Dr. Anne Zinke ist neue Landestierschutzbeauftragte
- Erschienen am - PresemitteilungBrandenburg hat eine neue Landestierschutzbeauftragte. Dr. Anne Zinke promovierte Fachtierärztin für Tierschutz und seit 2016 im Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) im Bereich Veterinärwesen (Tierschutz) tätig, tritt ihr neues Amt an diesem Donnerstag (15. Dezember 2022) an. Verbraucherschutzstaatssekretärin Dr. Antje Töpfer stellte sie heute in Potsdam vor.
Dr. Zinke folgt auf Dr. med. vet. Stefan Heidrich, der von April 2017 bis zum 30. September 2022 der erste Tierschutzbeauftragte des Landes Brandenburg war. Heidrich hörte auf eigenen Wunsch vorzeitig auf. Die Stelle wurde öffentlich ausgeschrieben und im Rahmen eines Auswahlverfahrens neu besetzt.
Verbraucherschutzstaatssekretärin Dr. Antje Töpfer: „Ich freue mich sehr, dass Dr. Anne Zinke neue Landestierschutzbeauftragte wird. Sie bringt als Fachärztin für Tierschutz ein großes Fachwissen mit. Ein Ziel der Landesregierung ist es, die Tierschutzstandards weiter zu erhöhen und den Tierschutz insgesamt zu verbessern. Die Landestierschutzbeauftragte nimmt hierbei eine wichtige Rolle ein. Sie handelt unabhängig, berät die Landesregierung und informiert die Öffentlichkeit.“
Dr. Anne Zinke: „Ich freue mich sehr auf diese neue Aufgabe. Mein Ziel ist es, das Tierwohl in den kommenden Jahren Stück für Stück für alle Tiere in allen Bereichen weiter zu verbessern. Einer meiner Schwerpunkte wird die Verbesserung des Tierwohls in der Nutztierhaltung sein. Ein anderer die Aufklärung zum Thema Qualzucht bei Tieren. Außerdem möchte ich besonders Kinder und Jugendliche über Tierschutz und Tierleid informieren. Im Land Brandenburg bieten sich – trotz der aktuellen Krisen und Herausforderungen – viele Chancen für den Tierschutz und für die Verbesserung des Tierwohls.“
Dr. Anne Zinke ist 35 Jahre alt. Sie hat Veterinärmedizin an der Freien Universität Berlin studiert und erhielt am 28. Februar 2014 die Approbationsurkunde als Tierärztin. Nach ihrem Studium war sie zunächst als Doktorandin am Institut für Tierpathologie an der FU Berlin und beim Deutschen Konsortium für Translationale Krebsforschung am Max-Delbrück-Centrum Berlin-Buch tätig. Nach erfolgreichem Promotionsverfahren wurde ihr am 30. Juni 2016 von der FU Berlin der Grad „Doktor der Veterinärmedizin“ verliehen. 2020 erhielt sie nach entsprechender Weiterbildung von der Tierärztekammer Berlin die Bezeichnung „Fachtierärztin für Tierschutz“. Seit Juni 2016 ist sie im Berliner Landesamt für Gesundheit und Soziales (LAGeSo) tätig, wo sie zum 1. Januar 2021 die kommissarische Gruppenleitung der Arbeitsgruppe „Veterinärwesen (Tierschutz)“ übernommen hat. Im Mai 2022 wurde ihr im Rahmen einer Abwesenheitsvertretung zusätzlich die Leitung des Referats für gesundheitlichen Verbraucherschutz übertragen.
Der Landtag Brandenburg hatte am 19. April 2016 beschlossen, das Volksbegehren „Volksinitiative gegen Massentierhaltung“ in veränderter Form anzunehmen (Drucksache 6/3855-B). Mit diesem Beschluss forderte der Landtag die Landesregierung unter anderem auf, eine/n hauptamtliche/n Tierschutzbeauftragte/n zu berufen.
Aufgabe der unabhängigen Landestierschutzbeauftragten ist es, den Tierschutz und das Tierwohl im Land Brandenburg zu befördern und dabei insbesondere strukturelle Verbesserungen im Bereich Tierschutz und deren Umsetzung für mehr Tierwohl zu unterstützen. Die Beauftragte berät zu diesem Zweck die Landesregierung in Fragen der Tierhaltung und nimmt zu fachlichen und rechtlichen Fragen, inklusive Rechtssetzungsverfahren, Stellung. Sie steht gleichermaßen Verbänden, Behörden sowie Bürgerinnen und Bürgern als Ansprechperson in Fragen des Tierschutzes zur Verfügung, und informiert aktiv die Öffentlichkeit. Die Position kommt somit auch der Funktion einer Ombudsperson gleich, die informiert, aufklärt und berät.
Die Landestierschutzbeauftragte hat ihren Sitz im für Tierschutz zuständigen Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz (MSGIV).