Projekt „Netzwerk Fokus Tierwohl“ startet in zweite Phase

Das bundesweite Verbundprojekt „Netzwerk Fokus Tierwohl“ ist zu Jahresbeginn 2024 in Brandenburg in seine zweite Phase gestartet. Eine Bundesförderung in Höhe von insgesamt zwölf Millionen Euro ermöglicht eine Fortführung der Arbeit des Gremiums für weitere drei Jahre bis Ende 2026. In Brandenburg ist der Tierschutzberatungsdienst im Landesamt für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit (LAVG) Projektpartner im Netzwerk der 17 beteiligten Institutionen. Das „Netzwerk Fokus Tierwohl“ kümmert sich vor allem um den Wissenstransfer mit Schwerpunkt rund um das Wohl von Rindern, Schweinen und Geflügel. Konkrete Ziele sind die Verbesserung des Tierschutzes, der Tiergesundheit und das Wohlbefinden der Tiere, kurz, um mehr Tierwohl im Stall. Die Tierhaltung soll sich zukünftig stärker an den natürlichen Bedürfnissen der Nutztiere orientieren.

In Brandenburg sind zukünftig ein/e Tierwohl-Multiplikator/in (TWM) als Sachbearbeiter/in für die inhaltliche und eine/r Mitarbeiter/in für die organisatorische Vorbereitung sowie für die Durchführung von Veranstaltungen zum Wissenstransfer zuständig. In Zusammenarbeit mit dem Tierschutzberatungsdienst, der Brandenburgischen Landwirtschaftsakademie, der Lehr- und Versuchsanstalt und anderen Projektpartnern werden Schulungen, Workshops, Seminare und Betriebsbesichtigungen organisiert. Zielgruppen sind Landwirtinnen und Landwirte, Auszubildende, Studierende, Beraterinnen und Berater sowie Tierärztinnen und Tierärzte.

Bereits in der ersten Projektphase der vergangenen drei Jahre gab es in Brandenburg diverse Angebote, die von vielen Interessierten genutzt wurden. So wirkte Brandenburg als Teil einer Arbeitsgruppe über zwei Jahre an der Erstellung einer online verfügbaren Entscheidungshilfe zum Umgang mit kranken und verletzten Schweinen mit. Diese ist den Schweinehalterinnen und -haltern seit kurzem in mehreren Sprachen zugänglich, es fanden zudem intensive Schulungen zum Thema statt. Großen Anklang bei den Tierhalterinnen und -haltern fand weiterhin eine Veranstaltung zur Umstellung von Schweinehaltungen hin zu einem größeren Außenklimaeinfluss. Intensiv nachgefragt waren Informationsveranstaltungen und Praxisseminare zur Verbesserung der Klauengesundheit beim Milchrind sowie Praxisseminare zum Basiswissen Hühnerhaltung und zur Eigenkontrolle im Geflügelstall (Huhn und Pute).

Das Veranstaltungsangebot (rund 30 Veranstaltungen pro Jahr) ist für alle Teilnehmer grundsätzlich kostenfrei – die Förderung übernimmt das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Aktuell erfolgt anlässlich der Internationalen Grünen Woche 2024 die gemeinsame Standbetreuung des Netzwerkes Fokus Tierwohl mit den Tierwohl-Multiplikatorinnen der anderen Bundesländer.

Neben der großen informativen Veranstaltungspalette rund ums Tierwohl wurde ein Netzwerk von Praktikern, Beratern und Wissenschaftlern aus allen Bundesländern aufgebaut.

Kontakt:
Tierschutzberatungsdienst im LAVG
Projektleiterin: Dr. Claudia Possardt
E-Mail: TSBD@lavg.brandenburg.de
Internet: https://lavg.brandenburg.de/lavg/de/verbraucherschutz/tiergesundheit-tierarzneimittel-tierschutz/tierschutzberatungsdienst/