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Ministerin Nonnemacher und Landesbeauftragte Dörnenburg starten Frauenpolitische Sommertour

Gleichstellungspolitisches Rahmenprogramm wird weiterentwickelt

- Erschienen am 04.08.2020 - Presemitteilung 354/2020

Doppelter Startschuss: Erste Stationen der „Frauenpolitischen Sommertour“ von Frauenministerin Ursula Nonnemacher und Manuela Dörnenburg, Landesbeauftragte für Gleichstellung von Frauen und Männern, waren am heutigen Dienstag in Neuruppin (Ostprignitz-Ruppin) und Schwedt (Uckermark). Gleichzeitig startet die Weiterentwicklung des „Gleichstellungspolitischen Rahmenprogramms“ der Landesregierung.

In Neuruppin informierten sich Ministerin Nonnemacher und Landesgleichstellungsbeauftragte Dörnenburg heute über die Arbeit des Vereins „Initiative Jugendarbeit Neuruppin“ und des Frauenhauses Neuruppin, anschließend besuchten sie in Schwedt das Frauenzentrum sowie den Mädchentreff.

Ministerin Nonnemacher: „Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist erklärtes Ziel der Landesregierung über alle Politikfelder hinweg. Das meinen wir sehr ernst. In Sachen Gleichstellung haben wir in Brandenburg bereits viel erreicht. Das ‚Gleichstellungspolitische Rahmenprogramm‘ ist ein Erfolgsmodell. Aber wir sind noch lange nicht am Ziel. Noch immer werden Frauen und Mädchen in vielen Lebensbereichen deutlich benachteiligt. Wir werden das ‚Gleichstellungspolitische Rahmenprogramm‘ und das dazu gehörige Maßnahmenpaket überarbeiten und weiterentwickeln, um auch in den kommenden Jahren landesweit wichtige Projekte zur Stärkung von Mädchen und Frauen umsetzen zu können. Auf unserer frauenpolitischen Sommertour werden wir dafür wichtige Impulse einsammeln.“

Landesgleichstellungsbeauftragte Dörnenburg: „Die beste Grundlage für gute Gleichstellungspolitik wird direkt vor Ort geschaffen. Mit starken Netzwerken und vielfältigen Angeboten in den Kommunen. Das zeigen die vielen guten Beispiele wie hier in Neuruppin und Schwedt, und genau das wollen wir stärken und weiter ausbauen. Und wir müssen ressortübergreifend das Thema ‚Geschlechtergerechtigkeit‘ noch viel stärker in den öffentlichen Fokus rücken. Das geht alle etwas an. Der Einsatz für Chancengleichheit der Geschlechter ist eine dauerhafte Aufgabe und für den gesellschaftlichen Zusammenhalt essenziell.“

Gleichstellungspolitik beinhaltet Frauenförderung und zielt darüber hinaus darauf ab, die Verwirklichungschancen von Mädchen und Jungen, Frauen und Männern anzugleichen. Strukturen müssen erkannt und beseitigt werden, die Menschen auf Grund ihres Geschlechtes daran hindern, ihre individuellen Lebensplanungen, eingeschlossen ihre Berufs- und Arbeitsentwürfe, zu realisieren. „Dafür brauchen wir ein faires Miteinander und ein abgestimmtes Vorgehen nicht nur auf der Landesebene, sondern gemeinsam mit allen Akteurinnen und Akteuren vor Ort, insbesondere aus den Kommunen sowie aus den Interessenvertretungen, Verbänden und Vereinen“, so Dörnenburg.

Das erste Gleichstellungspolitische Rahmenprogramm für das Land Brandenburg lief von 2011 bis 2014, das zweite von 2015 bis 2019. In ihm sind die ressortübergreifenden aktuellen Ziele und Handlungsschwerpunkte der Gleichstellungspolitik gebündelt. Im gemeinsamen Koalitionsvertrag der neuen Landesregierung ist die Weiterentwicklung des Gleichstellungspolitischen Rahmenprogramms und des dazugehörigen Maßnahmenkataloges ein zentrales Ziel.

Die erneute Fortschreibung erfolgt in einem partizipativen Prozess unter Beteiligung von Frauenverbänden, Vereinen, Frauenzentren, Mädchentreffs, kommunalen Gleichstellungsbeauftragten, frauenpolitischen Akteurinnen und Akteuren, Expertinnen und Experten sowie den Kolleginnen und Kollegen der Landesregierung. Im Fokus stehen die Schwerpunkte Armutsprävention, Antifeminismus, Digitalisierung sowie Partizipation. Ob in der Stadt oder auf dem Land, ob jung oder alt, ob Frau oder Mann – von Geschlechtergerechtigkeit profitieren alle.

Aus dem Gleichstellungspolitischen Rahmenprogramm stehen für frauen- und gleichstellungspolitische Projektvorhaben von landesweiter und überregionaler Bedeutung jährlich insgesamt 115.000 Euro zur Verfügung. Erfolgreiche Projekte wie das Potsdamer „Frauenwahllokal“, „Horizonte“ für bessere Brustkrebsvorsorge im ländlichen Raum oder das Mädchenprojekt von MIA Cottbus „Verschraubt und zugedrehmelt“ konnten damit zum Beispiel realisiert werden.

Außerdem stehen jährlich 50.000 Euro für die Brandenburgische Frauenwoche zur Verfügung, die in diesem Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum feierte.

Zusätzlich können Projektvorhaben der Frauenzentren in Höhe von insgesamt bis zu 150.000 Euro pro Jahr gefördert werden. So hat das Frauenzentrum in Schwedt in diesem Jahr 39.000 Euro vom Land erhalten.

 

Ihre „Frauenpolitische Sommertour“ setzen Ministerin Ursula Nonnemacher und Landesgleichstellungsbeauftragten Manuela Dörnenburg am Donnerstag (06.08.) in Teltow (Potsdam-Mittelmark) fort.