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Verbraucherschutzstaatssekretärin Heyer-Stuffer nimmt Jahresbericht des Landeslabors entgegen: „Zuverlässige Analysen - auch im Krisenjahr“

- Erschienen am 31.08.2021 - Pressemitteilung 482/2021
Übergabe Jahresbericht LLBB

Verbraucherschutzstaatssekretärin Anna Heyer-Stuffer hat heute die Strahlenmessstelle des Landeslabors Berlin-Brandenburg (LLBB) in Oranienburg besucht. Dabei übergab ihr LLBB-Direktor Dr. Frank Wissmann den druckfrischen Jahresbericht 2020.

Der Bericht gibt Einblicke in das breite Spektrum der analytischen Leistungen des gemeinsamen Landeslabors der Länder Berlin und Brandenburg. Besondere Herausforderungen im Jahr 2020 waren neben der COVID-19-Pandemie insbesondere der Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest im September 2020 in Brandenburg sowie das nahezu zeitgleich aufgetretene umfangreiche Geflügelpestgeschehen. „Mit seiner professionellen und effektiven Diagnostik ist das Landeslabor Berlin-Brandenburg ein wichtiger Partner im Kampf gegen die Ausbreitung von Tierseuchen, aber auch beim gesundheitlichen Verbraucherschutz insgesamt. Ich danke den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Labors für ihre zuverlässige und kompetente Arbeit. Das Landeslabor gewährleistet ein breites Untersuchungsspektrum und ist damit von grundlegender Bedeutung für die Daseinsvorsorge im Hinblick auf Lebensmittelsicherheit, Verbraucherschutz und Umweltschutz“, so Heyer-Stuffer, die Vorsitzende des LLBB-Verwaltungsrats ist.

In der Tierseuchendiagnostik wurden insgesamt 684.937 Proben analysiert. Neben dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest und dem Geflügelpest-Geschehen wurde eine große Bandbreite an Erregern meldepflichtiger Tierkrankheiten und anzeigepflichtiger Tierseuchen untersucht, deren schneller Nachweis ein wichtiges Instrument bei deren Bekämpfung und Eindämmung ist. Hierzu gehört beispielsweise die Amerikanische Faulbrut bei Bienen, versursacht durch das Bakterium Paenibacilus larvae.

Im Jahr 2020 sind im Landeslabor zudem 18.559 Lebensmittelproben, 480 Proben von Wein und Weinerzeugnissen, 1.988 Proben von Bedarfsgegenständen und Kosmetika, 178 Proben von Tabak und Tabakerzeugnissen sowie 689 Arzneimittel und Medizinprodukte eingegangen. Dabei wird in der Regel für jede einzelne Probe nach einer fachlichen Begutachtung ein individueller Prüfplan erstellt, anhand dessen jeweils ein breites Spektrum an Untersuchungen durchgeführt wird – von der Beurteilung der Kennzeichnung bis hin zu sehr aufwändigen und komplexen Analyseverfahren. Darüber hinaus wurden 8.592 Proben von tierischen Lebensmitteln im Rahmen des Nationalen Rückstandskontrollplans auf Rückstände unerwünschter Stoffe untersucht Hinzu kommen 5.236 landwirtschaftliche Proben wie Futtermittel, Düngemittel, Ernteprodukte/Pflanzen, Landwirtschaftliche Böden und Saatgut. Auch hier kommt ein breites Untersuchungsspektrum zum Einsatz: von Deklarationsprüfungen über Untersuchungen zur Überwachung des Pflanzenschutzgesetzes bis zur Überwachung des Versorgungszustands der Böden mit Nährstoffen.

Im Bereich Umwelt- und Strahlenschutz des Landeslabors wurden im Jahr 2020 insgesamt 26.641 Wasser-, Boden- und Luftproben untersucht. Außerdem wurden in der humanen Infektionsdiagnostik einschließlich SARS-CoV-2-Diagnostik 118.778 Proben bearbeitet.

Die Fachbeiträge im Jahresbericht gewähren vertiefte Einblicke in verschiedene Themen aus dem Landeslabor. Sie zeigen beispielsweise mit welchen neuen Wegen in der Analytik das LLBB aktuellen Anforderungen begegnet. An verschiedenen Lebensmittelbeispielen werden Untersuchungen auf Rückstände und Kontaminanten, zu mikrobiologischen Belastungen in Lebensmitteln und zur Zusammensetzung von Lebensmitteln dargestellt. Der Fachbeitrag zu Bedarfsgegenständen mit Körperkontakt nimmt Behelfs-Mund-Nasen-Masken aus Stoff unter die Lupe, die im Frühjahr 2020 verstärkt auf den Markt kamen (keine der untersuchten Masken musste wegen chemischer Mängel oder Kennzeichnungsmängel beanstandet werden). Weitere Artikel behandeln die Themen Kinderkosmetik, ungewöhnliche Darreichungsformen von Fertigarzneimitteln, Schwerpunkte der landwirtschaftlichen Untersuchungen, den ersten Nachweis der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland, die Erfolgsgeschichte der BVDV-Ohrstanzendiagnostik bei Rindern sowie Beispiele aus Fließgewässerüberwachung, Innenraumhygiene und Strahlenschutz.

Der Jahresbericht kann unter     https://www.landeslabor.berlin-brandenburg.de/sixcms/detail.php/883698 online heruntergeladen werden. Gedruckte Exemplare sind über die Öffentlichkeitsarbeit des LLBB (oeffentlichkeitsarbeit@landeslabor-bbb.de) erhältlich.