Führungswechsel bei der Stiftung „Hilfe für Familien in Not“
Ute Tenkhof beim Benefiz-Spargelessen offiziell verabschiedet / Landesbehindertenbeauftragte Armbruster wird Nachfolgerin
- Erschienen am - PresemitteilungDie Brandenburger Stiftung „Hilfe für Familien in Not“ hat eine neue Leitung. Die langjährige Vorstandsvorsitzende Ute Tenkhof, die seit 2012 amtierte, wird beim traditionellen Benefiz-Spargelessen auf dem Spargelhof Klaistow am heutigen Donnerstagabend (4. Mai) auf eigenen Wunsch offiziell verabschiedet. Ihre Nachfolgerin in dem Ehrenamt wird die Landesbehindertenbeauftragte Janny Armbruster. Sozialministerin Ursula Nonnemacher dankte Tenkhof für die geleistete Arbeit und würdigte ihre Verdienste in einer schwierigen Zeit. Die landeseigene Stiftung unterstützt seit mehr als 30 Jahren plötzlich in Not geratene Familien und werdende Mütter in Brandenburg. Seit der Gründung im Jahr 1992 konnte mehr als 4.300 Familien mit insgesamt rund 3,5 Millionen Euro geholfen werden.
Sozialministerin Ursula Nonnemacher: „Ute Tenkhof hat die Stiftung mit Umsicht und Geschick durch ihre bislang wohl schwierigste Zeit manövriert. Wie alle Stiftungen, die mit ihren Erträgen wirtschaften, hatte sie extrem unter der langjährigen Niedrig- beziehungsweise Nullzinspolitik zu leiden. Dennoch ist es gelungen, auch in dieser herausfordernden Zeit vielen in Not geratenen Familien und Schwangeren in Brandenburg finanziell zu helfen. Das ist eine außerordentliche Leistung, für die ich Ute Tenkhof meinen tief empfundenen Respekt und meinen ganz herzlichen Dank aussprechen möchte. Für ihre Zukunft wünsche ich ihr alles Gute! Ich freue mich sehr, dass wir mit Janny Armbruster eine Nachfolgerin gewinnen konnten, der die Unterstützung benachteiligter Menschen schon von Berufs wegen sehr am Herzen liegt. Für ihre neue, zusätzliche Aufgabe wünsche ich ihr viel Erfolg!“
Ute Tenkhof, ehemalige Vorstandsvorsitzende der Stiftung: „Es war mir ein Herzensanliegen, die Stiftung mit vielen neuen Ideen fit zu machen für die Zukunft. Die letzten Jahre waren voller Herausforderungen, die wir gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern als Vorstandsteam gut gemeistert haben. Doch nach elf Jahren in diesem Ehrenamt wird es meiner Meinung nach Zeit, für Jüngere Platz zu machen. Und Janny Armbruster ist eine prima Nachfolgerin.“
Janny Armbruster, neue Vorstandsvorsitzende der Stiftung: „Ich freue mich sehr, heute den Staffelstab von Ute Tenkhof übernehmen zu dürfen. Ich trete wahrlich in große Fußstapfen, denn das ehrenamtliche Engagement der langjährigen Stiftungsvorsitzenden zum Wohle von Familien in Not verdient Respekt und Anerkennung gleichermaßen. So gut, wie die Stiftung heute auch aufgestellt ist, bedarf es jedoch weiterhin einer engagierten Arbeit. Gerade in der durch den Ukrainekrieg ausgelösten schwierigen Situation für viele Menschen in unserem Land kann die Stiftung in der Not unbürokratisch Hilfe leisten. Dazu möchte ich als Vorsitzende die Stiftung noch bekannter machen – sowohl bei potenziellen Spenderinnen und Spendern als auch bei hilfesuchenden Familien.“
Die Stiftung „Hilfe für Familien in Not“ wurde auf Initiative der damaligen Brandenburger Sozialministerin Regine Hildebrandt gegründet, das Grundstockvermögen beläuft sich auf 4,6 Millionen Euro. Ziel der Stiftung ist es, eine kurzfristig entstandene finanzielle Schieflage von Familien zu überbrücken, um zum Beispiel Kinderbekleidung zu kaufen, Energieabschaltungen oder Wohnungslosigkeit zu verhindern, therapeutische Maßnahmen zu ermöglichen oder auch eine Ausbildung zu unterstützen.
Im vergangenen Jahr sind die Antragszahlen wegen des Kriegs in der Ukraine deutlich gestiegen. So erhielten aus dem Land geflüchtete Familien aus der Ukraine-Soforthilfe der Landesstiftung kurzzeitig eine Pauschale, um persönliche Bedarfe für den Alltag, zum Beispiel Bekleidung oder Hygieneartikel, decken zu können.
Ein großer Teil der Arbeit der Stiftung wird über Spenden finanziert, die in voller Höhe bedürftigen Familien zugutekommen. Im vergangenen Jahr konnten rund 97.000 Euro an Spenden eingeworben werden. Ein ganz wesentlicher Baustein bei der Spenden-Akquise ist das traditionelle Benefiz-Spargelessen, das alljährlich vom Spargelhof Klaistow ausgerichtet wird. Die Inhaber, Antje und Ernst-August Winkelmann, sind Botschafter der Stiftung und stellen den Erlös vollständig für in Not geratene Familien zur Verfügung. In diesem Jahr sind rund 200 Gäste der Einladung gefolgt, darunter Kulturministerin Dr. Manja Schüle, Wirtschaftsminister Prof. Jörg Steinbach sowie der Schirmherr der Stiftung, Günter Baaske. Der Erlös beläuft sich auf bislang 15.000 Euro.
Neben ihrer Aufgabe der Unterstützung in Not geratener Familien ist die Stiftung auch Zuwendungsempfängerin der Bundesstiftung „Mutter und Kind - Schutz des ungeborenen Lebens“ und vergibt zugewiesene Mittel der Bundesstiftung an hilfebedürftige Schwangere im Land Brandenburg. Im vergangenen Jahr konnten auf diese Weise insgesamt 2.572 werdende Mütter in Brandenburg mit rund 3,1 Millionen Euro unterstützt werden. In diesem Jahr stehen dafür 3,3 Millionen Euro zur Verfügung.
In diesem Jahr geplante Aktionen und Projekte der Stiftung:
Für Familien:
- Hoffest in Brodowin am 13.05.2023
- Kinderfest in Bad Belzig am 09.06.2023
- Aktion „Ein Tag im Filmpark Babelsberg“ am 13.07.2023
- Teilnahme am Brandenburg-Tag in Finsterwalde am 02.09.2023
Für Spender und Spenderinnen:
- Benefiz-Spargelessen der Buschmann & Winkelmann GmbH für die Stiftung „Hilfe für Familien in Not“ am 04.05.2023
- Sommerabend der Landesregierung am 28.06.2023
- Benefizkonzert mit dem Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt in der Friedenskirche in Potsdam am 08.12.2023