Hauptmenü

Zeichen der Solidarität – gegen Queerfeindlichkeit: Sozialministerium hisst Regenbogenflagge zur Beerdigung von Malte C.

- Erschienen am 04.10.2022 - Presemitteilung 427/2022
Sozialministerium hisst Regenbogenflagge zur Beerdigung von Malte C.

Am heutigen Dienstag wurde vor dem Sozialministerium die Regenbogenflagge gehisst. Anlass ist die Beisetzung von Malte C. heute in Münster (Nordrhein-Westfalen). Der junge Trans*Mann Malte C. starb an den Folgen eines homo- und trans*feindlichen Übergriffs am Rande des CSD in Münster am 27. August 2022.

Malte C. schritt ein, als Frauen auf dem CSD in Münster lesbenfeindlich beleidigt wurden und wurde daraufhin niedergeschlagen. Ein Bündnis von Vereinen und Initiativen aus Münster hat in einem offenen Brief dazu aufgerufen, anlässlich der heutigen Beisetzung von Malte bundesweit an öffentlichen Gebäuden und Geschäften die Regenbogenflagge zu hissen.

Sozialministerin Ursula Nonnemacher: „Der Tod von Malte hat uns alle tief erschüttert. Er führt uns einmal mehr vor Augen, dass es leider auch heute noch keine Selbstverständlichkeit ist, sich offen zu seiner sexuellen Orientierung und Geschlechtsidentität zu bekennen, ohne befürchten zu müssen, angefeindet oder ausgegrenzt zu werden. Als Landesregierung zeigen wir Flagge und setzen uns gemeinsam entschieden gegen Hasskriminalität und für eine offene und vielfältige Gesellschaft ein. Auch der Aktionsplan Queeres Brandenburg setzt mit seinen Maßnahmen genau hier an und zielt darauf ab, Homo- und Transfeindlichkeit zu begegnen, die Sichtbarkeit queeren Lebens zu fördern und damit Lebensbedingungen zu schaffen, in denen alle Brandenburger*innen ein selbstbestimmtes und diskriminierungsfreies Leben führen können.“

Landesgleichstellungsbeauftragte Manuela Dörnenburg: „Der traurige Anlass der heutigen Flaggenhissung zeigt einmal mehr, dass wir uns auch weiterhin stark machen müssen gegen Queerfeindlichkeit und Hasskriminalität, und unser Ziel eine inklusive Gesellschaft sein muss, in der alle Lebensweisen anerkannt und wertgeschätzt sind. Dafür muss die Präventionsarbeit frühzeitig ansetzen. Antidiskriminierungsarbeit und sexuelle Aufklärung ab der Kita sowie der weitere Ausbau guter Beratungsstrukturen sind wichtig.“

Nähere Informationen zum offenen Brief anlässlich der Beisetzung von Malte C.: https://www.queer.de/detail.php?article_id=43314