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Selbsthilfe-Ausstellung „KreisMeister“ im Gesundheitsministerium in Potsdam eröffnet

- Erschienen am 10.07.2023 - Pressemitteilung 169/2023
Ausstellung Kreismeister

Ingeborg hat Krebs. Renate lebt mit einem Tinnitus. Marcus leidet an einem Glaukom. Carolas Sohn hat Autismus, Hubertus‘ Frau ist schwerstgradig pflegebedürftig. Wie man trotz persönlicher Schicksalsschläge durch aktive Selbsthilfe Stärke, Mut und Trost findet, zeigt auf berührende Weise die Wanderausstellung „KreisMeister – selbstgemacht“, die am heutigen Montag (10. Juli) im Foyer des Gesundheitsministeriums in Potsdam eröffnet wurde. Sie ist Bestandteil einer gleichnamigen Kampagne, die im Jahr 2019 mit dem Ziel gestartet wurde, auf die Themenvielfalt der Selbsthilfegruppen in Brandenburg aufmerksam zu machen. In der Ausstellung werden zehn betroffene Brandenburgerinnen und Brandenburger mit ihren persönlichen Geschichten porträtiert.

Sowohl die Kampagne als auch die dazugehörige Ausstellung wurden von der Landesarbeitsgemeinschaft der Selbsthilfekontaktstellen Brandenburg e.V. (LAGS) in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe e.V. (LAG-SH), der Suchtselbsthilfe, dem Paritätischen sowie unterstützenden Krankenkassen initiiert. Der Begriff „KreisMeister“ spielt dabei auf die beeindruckenden Geschichten der in der Selbsthilfe Aktiven an. Die Ausstellung soll auch dazu dienen, Menschen Mut zu machen, die aufgrund von Krankheit, Einsamkeit oder anderen Schicksalsschlägen an ihrer Belastungsgrenze angelangt sind und ihnen zu zeigen, welche enorme Bedeutung gesundheitsbezogene Selbsthilfe für die Bewältigung von Krankheit, Behinderung oder Trauer hat.

Selbsthilfegruppen bieten Unterstützung im Alltag ebenso wie emotionalen Beistand – durch die Kompetenz der Betroffenen, die sich ohne ärztliche oder therapeutische Leitung gegenseitig helfen. In Brandenburg sind unter dem Dach der LAGS rund 1.200 Selbsthilfegruppen organisiert, die für Betroffene und deren Angehörige beispielsweise bei Suchterkrankungen, psychischen Störungen, Krebs, Behinderungen oder Problemen in der Partnerschaft Hilfe bieten. Zudem sind 21 der aktuell 23 Selbsthilfekontaktstellen im Land Mitglied der LAGS. Diese koordiniert die Vernetzung der Selbsthilfe in Brandenburg und unterstützt den Aufbau und die Tätigkeit von Selbsthilfekontaktstellen, um ein möglichst flächendeckendes Angebot gewährleisten zu können. Unterstützt wird die LAGS dabei von der Landeskoordinierungsstelle der Selbsthilfekontaktstellen in Brandenburg (LAKOS), die 2020 mit dem Ziel gegründet wurde, die Interessen der Selbsthilfekontaktstellen zu vertreten. Die LAKOS wird vom Gesundheitsministerium aktuell mit jährlich rund 20.500 Euro gefördert.

Die Ausstellung im Foyer des Gesundheitsministeriums, Haus S, Henning-von-Tresckow-Straße 2-13 ist bis zum 31. August werktags von 7:30 bis 17:00 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Weitere Informationen: www.kreismeister-selbstgemacht.de