„Wir sind hier“: Frauenverbände setzen Zeichen für Demokratie und Akzeptanz
Frauenministerin Nonnemacher und Landesgleichstellungsbeauftragte nehmen am Samstag an Fest in Potsdam teil
- Erschienen am - PresemitteilungEin starkes Zeichen für Vielfalt und Demokratie: Unter dem Motto „Wir sind hier“ laden das Autonome Frauenzentrum Potsdam e.V., der Frauenpolitische Rat Land Brandenburg e.V. und das Netzwerk der brandenburgischen Frauenhäuser e.V. an diesem Samstag (14. September, ab 16:30 Uhr) auf dem Alten Markt in Potsdam zu einem Fest für eine offene, demokratische, frauen- und queerfreundliche Gesellschaft ein. Ziel ist es, die Errungenschaften von Gleichstellungsarbeit für die Demokratie zu feiern. Gleichzeitig wollen die Organisatorinnen auf die Gefahren durch Rassismus, Antifeminismus und Menschenfeindlichkeit aufmerksam machen. Die Veranstaltung wird vom Frauen- und Gleichstellungsministerium gefördert. Ministerin Ursula Nonnemacher und die Landesgleichstellungsbeauftragte Manuela Dörnenburg nehmen daran teil.
Frauen- und Gleichstellungsministerin Ursula Nonnemacher: „Institutionen, Organisationen und Vereine aus ganz Brandenburg zeigen, wie vielfältig, bunt und erfolgreich frauen- und gleichstellungspolitische Arbeit ist. Und sie alle zeigen Haltung gegen wachsenden Rechtspopulismus, gegen Ausgrenzung, Anfeindungen und Gewalt. Sie setzen ein starkes Zeichen für das offene, pluralistische und demokratische Brandenburg, für das wir als Landesregierung mit all unseren Kräften stets eingetreten sind und dies weiterhin tun werden.“
Manuela Dörnenburg, Landesgleichstellungsbeauftragte Brandenburg: „Frauen sind die Mehrheit der brandenburgischen Gesellschaft. Sie haben schlechtere Renten als Männer. Sie stützen die Wirtschaft und das Funktionieren der Gesellschaft mit unzähligen Stunden unbezahlter Care-Arbeit. Sie sind absolut unterrepräsentiert in den politischen Vertretungen auf Landes und kommunaler Ebene. Das und noch vieles mehr zur Situation von Frauen in Brandenburg kann gar nicht laut genug und immer wieder gesagt werden. Den Finger in die Wunde legen und trotzdem solidarisch nach vorne schauen. Mit dem Fest setzen die Frauen ein Zeichen für eine bunte, vielfältige und demokratische Gesellschaft.“
Das Fest „Wir sind hier!“ findet im Anschluss an die Abschlussveranstaltung der Kampagne „Bewegung, Brandenburg!“ für eine offene Gesellschaft und gegen Intoleranz statt, die von der Landesintegrationsbeauftragten Diana Gonzalez Olivo und der Stiftung für Engagement und Bildung e.V. die im Sommer gestartet worden war.
Ab 16.30 Uhr wird auf dem Alten Markt in Potsdam ein buntes Programm mit politischen Beiträgen, Infoständen, Spiel-, Sport- und Mitmachangeboten, Musik und Slam Poetry sowie Essen und Getränken geboten.
Brandenburgs Landesregierung hat in der nun endenden Legislaturperiode viel für eine bessere Frauen- und Gleichstellungspolitik erreicht. So wurden der Landesaktionsplan zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und im März 2024 das Gesetz zur Verhinderung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt beschlossen. Beides sind wichtige Meilensteine zur Umsetzung der Istanbul-Konvention, dem internationalen Abkommen zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt.
Zudem ist es gelungen, durch eine erhöhte Förderung die frauenpolitischen Strukturen zu stärken und Projekte wie zum Beispiel die Koordinierung der FrauenOrte und das in der Potsdamer Mitte neu entstehende gemeinsame „Haus der Frauen“ zu unterstützen.
Darüber hinaus sind die Mittel zum Schutz von Frauen und ihren Kindern vor Gewalt deutlich erhöht worden: Mit dem Doppelhaushalt 2023/2024 steht jährlich knapp eine Million Euro zusätzlich für die Förderung von Frauenhäusern zur Verfügung. Damit steigt die Gesamtfördersumme pro Jahr von rund zwei auf etwa drei Millionen Euro.