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Queere Sichtbarkeit: Gleichstellungsministerium fördert CSD-Veranstaltungen

Ministerium stellt 40.000 Euro aus Lottomitteln zur Verfügung – CSD Cottbus und Niederlausitz starten am 17. Juni Aktionswochen zum 16. Christopher Street Day

- Erschienen am 16.06.2024 - Presemitteilung 111/2024

Der Juni ist seit vielen Jahren in der Queer-Community als „Pride-Monat“ etabliert. Auch im Land Brandenburg finden zahlreiche Veranstaltungen, Demonstrationen und Aktionen statt. Die Förderung der queeren Sichtbarkeit besonders im ländlichen Raum ist ein Schwerpunkt des Aktionsplans „Queeres Brandenburg“ der Landesregierung. Alle Vereine und Initiativen, die in diesem Jahr einen Antrag für eine Lottomittel-Förderung von CSD-Veranstaltungen gestellt haben, werden vom Gleichstellungsministerium mit 10.000 Euro aus Lottomitteln unterstützt. So auch der CSD Cottbus e.V., der vom 17. bis 29. Juni 2024 die Aktionswochen zum 16. Christopher Street Day veranstaltet. Zusätzlich erhält der CSD Cottbus weitere 14.000 Euro aus Mitteln des Aktionsplans. In Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) findet der erste CSD am 29. Juni statt – ebenfalls unterstützt vom Gleichstellungsministerium mit 10.000 Euro aus Lottomitteln.

Gleichstellungsministerin Ursula Nonnemacher erklärt: „Christopher Street Days haben eine lange und sehr politische Tradition. Sie sind bunt und vielfältig und laden alle Menschen ein, für Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt, für Selbstbestimmung und gegen Homo- und Transphobie zu demonstrieren. In immer mehr Städten Brandenburgs werden CSD gefeiert. Das ist großartig und wichtig. Die Veranstaltungen schaffen Räume zum Austausch, tragen zur Sichtbarkeit der Vielfalt der queeren Community bei und bauen Vorurteile ab. Zugleich wird ein Zeichen gesetzt für mehr gesamtgesellschaftliche Akzeptanz. Die klare Botschaft: Hass und Hetze haben nichts in unserer Gesellschaft zu suchen! Wir haben die Förderung für queere Projekte in Brandenburg erhöht. Damit möchten wir ein klares Zeichen setzen für Vielfalt, eine lebendige Demokratie und gegen jede Form von Diskriminierung.“

Insgesamt hat das MSGIV in diesem Jahr bereits 40.000 Euro aus Lottomitteln für diese vier CSD-Events bewilligt: CSD Cottbus und Niederlausitz (17.-29.06.), CSD Neuruppin (17.-29.06.), LesBi*SchwuleT*our in der Uckermark (07.-14.09.) und CSD Oberhavel in Oranienburg (21.09.).

Neben der Lottomittelförderung stehen im Landeshaushalt im Rahmen des Aktionsplans „Queeres Brandenburg“ 224.400 Euro für Zuschüsse an freie Träger zur Verfügung (im Jahr 2018 waren es 70.000 Euro, seit 2019 192.400 Euro und seit 2021 224.400 Euro pro Jahr im Landeshaushalt).

Die Fortschreibung des Aktionsplans für „Akzeptanz von geschlechtlicher und sexueller Vielfalt, für Selbstbestimmung und gegen Homo- und Transphobie in Brandenburg“ (kurz: Aktionsplan Queeres Brandenburg) hat das Kabinett am 16. April 2024 beschlossen. Mit dem Aktionsplan setzt die Landesregierung ein klares Zeichen für die Anerkennung von sexueller und geschlechtlicher Vielfalt. Er wird voraussichtlich an diesem Donnerstag (20. Juni) im Landtagsplenum behandelt und zur Kenntnis genommen.

Hintergrund

Ursprung und Name des CSD gehen auf eine gewalttätige Razzia der Polizei in der Stonewall Bar in der New Yorker Christopher Street am 28. Juni 1969 zurück. Mit großer Reichweite setzten sich im Juni 1969 LSBTIQ*-Personen gegen Polizeiwillkür zur Wehr, aus denen sich die Stonewall-Aufstände entwickelten. Um diesem Widerstand sowie der Sichtbarkeit und Anerkennung von LSBTIQ*-Personen, ihrer Lebensweisen und Rechte Nachdruck zu verleihen, wird seitdem in vielen Teilen der Welt der Juni als Pride Month begangen. Der „Pride“ – englisch „Stolz“ – steht dabei für die Sichtbarkeit und das Selbstbewusstsein von lesbischen, schwulen, bisexuellen, trans*, inter* und queeren Personen (abgekürzt: LSBTIQ*).

Der CSD Cottbus e.V. veranstaltet vom 17. bis 29. Juni 2024 die Aktionswochen zum 16. Christopher Street Day. Das Motto lautet in diesem Jahr „Wer sich nicht bemerkbar macht, wird nicht mitgedacht.“ An über 300 Orten werden Regenbogenfahnen zu sehen sein. Über 25 Veranstaltungen finden statt. Darunter gibt es Möglichkeiten, einander zu begegnen, zuzuhören und zu diskutieren. Die CSD-Demo startet am 29. Juni um 15.00 Uhr vor der Stadthalle in Cottbus. Mehr Informationen: https://aktionswochen.csd-cottbus.info

Erstmals wird in Neuruppin der CSD am 29. Juni gefeiert. Gestartet werden soll um 11 Uhr. Anschließend gibt es ein Straßenfest mit Ständen.