Hauptmenü

Unterstützung für Modellregion Gesundheit Lausitz

Akteur*innen aus Gesundheit und Pflege sollen sich vernetzen

- Erschienen am 13.09.2022 - Pressemitteilung 385/2022

Der Ausbau der Modellregion Gesundheit Lausitz geht weiter voran: Dr. Ulrike Gutheil, Projektbeauftragte für den Aufbau der Universitätsmedizin in Cottbus im Wissenschaftsministerium und Michael Ranft, Staatssekretär im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz, haben heute in Cottbus die Pläne für einen Letter of Intent und ein Memorandum of Understanding vorgestellt. Mit ihren Unterschriften können Akteure aus Gesundheit und Pflege – wie niedergelassene Ärzt*innen, Apotheker*innen, Krankenkassen oder Verbände und Vereine aus der Region – ihre Absicht bekunden, sich in die Modellregion Gesundheit Lausitz einzubringen. Ziel ist es, die Gesundheitsakteure der Lausitz untereinander und mit der Universitätsmedizin digital zu verknüpfen, um ein Forschungs-, Lehr- und Versorgungsnetzwerk aufzubauen. Dieses Netzwerk soll einen direkten Beitrag zur Versorgung in der Lausitz leisten. Gleichzeitig sollen auf Basis der dort erhobenen Daten Innovationen für eine bessere medizinische und pflegerische Versorgung entwickelt und erforscht werden, um sie dann unter Alltagsbedingungen zu erproben. Das Memorandum of Understanding soll im November von Wissenschaftsministerin Manja Schüle und Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher unterzeichnet werden.

Dr. Ulrike Gutheil, Projektbeauftragte für den Aufbau der Universitätsmedizin in Cottbus: „Mit dem Innovationszentrum Unimedizin Cottbus haben wir die einmalige Chance, Modelle für die Gesundheitsversorgung von morgen auf einer soliden Datengrundlage zu entwickeln. Es freut mich, dass die Akteure der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung in der Lausitz mit ihren heutigen Absichtserklärungen zeigen, dass sie diese Chance wahrnehmen wollen.“

Michael Ranft, Staatssekretär im Gesundheitsministerium: „Das große Interesse an unserer Veranstaltung zeigt, dass der Bedarf für eine verbesserte gesundheitliche und pflegerische Versorgung durch eine Vernetzung der Akteurinnen und Akteure gerade in der Lausitz, aber auch in anderen Teilen Deutschlands, größer wird. Mit der Modellregion Gesundheit Lausitz wollen wir bundesweit eine Vorreiterrolle einnehmen, um die Versorgung einer ländlichen Region mit digitalen Mitteln nachhaltig zu stärken. Ziel des IUC und des Netzwerks ist es, Forschung, Lehre und Versorgung in neuartiger Weise unter der Nutzung der Digitalisierung zu verknüpfen, um neue Versorgungsmodelle zu erforschen, zu erproben und zu implementieren und so zur Verbesserung der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung beizutragen.“

Das Land Brandenburg plant den Aufbau einer ‘Modellregion Gesundheit Lausitz‘ im Rahmen des Innovationszentrums Universitätsmedizin Cottbus (IUC). Das IUC soll aus einer Universitätsmedizin und einem digital unterstützten Netzwerk von Akteuren der Gesundheitsversorgung bestehen. Die Medizinische Fakultät soll an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus Senftenberg angesiedelt werden. Das Carl-Thiem-Klinikum in Cottbus soll zum Universitätsklinikum und Digitalen Leitkrankenhaus ausgebaut werden. Mit der Verankerung des IUC im Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen wurden im Juli 2020 die Voraussetzungen für eine finanzielle Unterstützung des Bundes geschaffen.

Das Ziel ist es, mit der Forschung am IUC einen aktiven Beitrag zur Weiterentwicklung des Gesundheitssystems in Deutschland zu leisten. Hierzu werden die Forschungsschwerpunkte Gesundheitssystemforschung und die Digitalisierung des Gesundheitswesens aufgebaut. Eine hochkarätige zehnköpfige Expertenkommission unter der Leitung von Prof. Dr. Karl Max Einhäupl hat im August 2021 Empfehlungen zum Aufbau des IUC präsentiert. Bis Ende 2022 soll das Konzept weiter konkretisiert werden und dann dem Wissenschaftsrat zur Evaluierung vorgelegt werden. Die Expertenkommission wird diesen Prozess weiterhin begleiten.