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Landtag hisst Frauenflagge der Vereinten Nationen und setzt damit ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen

- Erschienen am 23.11.2023 - Presemitteilung 256/2023
Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke und die Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz, Dr. Antje Töpfer, haben heute gemeinsam mit den frauenpolitischen Sprecherinnen der Fraktionen und dem Frauenpolitischen Rat Brandenburg ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen gesetzt und die Frauenflagge der Vereinten Nationen mit der Aufschrift „Wir sagen NEIN zu Gewalt gegen Frauen“ im Innenhof des Landtages gehisst. Der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen wird traditionell am 25. November begangen.

Landtagspräsidentin Prof. Dr. Ulrike Liedtke verdeutlichte in Ihrem Grußwort, welche unterschiedlichen Formen Gewalt annehmen kann, und erklärte: „Wir müssen die Geschichten der Frauen anhören, die Gewalt erfahren haben, ihnen eine Bühne bieten, um ihre Stimme zu erheben und die Gewalt ins Licht zu rücken. Wir müssen den Frauen Sicherheit bieten, sie auffangen und stützen, wenn sie es allein nicht schaffen. Heute setzen wir hier im Landtag mit der Frauenflagge der Vereinten Nationen ein Zeichen für Solidarität. Mein Wunsch ist, dass dieses Symbol Ausstrahlungskraft hat und das Bewusstsein für dieses wichtige Thema stärkt.“

Die Staatssekretärin im Ministerium für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz, Dr. Antje Töpfer, sagte: „Gewalt gegen Frauen ist ein gesamtgesellschaftliches und tägliches Problem. Diese furchtbare Gewalt hat viele Gesichter: Sie ist körperlich, sexualisiert oder psychisch – und ist nicht nur eine individuelle Gewalttat, sondern ein strukturelles Phänomen. Dem müssen wir uns weiter entschlossen entgegenstellen. Mit der Umsetzung der Instanbul-Konvention bauen wir die Angebote in Brandenburg weiter aus, um Frauen zu schützen und Betroffenen bestmöglich zu helfen.“

Catrin Seeger, Leiterin des Beratungs- und Krisenzentrums für Frauen Rathenow und Vorstandsfrau des Netzwerks der brandenburgischen Frauenhäuser e.V., ergänzte: „Wir haben gemeinsam mit der Landesregierung schon viel erreicht, aber mit Blick auf die Zukunft sagen wir: Frauenhäuser und Beratungsstrukturen müssen unabhängig von politischen Konjunkturen Bestand haben. Sie sind mitunter überlebenswichtig für Menschen. Die geschaffenen Strukturen müssen wir krisenfest verankern und so den Grundstein legen für einen gesellschaftlichen Wandel, der weitere Gewalt gegen Frauen, Mädchen und queere Menschen gemeinsam verhindert.“

Die Sprecherin des Frauenpolitischen Rats Land Brandenburg e.V. und des Vereins Mother Hood e.V., Tatjana Geschwendt, sagte: „Auch Gewalt in der Geburtshilfe muss als eine Form von Gewalt gegen Frauen anerkannt werden. Dafür bedarf es eines Bewusstseins in der Politik und Öffentlichkeit."

Die Vereinten Nationen haben 1999 den 25. November zum „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ erklärt. Auslöser war der Fall der drei Schwestern Mirabal, die 1960 in der Dominikanischen Republik wegen ihres Widerstandes gegen die Diktatur vom Militär verschleppt und ermordet wurden.