über 100 Händlern kontrolliert. Dabei gab es in knapp der Hälfte der kontrollierten Verkaufsstellen Beanstandungen – beispielsweise, wenn Label fehlerhafte Angaben enthielten. Allerdings waren insgesamt nur 3,9 Prozent der Produkte tatsächlich mangelhaft etikettiert. In den allermeisten Fällen waren die Energielabel also vorschriftsmäßig und gut sichtbar angebracht. Deutschlandweit wurden seinerzeit rund 107.000 Produkte bei mehr als 1.000 Händlern kontrolliert. Beanstandungen gab es bei 38,1 Prozent der Verkaufsstellen, bei 6,8 Prozent der untersuchten Geräte war das Energielabel nicht oder nicht korrekt angebracht.