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Bunte Vielfalt in der Uckermark

26. LesBI*Schwule T*our wird am Samstag von Gleichstellungsministerin Nonnemacher in Potsdam eröffnet

- Erschienen am 06.09.2024 - Presemitteilung 154/2024
26. LesBI*Schwule T*our Landesverband AndersARTiG e.V.

Zum 26. Mal startet am morgigen Samstag die LesBI*Schwule T*our in Brandenburg. Die vom Landesverband AndersARTIG e.V. organisierte Tour unter dem bekannten Motto „Brandenburg bleibt bunt!“ wirbt für die Akzeptanz queerer Lebensweisen und führt in diesem Jahr durch den Landkreis Uckermark. Ziel der Antidiskriminierungskampagne ist es, in den Tour-Regionen Brandenburgs mit den Bürgerinnen und Bürgern über die Vielfalt der Lebensweisen ins Gespräch zu kommen und auf diese Weise Vorurteile abzubauen. Die Auftaktveranstaltung findet morgen in Potsdam statt und wird von der Schirmherrin der Tour, Gleichstellungsministerin Ursula Nonnemacher, eröffnet. Weitere Stationen sind Prenzlau, Templin, Lychen, Angermünde und Schwedt/Oder.

Gleichstellungsministerin Ursula Nonnemacher: „In den vergangenen fünf Jahren konnten wir viel für die queere Community in Brandenburg tun. So lag beispielsweise das Haushaltsbudget für den Aktionsplan Queeres Brandenburg im Jahr 2018 noch bei 70.000 Euro – in diesem Jahr sind es 224.400 Euro. 2024 haben wir den weiterentwickelten Aktionsplan verabschiedet und damit einen Wegweiser für aktuelle wie künftige queerpolitische Aktivitäten und Maßnahmen im gesamten Land Brandenburg geschaffen. Die gemeinsame Arbeit trägt Früchte, und die queere Community mit ihren vielfältigen Lebensentwürfen ist in Brandenburg sichtbarer als früher. Das zeigt sich auch am landesweiten Zuwachs von CSD-Initiativen. Auf diese Erfolge bin ich stolz. Jedoch dürfen wir jetzt nicht die Hände in den Schoß legen, sondern müssen insbesondere in Anbetracht der wachsenden Zahlen an queerfeindlichen Anfeindungen und Übergiffen im Land wachsam bleiben und gemeinsam Haltung zeigen. Wenn LSBTIQ*-Personen ausgegrenzt und diskriminiert werden, geht das alle etwas an, die in einer freien demokratischen Gesellschaft leben wollen. Lassen Sie uns dafür gemeinsam einstehen und die LesBI*Schwule T*our nutzen, um für ein diskriminierungsfreies, buntes und vielfältiges Brandenburg zu werben!“

Manuela Dörnenburg, Landesgleichstellungsbeauftragte Brandenburg: „Jedes Jahr zeigen die Polizeistatistiken, dass queere Menschen auch in Brandenburg aufgrund ihrer Geschlechtsidentität Opfer von Gewalt werden. Selbst das friedliche Zeichen der Regenbogenfahne wird immer wieder angegriffen, wie in diesem Jahr in Brieselang. Ich bin dankbar dafür, dass es eine breite Zivilgesellschaft gibt, die diese Angriffe nicht unwidersprochen stehen lässt, neue Fahnen hisst oder mit dem Besuch auf einem der vielen CSD hier in Brandenburg sich deutlich für eine tolerante Gesellschaft einsetzt. Der fortgeschriebene Aktionsplan Queeres Brandenburg (kurz AP Queer) muss auch in der nächsten Legislaturperiode weiter stringent umgesetzt werden, damit die in ihm enthaltenen Ziele, Maßnahmen und Aufgabenpakete nachhaltig in konkretes Handeln münden. Dabei ist es wichtig, dass das Thema ,Sichtbarkeit und Anerkennung von LSBTIQ* im ländlichen Raum‘ von besonderer Relevanz ist. Es braucht dringend den Ausbau von zielgruppenspezifischen Angebotsstrukturen, insbesondere für junge Menschen, im ländlichen Bereich. Die LesBi*Schwule T*our bietet einen niedrigschwelligen ersten Kontakt und informiert vor Ort. Danke dafür!“

Der 1995 gegründete Verein AndersARTiG e.V. richtet seit 1998 die LesBi*Schwule T*our aus, die jedes Jahr durch eine andere Region Brandenburgs führt. Entlang der Route laden die Veranstaltenden mit Infoständen, Aufklärungs- und Fortbildungsveranstaltungen sowie kulturellen Veranstaltungen die Bevölkerung zur Diskussion und zum Austausch ein. Das Hissen der Regenbogenflagge in den einzelnen Städten soll ein Signal setzen für Vielfalt und gegenseitigen Respekt. Die Regenbogenflagge ist das internationale Erkennungszeichen der Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Trans*, Inter* und queeren Menschen weltweit.

Auch in diesem Jahr wird die LesBi*Schwule T*our durch das Gleichstellungsministerium gefördert.

Die Auftaktveranstaltung findet am Samstag um 12.30 Uhr auf dem Luisenplatz in Potsdam statt. Weitere Stationen sind Prenzlau (9. September), Templin (10. September), Lychen (11. September), Angermünde (12. September) und Schwedt/Oder (13. September).