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Suchtberatungsplattform „DigiSucht“ wechselt vom Modellprojekt in den Regelbetrieb

- Erschienen am 03.01.2024 - Presemitteilung 002/2024

Das bislang vom Bund finanzierte Modellprojekt „DigiSucht“ wird dauerhaft etabliert und das Geld dafür künftig von den Ländern zur Verfügung gestellt. Eine entsprechende, zunächst bis Ende 2025 geltende Vereinbarung wurde jetzt von den zuständigen Ministerinnen und Ministern sowie Senatorinnen und Senatorinnen unterzeichnet. Bei „DigiSucht“ handelt es sich um eine niedrigschwellige, digitale Beratungsplattform, auf der suchtgefährdete und suchtkranke Menschen sowie deren Angehörige per E-Mail, Text oder Videochat kostenlos Hilfe und Beratung von qualifizierten Suchtberaterinnen und Suchtberatern erhalten, auf Wunsch auch anonym. In Brandenburg beteiligten sich bislang sieben Suchtberatungsstellen an dem Angebot, vier weitere sind im neuen Jahr hinzugekommen. Koordiniert wird das Projekt von der Brandenburgischen Landesstelle für Suchtfragen.

Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher: „Suchtgefährdete oder suchtkranke Menschen kostet es oft viel Überwindung, Hilfe zu suchen, zu finden und diese auch anzunehmen – insbesondere im ländlichen Raum. Das digitale Portal ,DigiSucht‘ holt diese Menschen ab, schafft in anonymer Atmosphäre durch professionelle Beratung Vertrauen und Sicherheit und ebnet so den Weg für den ersten Schritt hinaus aus der Sucht. In Anwendung durch die Suchtberatungsstellen in den Landkreisen und kreisfreien Städten ist die Plattform damit ein wichtiger ergänzender Baustein im Versorgungsnetz für suchtgefährdete und suchtkranke Menschen. Bereits in der Modellphase haben wir in Brandenburg mit dem Angebot sehr gute Erfahrungen gemacht, und ich freue mich daher sehr, dass die Beratungsplattform nun von den Bundesländern gemeinsam verstetigt und als dauerhaftes Projekt finanziert werden kann.“

Die Beratungsplattform „DigiSucht“ ging im Oktober 2022 unter der Adresse www.suchtberatung.digital an den Start. Sie wurde vom Bundesgesundheitsministerium initiiert und von der delphi Gesellschaft für Forschung, Beratung und Projektentwicklung mbH entwickelt.

Finanziert wurde das Modellprojekt bis Ende 2023 durch den Bund, ab 2024 wird der Regelbetrieb – anteilig nach dem Königsteiner Schlüssel – durch 13 Bundesländer finanziert. Für 2024 und 2025 sind dafür insgesamt 700.000 Euro vorgesehen, jeweils 350.000 Euro pro Jahr. Der Anteil Brandenburgs beläuft sich auf 22.704,04 Euro für zwei Jahre.

Brandenburg war am Projekt „DigiSucht“ von Anfang an aktiv beteiligt. Die Einführung des Angebots in den 18 Brandenburger Beratungs- und Behandlungsstellen für Suchtkranke wird durch die Brandenburgische Landesstelle für Suchtfragen e.V. koordiniert, die dafür seit 2022 eine Förderung durch das Gesundheitsministerium erhält. Nach einer Teilnahme an den entsprechenden Schulungen sollen nach und nach alle Beratungs- und Behandlungsstellen für Suchtkranke befähigt werden, die digitale Suchtberatung anzubieten.

Weitere Informationen:

https://www.blsev.de/fachbereiche/digitalisierung/projekt-digisucht/