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Gesundheitsministerin Nonnemacher besucht mobile Herzdiagnostik in Senftenberg

- Erschienen am 06.07.2022 - Presemitteilung 287/2022

Herzschwäche oder Herzinsuffizienz ist eine Volkskrankheit und zugleich eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Umso wichtiger ist eine frühzeitige Erkennung, die durch die Magnetresonanztomografie (MRT) ermöglicht wird. Das Projekt „HerzCheck“ sorgt dafür, dass diese Diagnostik auch in ländlichen Regionen eingesetzt werden kann – mithilfe von mobilen MRT-Einheiten, die im großen Lastwagen durch Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern touren. Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher hat am heutigen Mittwoch (6. Juli) einen solchen MRT-Truck besucht, der derzeit auf dem Gelände der Sana Kliniken Niederlausitz in Senftenberg Station macht.

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher: „In Brandenburg leben im Vergleich zu anderen Bundesländern besonders viele ältere Menschen, die ein erhöhtes Risiko für Herzerkrankungen haben. Viele davon leben zudem in ländlichen Gebieten, wo die technischen Möglichkeiten für eine gute Diagnostik oft nicht zur Verfügung stehen. In genau diese Lücke stößt das Projekt ,HerzCheck‘ und schlägt so zwei Fliegen mit einer Klappe. Die mobilen MRT-Einheiten helfen entscheidend dabei, Brandenburgs Seniorinnen und Senioren, aber auch jüngere Menschen, durch Früherkennung vor schweren Herzkrankheiten zu schützen.“

Ziel des Projekts „HerzCheck“ ist es, eine Herzinsuffizienz bei Risikopatientinnen und -patienten in Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern frühzeitig zu erkennen und so deren Prognose und Lebensqualität zu verbessern. Zudem können hohe Folgekosten einer andernfalls erst spät diagnostizierten Herzinsuffizienz deutlich gesenkt oder sogar vermieden werden. Den Betroffenen bleiben belastende Krankenhausaufenthalte erspart.

Das Projekt findet unter medizinischer Leitung des Deutschen Herzzentrums Berlin (DHZB) statt und wird vom Innovationsfonds des Gemeinsamen Bundesausschusses (G-BA) mit mehr als sieben Millionen Euro gefördert. Konsortialpartner sind die AOK Nordost, die medneo Deutschland GmbH als Betreiberin der mobilen MRT-Systeme und der IT-Technologie, das Herz- und Gefäßzentrum Bad Bevensen, die Universitätsmedizin Göttingen, die Universitätsklinik Köln sowie das Universitätsklinikum Heidelberg.

In Deutschland leiden rund 2,5 Millionen Menschen an einer Herzinsuffizienz. In Brandenburg waren im Jahr 2019 mehr als 18.000 Menschen von der Erkrankung betroffen, die Hospitalisierungsrate war mit 563 vollstationären Patientinnen und Patienten pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner die vierthöchste in der Bundesrepublik. Nur in Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen und Sachsen-Anhalt lagen die Zahlen noch höher (Quelle: Deutscher Herzbericht 2020)

Weitere Informationen unter: www.herzcheck.org

https://innovationsfonds.g-ba.de/projekte/neue-versorgungsformen/herz-check-erkennung-einer-fruehen-herzinsuffizienz-mittels-telemedizinischer-verfahren-in-strukturschwachen-regionen.363