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Noch 80 Tage: Endspurt für das Host-Town-Programm vor den Special Olympics Weltspielen

- Erschienen am 29.03.2023 - Presemitteilung 098/2023
Vernetzungstreffen der brandenburgischen Host-Town-Kommunen

In 80 Tagen beginnt das sportliche Top-Event des Jahres für die Region Berlin-Brandenburg: die Special Olympics World Games. Zehn Brandenburger Kommunen kommt als Host Towns eine besondere Rolle bei der Betreuung der Athletinnen und Athleten zu. Sportministerin Britta Ernst, Sozialministerin Ursula Nonnemacher und Landesbehindertenbeauftragte Janny Armbruster kamen heute in Potsdam mit Vertreterinnen und Vertretern aus Kommunen, Verbänden und Politik über das Programm ins Gespräch. Dabei würdigten sie das Engagement der Kommunen und wünschten den Brandenburger Athletinnen und Athleten viel Erfolg für die Weltspiele. 

Das Vernetzungstreffen in Potsdam bot den brandenburgischen Host-Town-Kommunen die Möglichkeit zum Austausch und zur Suche nach Kooperationsmöglichkeiten. Eingeladen hat dazu der Landesverband Special Olympics Deutschland in Brandenburg e.V., der sich 2021 gegründet hat. MSGIV und MBJS fördern ihn 2022 und 2023 mit insgesamt 170.000 Euro.

Sportministerin Britta Ernst: „Wir stehen kurz vor der größten sportlichen Veranstaltung in Deutschland seit den Olympischen Spielen 1972 in München. Ich bin schon sehr gespannt auf den Auftritt der Athletinnen und Athleten bei den Weltspielen 2023. Das Land Brandenburg legt ein besonderes Augenmerk auf die Sportförderung von Menschen mit geistigen und mehrfachen Handicaps. Wir fördern daher den Landesverband Special Olympics, der sich großen Aufgaben in der Vorbereitung des Wettbewerbs gestellt hat. Ich bin zuversichtlich, dass uns der gemeinsame Sport 2023 ein besonderes Sommermärchen bescheren wird.“

Sozialministerin Ursula Nonnemacher: „Das Host Town Programm ist das größte kommunale Inklusionsprojekt in der Geschichte der Bundesrepublik und hat damit Vorbildcharakter für die Gestaltung inklusiver Lebensräume und gesellschaftlicher Teilhabe von Menschen mit Behinderung. Ich bin davon überzeugt, dass dieses Projekt für eine offene, vielfältige Gesellschaft weit über die Weltspiele 2023 hinaus stehen wird. Ich danke unseren Brandenburger Host Towns von ganzem Herzen für ihr wegweisendes Engagement, wünsche ihnen tolle Begegnungen und neue Freundschaften und freue mich selbst auf spannend-sportliche Tage im Juni!“

Matthias Pietschmann, Präsident Special Olympics Brandenburg: „Die besondere mediale Aufmerksamkeit der Special Olympics World Games wird die Sichtbarkeit unserer Athletinnen und Athleten während der Wettkämpfe und im Alltag spürbar steigern. Im Rahmen des einzigartigen Host Town Programms freuen wir uns auf Begegnungen mit den ausländischen Delegationen. Beide Events sind Rückenwind für die Schaffung nachhaltiger inklusiver Strukturen im Sportland Brandenburg für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Das Ziel von Special Olympics Brandenburg ist, dass wir #ZusammenInklusiv – gesellschaftliche Veränderungen erreichen.“

Landesbehindertenbeauftragte Janny Armbruster: „Bewegung, Spiel und Sport sind für alle Menschen wichtig, egal ob mit oder ohne Behinderung. Daher haben die Veranstalter der Weltspiele dazu aufgerufen, die Gedanken von Inklusion und Vielfalt in die Breite zu tragen. Kitas, Schulen, Sportvereine und Stadtsportbünde sollten sich mehr für inklusive Projekte und sportliche Begegnungen von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen stark machen. So kann es gelingen, Inklusion in und durch Sport nachhaltig auch im Sportland Brandenburg in den Städten und Gemeinden zu verankern.“

Vom 17. bis 25. Juni 2023 finden die Special Olympics World Games in Berlin statt. 190 Delegationen mit circa 7.000 Athletinnen und Athleten mit geistiger und mehrfacher Behinderung treten in insgesamt 26 Sportarten an sowie im Unified Sport, also gemeinsam mit Menschen ohne Behinderung. Als organisatorische Unterstützung sind 20.000 Volunteers im Einsatz. Die Special Olympics World Games werden wie Olympische und Paralympische Spiele alle zwei Jahre im Wechsel als Sommer- und Winterevent ausgetragen – 2023 erstmals in Deutschland. Ziel der Special Olympics ist es, Menschen mit geistiger Behinderung durch den Sport zu mehr Anerkennung, Selbstbewusstsein und Teilhabe zu verhelfen.

356 Athletinnen und Athleten aus Deutschland sowie 59 Unified Partner und Partnerinnen sind bei den Weltspielen am Start. Begleitet werden sie von 130 Trainerinnen und Trainern sowie medizinischem und technischem Personal, insgesamt wird die deutsche Delegation 575 Personen umfassen. Teilnehmen werden elf Brandenburger Sportlerinnen und Sportler und vier Trainerinnen und Trainern in sechs Sportarten (Leichtathletik, Boccia, Radsport, Kanu, Schwimmen, Hockey). Die Special Olympics World Games werden an verschiedenen Veranstaltungsorten in Berlin ausgetragen, das Land Brandenburg ist mit Bad Saarow als Austragungsort für Golf einbezogen.

Das Host-Town-Programm „#ZusammenInklusiv zu den Special Olympics ist das größte kommunale Inklusionsprojekt in der Geschichte der Bundesrepublik. Mehr als 200 Städte und Gemeinden wurden dafür ausgewählt, um die Delegationen mit sechs bis 300 Mitgliedern zu empfangen. Die Host Towns gestalten selbstständig das Programm für einen viertägigen Aufenthalt vom 12. bis 15. Juni 2023.

Im Land Brandenburg gibt es folgende Host Towns und Delegationen:

  • Bernau bei Berlin und Panketal: Malawi
  • Brandenburg an der Havel: Malaysia
  • Eberswalde: St. Vincent & Grenadines
  • Fürstenwalde/Spree: Bhutan und Lesotho
  • Kleinmachnow und Teltow: Samoa
  • Potsdam: Australien
  • Rathenow: Timor Leste (Osttimor)
  • Rüdersdorf bei Berlin: Mosambik

Zudem beteiligen sich folgende Kommunen am Projekt Lokal Inklusiv Verein(tes) Engagement (LIVE): Bernau bei Berlin gemeinsam mit Panketal, Brandenburg an der Havel, Frankfurt (Oder), Fürstenwalde/Spree, Oranienburg, Potsdam und der Landkreis Teltow-Fläming – und damit acht von insgesamt 30 Kommunen. Das Projekt des Bundesverbands Special Olympics soll dauerhaft inklusive Strukturen in den Kommunen unter aktivem Einbezug von Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung auf- und ausbauen. Es wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert.

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