„Kantine Zukunft Brandenburg“: 23 Einrichtungen haben sich bereits für das Beratungsangebot angemeldet
Verbraucherschutzstaatssekretärin Töpfer besucht teilnehmende Kantine der Havelland Klinik Nauen
- Erschienen am - PresemitteilungSeit Projektbeginn im Oktober haben sich bereits 23 Einrichtungen in elf Landkreisen und kreisfreien Städten für das Projekt „Kantine Zukunft Brandenburg“ angemeldet. Ziel der Kantine Zukunft Brandenburg ist es, Kantinen als Orte zu gestalten, an denen schmackhafte, gesunde und nachhaltige Mahlzeiten angeboten werden. Dabei wird die gesamte Küche mitgedacht und gemeinsam ein nachhaltiges Speisenangebot entwickelt, das nicht nur den Gästen schmeckt, sondern auch Umwelt und Gesellschaft zugutekommt. Das Projekt ist eine zentrale Maßnahme der „Ernährungsstrategie Brandenburg“, die das Verbraucherschutzministerium gemeinsam mit anderen Ressorts der Landesregierung und mit dem Brandenburger Ernährungsrat erarbeitet und Mitte Oktober vorgestellt hat.
Bei einem Besuch der Havelland Kliniken am Standort Nauen informierte sich Verbraucherschutzstaatssekretärin Dr. Antje Töpfer heute über die Verpflegung und Essensangebote für Patientinnen und Patienten sowie Angestellte.
Staatssekretärin Töpfer sagte: „Ich freue mich, dass sich in so kurzer Zeit nach Projektstart bereits 23 Einrichtungen in ganz Brandenburg zur ‚Kantine Zukunft Brandenburg‘ angemeldet haben. Das ist ein toller Start. Vom Cateringunternehmen, dass zahlreiche Kitas beliefert über große Krankenhauskantinen bis zur kleinen Schulküche ist das gesamte Spektrum der Gemeinschaftsverpflegung vertreten und dass über das gesamte Land verteilt. Die teilnehmenden Kantinen erreichen tagtäglich viele Menschen.“
Die „Kantine Zukunft Brandenburg“ verfolgt das Ziel durch Beratung und Unterstützung von Küchenteams, die Speisenqualität in Brandenburger Kantinen zu steigern. Dabei wird die gesamte Küche mitgedacht und gemeinsam ein nachhaltiges Speisenangebot entwickelt, das nicht nur den Gästen schmeckt, sondern auch Umwelt und Gesellschaft zugutekommt. Die Zusammenarbeit mit Köchinnen und Köchen der Gemeinschaftsgastronomie steht im Mittelpunkt. Mit dem sogenannten Beratungsangebot „Kantinen-Werkstatt“ werden die Küchenteams direkt in den Betrieben mit einer intensiven, individuellen und praktischen Begleitung tatkräftig unterstützt. Einkauf, Speisepläne, Rezepturen und Zubereitung – das sind die vier Handlungsfelder, auf denen die Kantinen-Werkstatt beruht. Die Teilnahme ist kostenlos und dauert zwischen sechs und zwölf Monaten.
Die Havelland Kliniken mit ihren beiden Standorten in Nauen und Rathenow verpflegen täglich Patientinnen und Patienten, sowie Angestellte mit 2200 Mahlzeiten. Das kommunale Gesundheitsunternehmen hat bereits ein Erstgespräch geführt, um im ersten Quartal nächsten Jahres ihre Teilnahme am Projekt „Kantine Zukunft Brandenburg“ zu starten.
Thilo Spychalski, Geschäftsführer der Havelland Kliniken: „Wir kümmern uns um die Gesundheit im Landkreis Havelland, dazu gehört auch gesundes Essen für unsere Patientinnen und Patienten, sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Eine gute Verpflegung während der Arbeit ist auch wichtig, um Fachkräfte für unser Unternehmen zu begeistern.“
Für das Projekt „Kantine Zukunft Brandenburg“ stehen im Doppelhaushalt 2023/2024 jeweils 600.000 Euro pro Jahr zur Verfügung. Das Projekt „Kantine Zukunft Brandenburg“ wird von der „Speiseräume – Büro für angewandte Ernährungspolitik“ GmbH mit Förderung des Verbraucherschutzministeriums durchgeführt. „Speiseräume“ ist ein Forschungs- und Beratungsunternehmen mit viel Erfahrung in den Bereichen der kommunalen Ernährungspolitik, Weiter- und Erwachsenenbildung sowie der nachhaltigen Transformation von Großküchen.
Hintergrund zur Ernährungsstrategie
Die „Ernährungsstrategie Brandenburg“ stellt einen strategischen Handlungsrahmen dar. Sie bildet die Grundlage für die zukünftige Arbeit, bündelt die Aktivitäten verschiedener Ressorts der Landesregierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette und formuliert weitere Maßnahmen unter dem Leitbild „Brandenburg ernährt sich nachhaltig: gesund, regional, vielfältig, fair!“.
Die Ernährungsstrategie verfolgt drei Hauptziele:
- Ernährungsumgebungen in Brandenburg gesundheitsfördernd und nachhaltig gestalten (unter Ernährungsumgebung versteht man die Summe aller Faktoren, die Einfluss auf das eigene Ernährungsverhalten haben)
- Akteurinnen und Akteure entlang der Wertschöpfungskette stärken – Auf- und Ausbau regionaler Wertschöpfungsketten unterstützen
- Brandenburgerinnen und Brandenburger für eine gesundheitsfördernde und nachhaltige Ernährungsweise gewinnen – Ernährungskompetenzen stärken, Wertschätzung erhöhen
Mit der Erarbeitung der Ernährungsstrategie wurden ein Ziel im Koalitionsvertrag der Landesregierung sowie ein Beschluss des Landtags Brandenburg erfüllt.
Die „Ernährungsstrategie Brandenburg“ ist als Broschüre veröffentlicht: https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/ernaehrungsstrategie-land-brandenburg/