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Gut hören für mehr Teilhabe

Lottomittel für bessere Raumakustik: Staatssekretärin Dr. Antje Töpfer besucht Beratungszentrum in Frankfurt (Oder)

- Erschienen am 16.05.2024 - Presemitteilung 085/2024
Dr. Antje Töpfer, Desine Lange, Frank Holländer und Regina Griebel

Hören ist eine der Sinnesbrücken, durch die Menschen mit ihrer Umwelt in Verbindung stehen. Wenn es in Räumen aber hallt, haben es insbesondere Menschen mit Hörschädigungen schwer, ihr Gegenüber zu verstehen und sich selbst verständlich zu machen. Dieses Problem besteht derzeit in der Kontakt- und Beratungsstelle für Selbsthilfegruppen (KOBS) in Frankfurt (Oder). Um es zu beheben und Menschen mit Hörschädigungen und anderen sinnesbezogenen Behinderungen eine uneingeschränkte Nutzung zu ermöglichen, will die Trägerin, die Lebenshilfe Frankfurt (Oder) e.V., unter anderem die Akustik in den Räumen verbessern und sie damit barrierefrei machen. Für dieses Vorhaben stellt das Sozialministerium 19.200 Euro aus Lottomitteln zur Verfügung. Staatssekretärin Dr. Antje Töpfer informierte sich heute bei einem Besuch über das Projekt.

Staatssekretärin Dr. Antje Töpfer: „Hörbehinderte Menschen sehen sich in allen Lebenslagen besonderen Herausforderungen gegenüber, sie haben alltäglich mit Barrieren zu kämpfen. Inklusion kann aber nur erfolgreich sein, wenn alle Menschen gleichermaßen am Leben teilhaben können. Insbesondere gilt das für Beratungs- und Selbsthilfeangebote. Ich freue mich daher sehr, dass wir ein so wichtiges Projekt wie das der Lebenshilfe Frankfurt (Oder) finanziell unterstützen und die Räume für Menschen mit Hörschädigungen damit barrierefrei machen können. Hier wird im wahrsten Sinne des Wortes ein Ort zum Wohlfühlen geschaffen, hier wird der Inklusionsgedanke mit Leben erfüllt.“

Martin Patzelt, Vorstandsvorsitzender Lebenshilfe Frankfurt (Oder) e.V.: „Die Umgestaltung im Haus der Begegnung gibt den Menschen mit Höreinschränkungen und Gehörlosen eine Möglichkeit, uneingeschränkt mit anderen an Veranstaltungen teilzunehmen und Gemeinsamkeit zu erleben. ,Nicht sehen können trennt von den Dingen, nicht hören können von den Menschen‘ – besser als E. Kant kann ich das inklusive Anliegen unseres Projektes nicht ausdrücken.“

In der KOBS treffen sich Menschen aller Altersgruppen, die als Betroffene an einer geistigen, körperlichen und/oder seelischen Erkrankung leiden, sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden, dieser vorbeugen oder aktiv etwas für ihr Wohlbefinden tun wollen. Auch Angehörige und Freunde erhalten Rat und Unterstützung. In den Gruppen werden Informationen und Erfahrungen ausgetauscht, Unternehmungen und Weiterbildungen organisiert sowie gegenseitige Unterstützung angeboten.

Mithilfe der Lottomittel-Förderung will die Lebenshilfe Frankfurt (Oder) e.V. vor allem die Raumakustik in der KOBS entscheidend verbessern, zugleich aber auch die Beleuchtung, die Anordnung des Mobiliars, die Farben und andere Faktoren der visuellen Wahrnehmung verändern. Alle Nutzergruppen sollen gleichermaßen von der Umgestaltung profitieren, Menschen mit einer Hörbehinderung ebenso wie Menschen mit einer kognitiven Beeinträchtigung, mit Konzentrations- und Aufmerksamkeitsstörungen oder Menschen mit sozialen Problemen.

Hintergrund

Der Verein Lebenshilfe Frankfurt (Oder) wurde am 26. Mai 1990 gegründet. Er tritt für die Rechte und das Wohlergehen aller Menschen mit geistigen, psychischen, physischen und/oder mehrfachen Beeinträchtigungen sowie deren Eltern, Angehörigen, Freunden und Sorgeberechtigten ein und unterstützt sie mit ihren Leistungen. Der Verein beschäftigt rund 200 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ehrenamtlich Tätige und weitere Unterstützungskräfte.