Weltmädchentag: Ministerin Nonnemacher und Landesgleichstellungsbeauftragte Dörnenburg nehmen an Kundgebung in Potsdam teil

Es ist ein sichtbares Zeichen für die Rechte von Mädchen und jungen Frauen: Anlässlich des Weltmädchentags am morgigen 11. Oktober laden die Kontakt- und Koordinierungsstelle für Mädchen*arbeit im Land Brandenburg (KuKMA), der Mädchentreff Zimtzicken, der Verein Hochdrei e.V. und die Koordinatorin für Kinder- und Jugendinteressen der Stadt Potsdam zu einem gemeinsamen Event für Mädchen in Potsdam ein. Am Vormittag können die Mädchen einen Einblick in die Fachhochschule Potsdam erhalten, und am Nachmittag ist eine Kundgebung auf dem Bassinplatz geplant, an der auch Frauen- und Gleichstellungsministerin Ursula Nonnemacher sowie die Landesgleichstellungsbeauftragte Manuela Dörnenburg teilnehmen. Die Veranstaltung wird vom Ministerium gefördert.

Gleichstellungsministerin Ursula Nonnemacher: „Mädchen müssen frei und selbstbestimmt aufwachsen, lernen und sich entwickeln können, um geschlechterbedingter Diskriminierung von Anfang an selbstbewusst entgegentreten zu können. Denn leider herrschen noch immer viel zu oft überkommene Rollenbilder vor, die Mädchen benachteiligen. Diesen Rollenbildern müssen wir uns tagtäglich aufs Neue entgegenstellen, denn der Weg zu echter und vollkommener Gleichberechtigung zwischen Mädchen und Jungen, zwischen Frauen und Männern ist noch lang. Als Gleichstellungsministerin ist mir die Förderung der Mädchenarbeit ein sehr wichtiges Anliegen. Darum rufe ich alle Mädchen auf: Kommt morgen zu den Veranstaltungen des Weltmädchentags! Bringt euch ein für ein selbstbestimmtes, selbstbewusstes Leben und gesellschaftliche Gleichstellung!“

Landesgleichstellungsbeauftragte Manuela Dörnenburg: „Aus starken Mädchen werden starke Frauen. Vor dem Hintergrund der nach wie vor existierenden strukturellen Benachteiligung von Frauen in unserer Gesellschaft ist es umso wichtiger, Mädchen Mut zu machen, selbstbewusst ihren Weg zu gehen. Dafür steht der Weltmädchentag. Ich freue mich sehr, dass wir in Brandenburg in diesem Jahr in Potsdam, Cottbus, Brandenburg/Havel, Schwedt und Rangsdorf Veranstaltungen rund um den Mädchentag haben und vor Ort Angebote gemacht werden. Wir brauchen in Brandenburg mehr Räume, in denen sich Mädchen treffen und ihre Stärken entwickeln können. Umso mehr gilt mein Dank denen, die sich im Land für Mädchenarbeit einsetzen und sie in den Kommunen ermöglichen.“

Bianca Strzeja, Projektleiterin KuKMA: „Das aktuelle Erstarken rechter Kräfte in Brandenburg und der damit einhergehende Antifeminismus ist für uns in der Mädchen*arbeit aktuell sehr spürbar. Wir bieten durch gezieltes Empowerment von Mädchen & MINTA nicht nur Schutzräume für vielfältige Lebensentwürfe, sondern bauen auch Gewaltpräventionsangebote und Beteiligungsstrukturen in der Jugendarbeit auf. Die Mädchen*arbeit trägt damit maßgeblich zur Förderung der Geschlechtergerechtigkeit in Brandenburg bei. Der Auf- und Ausbau von Mädchen*arbeit an mehreren Standorten in Brandenburg ist somit eine unserer Kerninteressen. Darauf wollen wir am Weltmädchentag aufmerksam machen."

Der Weltmädchentag wurde im Jahr 2011 von den Vereinten Nationen mit dem Ziel ausgerufen, die Belange von Mädchen sichtbar zu machen und für ihre Chancen und Rechte einzutreten.

Die KuKMA ist eine Fachstelle für Mädchenarbeit und geschlechterreflektierende Jugendarbeit. Ihre Aufgabe ist die Vernetzung und Koordination pädagogisch Arbeitender und mädchenpolitisch Aktiver im Land Brandenburg sowie Lobbyarbeit für die Belange von Mädchen und jungen Frauen und der Fachkräfte, die mit ihnen arbeiten. Die KuKMA wird jährlich mit mehr als 65.000 Euro durch das Gleichstellungsministerium gefördert.

Am Weltmädchentag findet von 11 bis 14 Uhr ein Programm auf dem Campus der Fachhochschule Potsdam in der Pappelallee statt. Unter dem Motto „student for one day“ können Mädchen Einblicke in das Studienangebot sowie die Lebenswege von Studierenden und Professorinnen bekommen. Am Nachmittag ist von 16 bis 19 Uhr auf dem Bassinplatz eine Kundgebung mit Musik, Mitmachaktionen und politischen Programmpunkten geplant.