Ausstellung „FrauenOrte“ zeigt Porträts bedeutender Brandenburgerinnen
- Erschienen am - PresemitteilungSie alle sind herausragende Frauen in der Geschichte Brandenburgs – von bekannten wie der ersten Landessozialministerin Regine Hildebrandt bis zu weniger prominenten wie der Medizinerin Ruth Moeller. An mittlerweile 46, in wenigen Tagen 47 Orten in Brandenburg wird innerhalb des Projekts „FrauenOrte“, das vom Frauenpolitischen Rat Land Brandenburg e.V. ins Leben gerufen wurde, mit Infotafeln an das Leben und Wirken dieser bedeutenden Frauen erinnert. Anlässlich des zehnjährigen Projektjubiläums entstand 2021 eine gleichnamige Wanderausstellung mit den Lebensgeschichten all dieser Frauen. 16 dieser Porträts sind nun bis zum 3. Januar 2024 im Foyer des Frauen- und Gleichstellungsministeriums in Potsdam zu sehen. Am Freitag wurde die Ausstellung von Ministerin Ursula Nonnemacher eröffnet.
Ministerin Nonnemacher: „Als Frauen- und Gleichstellungsministerin freue ich mich ganz besonders, dass wir diese Ausstellung hier bei uns im Haus zeigen können. Denn all die hier porträtierten Frauen waren leuchtende Vorbilder im Kampf gegen angestammte Rollenbilder und Diskriminierung, für Gleichberechtigung und Teilhabe von Frauen an der Gesellschaft. Manche sind bekannt, andere weniger. Dass sich das ändert, ist das Verdienst des Frauenpolitischen Rates, der die Porträts in akribischer Forschungsarbeit erstellt hat und dies weiterhin tut, damit künftig an noch mehr Orten im Land die Geschichte bedeutender Frauen und ihrer Errungenschaften erzählt werden kann. Ihre Lebensleistungen ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, sie bekannter zu machen ist heute, wo wir noch immer ein gutes Stück auf dem Weg zu echter Gleichberechtigung zu gehen haben, wichtiger denn je!“
Gezeigt werden in der Ausstellung vor allem Politikerinnen, Pädagoginnen und Medizinerinnen, darunter die Gewerkschaftlerin Emma Ihrer (1857-1911), die Physikerin, Chemikerin und Politikerin Clara von Simson (1897-1983), die Sozialpädagogin und Heimleiterin Frieda Glücksmann (1890-1971), die Reformpädagogin Gertrud Feiertag (1890-1943), die Hebamme Justine Siegemund (1636-1705) oder die Ärztin Else Weil (1889-1942).
Das vom Frauen- und Gleichstellungsministerium geförderte Projekt „FrauenOrte“ wurde 2010 vom Frauenpolitischen Rat Land Brandenburg e.V. mit dem Ziel ins Leben gerufen, das Wirken von Frauen in Brandenburg sichtbarer zu machen, ihre Lebensleistungen zu würdigen und so einen Beitrag zur Gleichstellung im Land zu leisten. Als Folge entstanden Gedenktafeln an bislang 46 Orten im Land, auf denen an die Geschichten der dort tätigen Frauen erinnert wird. Am 14. November wird in Birkenwerder (Oberhavel) die 47. Tafel enthüllt, mit der der Sozialistin, Pädagogin und Widerstandskämpferin Frida Winckelmann (1873-1943) gedacht wird.
Neben den Tafeln und der Wanderausstellung umfasst das Projekt eine Homepage mit Illustrationen und einer interaktiven Karte sowie zwei Hörspaziergänge auf den Spuren der Frauen. Ein dritter Hörspaziergang wird derzeit erarbeitet.
Die Ausstellung im Foyer des Frauen- und Gleichstellungsministeriums, Haus S, Hennig-von-Tresckow-Straße 2-13, 14467 Potsdam, ist bis zum 3. Januar werktags jeweils von 8 bis 17 Uhr zu besichtigen.