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Förderung für Familienzentren wird um zwei Millionen Euro jährlich aufgestockt

Fachtag „Familien niedrigschwellig unterstützen – Wege zum Familienzentrum“ in Potsdam

- Erschienen am 11.07.2023 - Pressemitteilung 170/2023

Das Land Brandenburg erhöht die jährliche Förderung von Familienzentren um mehr als das Vierfache: Die Fördersumme steigt von bislang 0,6 auf künftig 2,6 Millionen Euro pro Jahr. Eine entsprechende neue Förderrichtlinie des Familienministeriums soll in Kürze in Kraft treten. Das gab Familienministerin Ursula Nonnemacher auf dem Fachtag „Familien niedrigschwellig unterstützen - Wege zum Familienzentrum“ bekannt, der am heutigen Dienstag in Potsdam stattfand. Ziel der Familienzentren ist es, besonders Familien mit geringem Einkommen dabei zu unterstützen, die ihnen zustehenden finanziellen Leistungen in Anspruch zu nehmen. Sie beraten Eltern, helfen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern und tragen dazu bei, dass Kinder gesund aufwachsen und am gesellschaftlichen Leben teilhaben können. Die deutlich erhöhte Förderung soll dazu beitragen, bestehende Familienzentren aus- und neue aufzubauen, um so ein flächendeckendes Versorgungsnetz zu schaffen.

Familienministerin Ursula Nonnemacher: „Die Bedeutung der Familienzentren für Familien mit geringen Einkommen ist kaum zu überschätzen. Diese Familien waren oft nicht nur in der Corona-Pandemie von schweren Einschnitten in ihren Lebensalltag betroffen, sondern haben auch besonders unter den gestiegenen Lebenshaltungskosten in Folge des Ukraine-Krieges zu leiden. Die niedrigschwelligen Beratungs- und Unterstützungsangebote werden überall gut angenommen und sind ein Anker sozialer Stabilität in Brandenburg. Diesen binnen weniger Jahre erreichten, bereits sehr guten Stand wollen wir nun noch weiter ausbauen, noch vorhandene Lücken schließen und so dafür sorgen, dass noch mehr Familien wohnortnah beraten und unterstützt werden können.“

Das Landesförderprogramm startete am 1. September 2019 mit zunächst jährlich 480.000 Euro für 32 Familienzentren, die an bereits bestehende Mehrgenerationenhäuser angebunden waren. 2021 wurde die Förderung vom Land auf jährlich insgesamt 640.000 Euro erhöht und umfasst derzeit 34 Familienzentren an Mehrgenerationenhäusern. Für den Ausbau und den Aufbau neuer Einrichtungen stehen mit der neuen Förderrichtlinie nun jährlich weitere zwei Millionen Euro zur Verfügung.

Ministerin Nonnemacher: „Indem wir die bestehenden Familienzentren an Mehrgenerationenhäusern stärken und neue Familienzentren und Projekte etablieren, setzen wir ein wichtiges Ziel des Koalitionsvertrags um. Gerade im ländlichen Raum ist es wichtig, einfach zugängliche Anlaufstellen zu schaffen, in denen Familienberatung aus einer Hand erfolgt, die niedrigschwellig, unabhängig und auch digital umgesetzt werden kann. Abseits dieser Landesangebote ist es aber enorm wichtig, dass die Bundesregierung jetzt schnell die geplante Kindergrundsicherung umsetzt, in der die verschiedenen Leistungen für Familien gebündelt werden.“

Auf dem Fachtag im Treffpunkt Freizeit in Potsdam beschäftigten sich verschiedene Akteurinnen und Akteure der Familienpolitik im Land Brandenburg mit der Zukunft der Familienzentren. Er wurde vom Verein Gesundheit Berlin-Brandenburg e.V., gefördert durch die Auridis-Stiftung, in Kooperation mit dem Familienbeirat, der Landesarbeitsgemeinschaft der Familienverbände in Brandenburg (LAGF), der LIGA der freien Wohlfahrtspflege, dem Familienministerium und der Servicestelle Familienzentren organisiert.

Mehr Informationen zu den Familienzentren: https://msgiv.brandenburg.de/msgiv/de/themen/familie/familienzentren/

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Ident-Nr
170/2023
Datum
11.07.2023